Die Pläne für den neuen Braunkohletagebau Welzow-Süd II müssen überarbeitet und neu in der Öffentlichkeit ausgelegt werden, kündigte die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg (GL) gestern in Cottbus vor dem Braunkohlenausschuss an.
„Die Neuauslegung unterstreicht unsere Kritik an dem schlampigen Braunkohleplan“, sagt Günter Jurischka, Sprecher der AG Dorf-Kohle-Umwelt Proschim. Das gesamte Verfahren sei intransparent. „Wir haben immer noch keine Antwort auf unsere Einwendungen erhalten, noch nicht einmal ein Protokoll der Erörterungsveranstaltung wurde uns bis heute übermittelt“, kritisiert Jurischka. Vom 11. – 15. September 2012 fand in der Cottbusser Messehalle ein Erörterungstermin statt, an dem auf der Grundlage ca. 5000 kritischer Einwendungen diskutiert wurde. Bereits damals kritisierten betroffene Anwohnerinnen und Anwohner so wie Umweltverbände und die Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen das unbefriedigende und zutiefst undemokratische Verfahren. „Die Menschen in der vom geplanten Tagebau betroffenen Region stehen den Landesämtern, die im Verbund mit Vattenfall agieren, nahezu ohnmächtig gegenüber“, so der Sprecher aus dem vom Tagebau bedrohten Ort Proschim.
Jurischka weist zudem darauf hin, dass unter Proschim gar keine Braunkohle liegt. „Unser Dorf soll nach Willen des schwedischen Staatskonzerns Vattenfall und der Landesregierung einzig und allein aus technologischen Gründen für die Erdmassenverkippung anderer Tagebaulöcher weichen.
Die Menschen in der vom neuen Tagebau bedrohten Region rund um die Stadt Welzow werden weiter Widerstand gegen die energiepolitisch unsinnigen Pläne
leisten: „Egal welche neuen Ziele in der kommenden Auslegung auch immer in den neuen Braunkohlenplan kommen mögen, wir werden in jedem Fall vor den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ziehen“, kündigte Jurischka an: „Wir verlangen endlich als Bürger und Bauern in unserem Dorf Proschim leben und arbeiten zu können wie es in anderen Dörfern Deutschlands auch möglich ist.“
Eine Umnutzung von Kulturlandschaften in Wüsten und toten Seen wiederspricht der Schöpfung!
Hintergrund:
Der Vattenfall-Konzern will südlich von Cottbus weitere 1900 Hektar abbaggern, um Braunkohle für seine Kraftwerke zu gewinnen. Dort würden daraus 204 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 freigesetzt. 810 Menschen sind dieser Planung im Weg und müßten aus Proschim, Lindenfeld und Welzow umgesiedelt werden. Die Stadt Welzow würde auf einer Halbinsel und der Ort Lieske auf einem schmalen Streifen zwischen altem und neuem Bergbau eingeklemmt, Bahnsdorf stünde direkt an der Tagebaukante. Von 2027 bis 2042 würde hier Kohle gefördert, danach ein „Welzower See“ von 1600 Hektar Fläche geflutet, der aber wie die benachbarten Tagebauseen versauern und wegen Rutschungsgefahr gesperrt werden könnte. Etwa 4000 Einwender haben sich gegen den von Vattenfall beabsichtigten Braunkohletagebau Welzow-Süd II ausgesprochen.
Quelle: Allianz für Welzow
Die Pläne für den neuen Braunkohletagebau Welzow-Süd II müssen überarbeitet und neu in der Öffentlichkeit ausgelegt werden, kündigte die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg (GL) gestern in Cottbus vor dem Braunkohlenausschuss an.
„Die Neuauslegung unterstreicht unsere Kritik an dem schlampigen Braunkohleplan“, sagt Günter Jurischka, Sprecher der AG Dorf-Kohle-Umwelt Proschim. Das gesamte Verfahren sei intransparent. „Wir haben immer noch keine Antwort auf unsere Einwendungen erhalten, noch nicht einmal ein Protokoll der Erörterungsveranstaltung wurde uns bis heute übermittelt“, kritisiert Jurischka. Vom 11. – 15. September 2012 fand in der Cottbusser Messehalle ein Erörterungstermin statt, an dem auf der Grundlage ca. 5000 kritischer Einwendungen diskutiert wurde. Bereits damals kritisierten betroffene Anwohnerinnen und Anwohner so wie Umweltverbände und die Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen das unbefriedigende und zutiefst undemokratische Verfahren. „Die Menschen in der vom geplanten Tagebau betroffenen Region stehen den Landesämtern, die im Verbund mit Vattenfall agieren, nahezu ohnmächtig gegenüber“, so der Sprecher aus dem vom Tagebau bedrohten Ort Proschim.
Jurischka weist zudem darauf hin, dass unter Proschim gar keine Braunkohle liegt. „Unser Dorf soll nach Willen des schwedischen Staatskonzerns Vattenfall und der Landesregierung einzig und allein aus technologischen Gründen für die Erdmassenverkippung anderer Tagebaulöcher weichen.
Die Menschen in der vom neuen Tagebau bedrohten Region rund um die Stadt Welzow werden weiter Widerstand gegen die energiepolitisch unsinnigen Pläne
leisten: „Egal welche neuen Ziele in der kommenden Auslegung auch immer in den neuen Braunkohlenplan kommen mögen, wir werden in jedem Fall vor den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ziehen“, kündigte Jurischka an: „Wir verlangen endlich als Bürger und Bauern in unserem Dorf Proschim leben und arbeiten zu können wie es in anderen Dörfern Deutschlands auch möglich ist.“
Eine Umnutzung von Kulturlandschaften in Wüsten und toten Seen wiederspricht der Schöpfung!
Hintergrund:
Der Vattenfall-Konzern will südlich von Cottbus weitere 1900 Hektar abbaggern, um Braunkohle für seine Kraftwerke zu gewinnen. Dort würden daraus 204 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 freigesetzt. 810 Menschen sind dieser Planung im Weg und müßten aus Proschim, Lindenfeld und Welzow umgesiedelt werden. Die Stadt Welzow würde auf einer Halbinsel und der Ort Lieske auf einem schmalen Streifen zwischen altem und neuem Bergbau eingeklemmt, Bahnsdorf stünde direkt an der Tagebaukante. Von 2027 bis 2042 würde hier Kohle gefördert, danach ein „Welzower See“ von 1600 Hektar Fläche geflutet, der aber wie die benachbarten Tagebauseen versauern und wegen Rutschungsgefahr gesperrt werden könnte. Etwa 4000 Einwender haben sich gegen den von Vattenfall beabsichtigten Braunkohletagebau Welzow-Süd II ausgesprochen.
Quelle: Allianz für Welzow