Wanderung – Geopark Muskauer Faltenbogen und Neißetal (Teil II)
Nach unserer (auch wettermäßig) erlebnisreichen Wanderung von Bad Muskau bis Pusack Ende März laden wir, Die Niederlausitzer Wandergurken, alle interessierten Wanderer aus Nah und Fern ganz herzlich für Sonnabend, den 17.04.2010, erneut in den Geopark Muskauer Faltenbogen zur Wanderung im Faltenbogen (westliche Neißeterrasse und Neißetal) Teil II, also in der Gegenrichtung, ein.
Diese Wanderung steht ganz im Zeichen der Ereignisse in den Tagen Mitte April 1945. Am 16. April 1945 gelang es der Roten Armee in den Morgenstunden auf der Ebene der unteren Neißeterrasse in Köbeln, etwa auf der heutigen Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen, unter großen Verlusten kämpfend einen Brückenkopf zu bilden. Mit dieser gewaltsamen Forcierung der Neiße begann die Berliner Operation von Süden. Eine neue Tafel im Info-Zentrum Zelz und ein Denkmal am Ort des Geschehens selbst erinnern daran.
An diesem Denkmal in der Nähe der Neiße sowie im Ortszentrum von Köbeln werden nun bis zum 17. April neue vier- bzw. fünfsprachige Informationstafeln aufgestellt und am 17. April eingeweiht. Zu diesem Ereignis wurden wir von der Bürgerwerkstatt Bad Muskau (Forum & Projekt Lausitz e.V. – als Projektrealisierer) herzlich eingeladen. Dieses Treffen an dem Denkmal und den neuen Info-Tafeln wollen wir nutzen, um während einer etwas längeren Wanderrast mit den Initiatoren dieses Projektes und anderen Gästen auch über unsere Ansicht von Gedenken zu sprechen – nämlich GEhen und DENKEN – oder auch GEh hin und DENKE. Schließlich wollen auch wir, dass dieser Ort des Gedenkens in das Bad Muskauer Wander- und Radwegenetz einbezogen und entsprechend popularisiert wird.
In dem Zusammenhang werden wir auch darüber informieren, was sich am 16. April 1945 an diesem Ort wirklich ereignet hat. Im Internet fanden wir dazu auf einer Tschernitzer Website ein sehr detailliertes Material.
Für unsere Wanderung am 17. April haben wir folgende Strecke ausgewählt: Zelz Info-Zentrum – Oberzelzer Weg – Wolfsschlucht – Unterzelzer Weg – Pusackstraße – Höhenweg Neißeterrasse – Grenzerquelle – Pechofen – Lachberge – Landesgrenze Brandenburg-Sachsen – Aussichtspunkt Höhe 130,0 – Malenza – Brücke Föhrenfließ – Köbeln (Lindenstraße-Schulstraße-Glockenhof) – Denkmal Brückenkopf 16.4.1945 – Die Czerna – Föhrenfließ-Mündung – Neiße-Radweg – Neißewehr bei Pusack – Rastplatz Brückenrampe Bredow-Brücke – Pusackstraße – Unterzelzer Weg – Info-Zentrum Zelz. Etwa 17 Kilometer werden wir an diesem Tag unter die Sohlen nehmen.
Über Einzelheiten wie Treffpunkt und Beginn informieren wir gern auf Anfrage bzw. bei der Anmeldung unter Rufnummer 03542-3792 bis zum Vorabend.
Bitte auch an Rucksackverpflegung und Getränke für einen kleinen „Stehimbiss im Freien“ denken. Keine Teilnahmegebühr – um einen Obolus in unseren Fontane-Wanderhut wird gebeten. Urkunde für gutgelauntes und blasenfreies Mitwandern.
Eine Vielzahl von Fotos findet man hier bei niederlausitz-aktuell.de in “Bilder der Region” Spree-Neiße :: Neiße-Malxetal ::Zelz oder Pusack.
Das Foto zum Text:
Gedenkstein an der Neiße in Köbeln zur Erinnerung an den Brückenkopf vom 16. April 1945
Gerd Laeser
Gästeführer Niederlausitz
Lübbenau/Spreewald
Relieftafel an dem Gedenkstein in Köbeln
Das Föhrenfließ in der Niederung zwischen den Lachbergen und Köbeln
Teil der Ebene der unteren Neißeterrasse, auf der der Brückenkopf kämpfend gebildet wurde