In der Stadt Forst (Lausitz) wurde im Jahr 2004 speziell für die Aufpflanzung der Jahresbäume der Platz des ehemaligen Panzerdenkmals zum „Platz der Jahresbäume“ umgestaltet. Dort stehen die seit dem Jahr 1989 ausgewählten Jahresbäume.
Eine Erläuterungstafel benennt ihre Namen und die Sponsoren der Bäume.
Auf diesem Platz wird am morgigen Dienstag, dem 11. Mai 2010 ab 10 Uhr im Beisein des Verwaltungsvorstandes für Stadtentwicklung und Bauen, Heike Baerwald und in Anwesenheit des Sponsors der diesjährige Jahresbaum, die
Vogelkirsche (Prunus avium), durch die Baumschule Engwicht gepflanzt. Sponsor des Baumes ist in diesem Jahr die Planungs- und Ingenieur AG IPRO Lausitz, Senftenberg.
Hintergrund:
Die Idee des „Arbor Day“, eines Tages des Baumes, stammt aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Nebraska, wo anlässlich des von J.S. Morten ins Leben gerufenen ersten „Baumfeiertages“ am 10. April 1872 über eine Million Bäume gepflanzt wurden. In einem wahren Siegeszug „eroberte“ Arbor-Day schließlich die USA und 80 Jahre später auch Deutschland. Am 25. April 1952 wurde mit der Pflanzung eines Ahorn durch den damaligen Bundespräsidenten Dr.Th. Heuß der erste Tag des Baumes in Deutschland begangen.
Hervorgegangen aus der 1989 gestarteten Aktion eines deutschen Umweltschutzvereines „Rette Bäume – Rette den Wald“ wird gemeinsam mit dem 1991 gegründeten Kuratorium jährlich der Baum des Jahres benannt. Kriterien für die Auswahl sind Bedrohtheit, Seltenheit, Schönheit, Beliebtheit, ökologische oder landschaftliche Bedeutung u.a.
Die Vogel-Kirsche (Prunus avium L.) macht viele Male im Jahr große Freude und strahlt im April weithin ins Land. Sie ist zudem die Mutter aller Süß-Kirschen, denn diese ist eine Varietät der Vogel-Kirsche. Im Frühjahr ein Blütenmeer, im Sommer begehrte Früchte, im Herbst feurige Blattfarben und im Winter eine schicke Rinde – wenn es um Ästhetik geht, spielt die Kirsche ganz vorne mit.
Bis zu 1 Million Blüten kann so ein freistehender Kirschbaum entwickeln!! Das macht übrigens 5 Millionen Blütenblätter, denn eine Blüte hat 5 weiße Blütenkronblätter. Das gibt reichlich Nektar für Hummeln und Bienen.
Wie schafft der Baum das? Warum macht er das? Bitte, liebe Baumfreundin, lieber Baumfreund, verneigen Sie sich im Frühjahr einmal vor einer blühenden Kirsche (die Japaner machen das jedes Jahr) – sie wird es uns danken.
Das natürliche Areal der Vogel-Kirsche erstreckt sich über große Teile Europas (mit Ausnahme von Nordosteuropa und Teilen der Mittelmeerküsten) bis nach Vorderasien und Nordafrika. Dabei ist man heute am Rande des Areals allerdings oft nicht sicher, ob die Vorkommen dort von Anpflanzungen aus verwildert sind oder schon natürlich vorhanden waren.
Der genügsame Baum kann im Wald bis zu 30 Meter hoch und 150 Jahre alt werden. Da er nur wenig Nährstoffe und Feuchtigkeit braucht, wächst er auch auf Schuttflächen.
Früher waren die Heilkräfte des Kirschbaumes viel bekannter. Man stellte z.B. eine Beziehung zwischen der roten Farbe der Kirschen und ihrer Wirkung auf Herz und Kreislauf her und sagte, dass frischer Kirschsaft ein Jungbrunnen für neue Lebenskraft und Vitalität ist. Inzwischen hat man eine solche Wirkung tatsächlich nachgewiesen.
Kirschkernkissen erleben derzeit eine Renaissance, sie sind ein guter Wärmflaschenersatz: die gesammelten und getrockneten Kerne werden in Leinensäckchen oder Kissen gefüllt, in der Mikrowelle, im Backofen oder Ofen erhitzt und zum Wärmen ins Bett oder auf empfindliche Körperstellen gelegt – das hilft bei Rheuma, Schmerzen, Hexenschuss und kalten Füßen. Viele schwören auf den wohltuenden Schlaf auf Kirschkernkissen, sie eignen sich auch für Allergiker.
Kirschkerne sind auch Kunstobjekte. Im „Grünen Gewölbe“ in Dresden ist ein Kern aus dem Jahre 1589 mit 185 geschnitzten Gesichtern zu bewundern.
Die Stadt Forst (Lausitz) dankt dem Sponsor des Jahresbaumes 2010 und erhofft sich für den Baum ein gutes Anwachsen und Gedeihen.
