Die Entwicklung des Industrieparks Schwarze Pumpe hat wie viele Standorte in der Lausitz vom langfristig angelegten Förderprogramm des Bundes und der EU zur Entwicklung der Infrastruktur profitiert. Diese Fördermittelperiode läuft jedoch 2020 aus. „Ob und in welcher Form es dann weiterhin finanzielle Unterstützung für diesen Zweck geben wird, wissen wir nicht“, so Petra Lehmann. „Aber wir haben unserer Aufgaben abgesteckt. Bis zu diesem Zeitpunkt werden wir die Infrastrukturentwicklung unseres Standortes zukunftsfähig vorangetrieben haben“, ist sich die Geschäftsführerin der ASG Spremberg GmbH, die auch das Industriepark-Management verantwortet, sicher.
Verkehrsführung durch den Ortsteil Schwarze Pumpe/ Neue Stauräume geplant
Viel ist am Standort schon passiert, aber einige Maßnahmen, besonders im Umfeld des Industrieparks, stehen noch an. So ist die Verkehrsführung durch den Ort Schwarze Pumpe nach wie vor unbefriedigend. Deshalb wird das 2009 entwickelte, in den Folgejahren 2012 und 2016 fortgeschriebene Verkehrskonzept erneut überarbeitet und nachhaltig angepasst. Ab Mitte April wird dieses Konzept mit den Unternehmen und dem Ortsbeirat besprochen und umgesetzt. „Wir freuen uns über jede Investition und Erweiterung von Unternehmen. Das wirkt sich auf unsere gesamte Region sehr positiv aus. Steueraufkommen, Arbeitsplätze, Kaufkraft, Auftragsvolumen für lokale Zulieferer und Dienstleister usw. steigen. Aber wir achten auch darauf, dass die damit verbundenen Konsequenzen wie beispielsweise erhöhtes Verkehrsaufkommen sich auf Dauer nicht nachteilig für Anwohner auswirken.“ So plant die ASG etwa erhebliche Erweiterungen von Stauräumen für LKWs nördlich und südlich des Industrieparks. Diese werden mit Sanitäranlagen und Imbissmöglichkeiten modern und langfristig tragfähig angelegt.
Planung bis 2025/ Machbarkeitsstudie für Umweltverträglichkeit
Petra Lehmann: „Wir planen mit Kapazitäten, die auch in zehn und zwanzig Jahren noch dem Bedarf genügen.“ Konkret sind bis 2025 davon unter anderem neue Verkehrsführungen, Bahnübergänge, Straßen oder Abwasserbehandlungsanlagen betroffen. Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch die Fortschreibung einer länderübergreifenden umweltbezogene Machbarkeitsstudie zum weiteren Ausbau des Industrieparks Schwarze Pumpe.
Industriepark-Manager Holger Fahrland ergänzt: „Der Fortschreibung liegt eine detaillierte Flächenanalyse zu Grunde. Wie, wo und wann wird durch welches Unternehmen eine Fläche genutzt? Wie wirkt sich der An- und Abtransport von Waren und Rohstoffen auf die gesamte Logistik aus?“
Berücksichtigung findet auch die vom Bund ins Visier genommene Mitteldeutschland-Lausitz (MiLau)-Trasse. Eine dabei in Erwägung gezogene Variante würde den Industriepark Schwarze Pumpe unmittelbar tangieren. Holger Fahrland: „Dabei stellt sich natürlich die Frage, wie sich die Unternehmen am Standort entwickeln werden, wenn die Trasse kommt. Wir gehen davon aus, dass das in jedem Fall positive Auswirkungen auf die Arbeitsplatzentwicklung haben wird.“
Weitere Investitionen erwartet
Die ASG arbeitet im Industriepark für die Zukunft. Das geht nur in enger Kooperation, da der Industriepark sich über die Ländergrenze hinweg zu gleichen Anteilen in beiden Bundesländer Brandenburg und Sachsen erstreckt . „Die Zusammenarbeit ist sehr gut!“ betont Geschäftsführerin Petra Lehmann. Es lohnt sich, weiß sie. „Denn wir sind mit Unternehmen intensiv im Gespräch und erwarten zeitnah weitere Investitionen. Auf die Impulse der diesjährigen Cleantech-Innovationskonferenz im Juni 2018 sind wir sehr gespannt.“
Vorgemerkt – klangvolle Filmmusik an ungewöhnlichem Ort/ Brandenburgische Sommerkonzerte im Industriepark
Im Rahmen der 28. Brandenburgischen Sommerkonzerte findet am 24.06.2018 ein glanzvolles Konzert des Deutschen Filmorchester Babelsberg im Industriepark Schwarze Pumpe an ungewöhnlichen Orten statt. Im Mittelpunkt steht „Eine Nacht mit James Bond“ – berühmte Filmmusiken für alle Fans des Agenten 007 in tödlicher Mission. Ein Muss für alle Filmliebhaber.
Bild: Luftbild Industriepark; Foto: Hartmut Rauhut
pm/red