Der Cottbuser Unternehmer Michael Stein (65) hat seine Anteile an der KSC Anlagenbau GmbH in Peitz/ Hauptsitz im Kraftwerk Jänschwalde an die E u. G Energiebau GmbH Berlin (EuG) und eine Schwestergesellschaft der EuG übertragen. Der Sitz des EuG Unternehmensverbundes ist in Cottbus, einer der Tätigkeitsschwerpunkte der EuG ist die Lausitz. Michael Stein hatte seine Unternehmensnachfolge bereits im letzten Jahr eingeleitet. Mit Wirkung vom 21.September 2021 wurde Dr. Gerrit Fester zum weiteren Geschäftsführer der KSC bestellt. Mit dem rechtlichen Vollzug des Unternehmenskaufs hat Michael Stein das Unternehmen verlassen, wird der KSC aber noch beratend zur Seite stehen.
Unternehmensnachfolge gesichert
KSC ist seit 1996 mit ca. 170 Mitarbeitern erfolgreich in Kraftwerks- und kraftwerksnahen Dienstleistungen an mehreren Standorten tätig. Seit längerer Zeit verändert und erweitert die KSC ihr Geschäftsmodell. Neben anderen Geschäftsfeldern wie zum Beispiel Müllverbrennungsanlagen geht die Orientierung auch in Richtung dezentrale Energieversorgung. „Unternehmen, die in der Vergangenheit in erheblichem Umfang für große Kraftwerke tätig waren, stehen seit langem in diesem Transformationsprozess. Das ist die Voraussetzung dafür, auch in und bei den unvermeidbaren Strukturänderungen erfolgreich zu bleiben“, so KSC-Gründer Michael Stein. „Bei dem Umbau des Unternehmens werden wir weiter unsere Bestandskunden, für die wir teilweise seit 20 Jahren arbeiten, bedienen. Aber gleichzeitig müssen wir in weitere Geschäftsfelder investieren.“
Interview mit Michael Stein
Operativer Geschäftsführer der KSC Anlagenbau GmbH wird künftig Sven Köhler sein. Der ehemalige BTU Cottbus Absolvent ist seit zehn Jahren im Unternehmen und hat verschiedene Stationen durchlaufen. Er wurde von Michael Stein als Nachfolger aufgebaut und nun durch die Übernahme als Geschäftsführer eingesetzt.
KSC wird Tochtergesellschaft des Unternehmensverbundes EuG von Dr. Gerrit Fester. Dr. Fester (40) ist mit seinen Unternehmen Cottbuser Hochdruck, Hellmann Tiefbau und E u. G Anlagentechnik & Service GmbH seit vielen Jahren in der Region tätig. Die EuG wurde 1991 gegründet und bald zu einem verlässlichen Partner der Energieversorger in Berlin und Umgebung. Ab 2009 engagierte sich E u. G auch im Raum Cottbus. „Mit KSC und ihren sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern werden wir uns noch breiter am wirtschaftlichen Umbau der Lausitz beteiligen können“, so Dr. Fester. „Aber auch die Standorte Hamburg und in Sachsen passen sehr gut in unsere Entwicklungsplanung.“ EuG möchte KSC Schritt für Schritt für die Energiewende weiter fit und unabhängig von der Kohlebranche entwickeln. „Wir beschäftigen uns mit zukunftsfähigen Insellösungen wie beispielsweise Solarthermie oder Blockheizkraftwerke. Hier werden dann auch die Kompetenzen von KSC eingebunden.“
Interview mit Gerrit Fester
Die E u. G Energiebau GmbH Berlin hatte bisher insgesamt 160 Mitarbeiter, aufgeteilt auf die E u. G Energiebau Berlin und Cottbuser Hochdruck GmbH. Weiterhin besitzt die E u. G Anteile an der Cottbuser Hellmann Tiefbau Gmbh.
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