Quelle: Stadt Forst (Lausitz)
Foto © Konrad Lackerbeck (wikipedia.org)
In der Stadt Forst (Lausitz) wurde im Jahr 2004 speziell für die Aufpflanzung der Jahresbäume der Platz des ehemaligen Panzerdenkmals zum „Platz der Jahresbäume“ umgestaltet. Dort stehen die seit dem Jahr 1989 ausgewählten Jahresbäume.
Eine Erläuterungstafel benennt ihre Namen und die Sponsoren der Bäume.
Auf diesem Platz wird am morgigen Dienstag, dem 11. Mai 2010 ab 10 Uhr im Beisein des Verwaltungsvorstandes für Stadtentwicklung und Bauen, Heike Baerwald und in Anwesenheit des Sponsors der diesjährige Jahresbaum, die
Vogelkirsche (Prunus avium), durch die Baumschule Engwicht gepflanzt. Sponsor des Baumes ist in diesem Jahr die Planungs- und Ingenieur AG IPRO Lausitz, Senftenberg.
Hintergrund:
Die Idee des „Arbor Day“, eines Tages des Baumes, stammt aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Nebraska, wo anlässlich des von J.S. Morten ins Leben gerufenen ersten „Baumfeiertages“ am 10. April 1872 über eine Million Bäume gepflanzt wurden. In einem wahren Siegeszug „eroberte“ Arbor-Day schließlich die USA und 80 Jahre später auch Deutschland. Am 25. April 1952 wurde mit der Pflanzung eines Ahorn durch den damaligen Bundespräsidenten Dr.Th. Heuß der erste Tag des Baumes in Deutschland begangen.
Hervorgegangen aus der 1989 gestarteten Aktion eines deutschen Umweltschutzvereines „Rette Bäume – Rette den Wald“ wird gemeinsam mit dem 1991 gegründeten Kuratorium jährlich der Baum des Jahres benannt. Kriterien für die Auswahl sind Bedrohtheit, Seltenheit, Schönheit, Beliebtheit, ökologische oder landschaftliche Bedeutung u.a.
Die Vogel-Kirsche (Prunus avium L.) macht viele Male im Jahr große Freude und strahlt im April weithin ins Land. Sie ist zudem die Mutter aller Süß-Kirschen, denn diese ist eine Varietät der Vogel-Kirsche. Im Frühjahr ein Blütenmeer, im Sommer begehrte Früchte, im Herbst feurige Blattfarben und im Winter eine schicke Rinde – wenn es um Ästhetik geht, spielt die Kirsche ganz vorne mit.
Bis zu 1 Million Blüten kann so ein freistehender Kirschbaum entwickeln!! Das macht übrigens 5 Millionen Blütenblätter, denn eine Blüte hat 5 weiße Blütenkronblätter. Das gibt reichlich Nektar für Hummeln und Bienen.
Wie schafft der Baum das? Warum macht er das? Bitte, liebe Baumfreundin, lieber Baumfreund, verneigen Sie sich im Frühjahr einmal vor einer blühenden Kirsche (die Japaner machen das jedes Jahr) – sie wird es uns danken.
Das natürliche Areal der Vogel-Kirsche erstreckt sich über große Teile Europas (mit Ausnahme von Nordosteuropa und Teilen der Mittelmeerküsten) bis nach Vorderasien und Nordafrika. Dabei ist man heute am Rande des Areals allerdings oft nicht sicher, ob die Vorkommen dort von Anpflanzungen aus verwildert sind oder schon natürlich vorhanden waren.
Der genügsame Baum kann im Wald bis zu 30 Meter hoch und 150 Jahre alt werden. Da er nur wenig Nährstoffe und Feuchtigkeit braucht, wächst er auch auf Schuttflächen.
Früher waren die Heilkräfte des Kirschbaumes viel bekannter. Man stellte z.B. eine Beziehung zwischen der roten Farbe der Kirschen und ihrer Wirkung auf Herz und Kreislauf her und sagte, dass frischer Kirschsaft ein Jungbrunnen für neue Lebenskraft und Vitalität ist. Inzwischen hat man eine solche Wirkung tatsächlich nachgewiesen.
Kirschkernkissen erleben derzeit eine Renaissance, sie sind ein guter Wärmflaschenersatz: die gesammelten und getrockneten Kerne werden in Leinensäckchen oder Kissen gefüllt, in der Mikrowelle, im Backofen oder Ofen erhitzt und zum Wärmen ins Bett oder auf empfindliche Körperstellen gelegt – das hilft bei Rheuma, Schmerzen, Hexenschuss und kalten Füßen. Viele schwören auf den wohltuenden Schlaf auf Kirschkernkissen, sie eignen sich auch für Allergiker.
Kirschkerne sind auch Kunstobjekte. Im „Grünen Gewölbe“ in Dresden ist ein Kern aus dem Jahre 1589 mit 185 geschnitzten Gesichtern zu bewundern.
Die Stadt Forst (Lausitz) dankt dem Sponsor des Jahresbaumes 2010 und erhofft sich für den Baum ein gutes Anwachsen und Gedeihen.
Quelle: Stadt Forst (Lausitz)
Foto © Konrad Lackerbeck (wikipedia.org)