Technisch interessierter Nachwuchs wird händeringend gesucht. Eine zukunftsfähige Lausitz braucht in erster Linie naturwissenschaftlich-technisch interessierte Arbeitskräfte, Techniker und Ingenieure. In „MINT-Regionen“ erarbeiten regionale Akteure Strategien zur digitalen Bildung und setzen diese gemeinsam um. „MINT“ ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichtsfächern und Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. In Spremberg könnte beispielsweise die Offene Werkstatt genutzt werden, um MINT- Kursangebote für Schulklassen zu erstellen.
Das Arbeiten mit Microcontrollern, das Erstellen von 3D-Modellen u.Ä. wäre so von mehreren Schulen abwechselnd zu nutzen. Die Werkstatt liegt zentral im Stadtkern und kann dahingehend erweitert werden, dass eine ganze Schulklasse die Ergebnisse der im KMK-Strategiepapier geforderten Lernziele erleben kann. Die offene Werkstatt könnte so fester Bestandteil der Medienbildungskonzepte Spremberger Schulen werden und Aufgaben übernehmen, die derzeit in den Schulen nur schwer umsetzbar sind.
Ein erstes Treffen möglicher regionaler Akteure findet am kommenden Donnerstag, 17. Januar 2019, um 15:30 Uhr im Büro der ASG Spremberg GmbH, Lange Straße 18 (Burgpassage, 1.Stock), statt.
Ziel dieser Auftaktveranstaltung soll sein gemeinsam zu überlegen, welche Angebote die Arbeit in den Schulen und im weiteren Ausbildungsprozess am besten unterstützen können.
Interessierte melden sich bitte per E-Mail bei: [email protected] bzw. per Tel.: 03563- 59 30 557 an.
Hintergrund:
Digitale Kompetenzen sind Zukunftskompetenzen, jedoch können die klassischen Bildungsinstitutionen mit der Veränderungsdynamik des digitalen Wandels kaum noch mithalten.
Somit wächst die Bedeutung außerschulischer Lernorte und Bildungsinitiativen ebenso wie der Bedarf, Partner aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft stärker einzubinden.
Regionale Netzwerke können helfen, damit junge Menschen sich kreativ mit digitalen Technologien auseinandersetzen und für Berufe und Studiengänge im Bereich der digitalen Technologien begeistern.
Die Situation hierfür ist in den Ländern Brandenburg und Sachsen unbefriedigend. Andere Bundesländer haben längst regionale Koordinierungsstellen eingeführt. „MINT-Regionen“ gibt es im Land Brandenburg nur im Elbe-Elster Kreis und in Brandenburg selbst. In Sachsen befinden sie sich in Leipzig und Chemnitz.
Universitäten, Hochschulen und Schulen der Region sowie nicht zuletzt die Unternehmen der Region spüren seit Jahren den Rückgang interessierter junger Menschen in diesen Bereichen.
Bild: Ulf Paulausch; Foto: Tudyka.PR