Über mangelndes Interesse der Mitglieder am Wohl und Wehe der Volksbank Spree- Neiße eG konnten sich Aufsichtsratsvorsitzender Michael Lindner sowie die beidenBankvorstände Frank Baer und Jürgen Stender am 24. Mai wahrlich nicht beklagen. Der Zuspruch an der diesjährigen Generalversammlung war wie gewohnt hoch. Diese fand in der Mehrzweckhalle des Gymnasiums in Forst statt und stand unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Lindner. „Dass Sie heute wieder so zahlreich erschienen sind, erfüllt mich mit Stolz. Die aktive Teilhabe der Mitglieder ist ja genau das, was eine Genossenschaft so besondersmacht“, erklärte Jürgen Stender in seiner Begrüßung. Dass die Volksbank Spree- Neiße eG trotz des herausfordernden Marktumfelds – wie anhaltende Niedrigzinsphase, steigende Regulatorik – gut aufgestellt ist, legten die beiden Vorstände in ihren Berichten zum Jahresabschluss 2018 eindrucksvoll dar. „Engagierte und kompetente Mitarbeiter, die Nähe zu den Mitgliedern und kaufmännische Verantwortung waren Grundlagen unseres Erfolges“, so ihr Fazit.
Die Volksbank Spree-Neiße eG hat ihren Wachstumskurs 2018 weiter fortgesetzt und ihre Kredite an Unternehmen und Privatpersonen in der Region spürbar gesteigert. „Das regionale Engagement gehört zu unserem Kerngeschäft. Das schlägt sich auch in unserem Einsatz für Vereine und örtliche Einrichtungen nieder“, bekräftigt Vorstandsmitglied Jürgen Stender anlässlich der Generalversammlung. Auch für 2018 verzeichnete die Bank mit ihren 54 Beschäftigten an allen wichtigen Bilanzpositionen – Einlagen, Kredite, Geschäftsvolumen – ein deutliches Wachstum. Die Bilanzsumme hat den Trend der letzten Jahre bestätigt und ist auf 245,7 Mio. EUR gestiegen, dies entspricht einem Wachstum in Höhe von rund 6,3 %. „Unser Kreditgeschäft hat sich in den letzten Jahren weiterhin stabil und nachhaltig entwickelt. So auch im vergangenen Jahr.“, berichtet Jürgen Stender weiter. Bei den Kundenforderungen verzeichnete die Volksbank ein Wachstum von 13,1 Prozent auf 152,2 Millionen Euro. Die Einlagen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf die neue Rekordhöhe von 208,9 Millionen Euro. Dabei setzte sich der Trend weg von längerfristigen, festverzinslichen Anlagen und hin zu liquiden, kurzlaufenden Angeboten wie im Vorjahr fort.
Auch das Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich weiter erfolgreich und liegt erneut auf den vorderen Plätzen in der Vergleichsgruppe der Genossenschaftsbanken. Die Bausparguthaben konnten im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 % zulegen und das Volumen des Verbundpartners easyCredit stieg um 12,7 %. Der Zinsüberschuss konnte entgegen dem allgemeinen Trend weiter stabilisiert werden und liegt über dem Vorjahresniveau. „Mit dem guten Jahresergebnis können wir erneut – auch vor dem Hintergrund der herausfordernden Niedrigzinsphase – zufrieden sein“, bekräftig Vorstand Jürgen Stender. „Ein Ärgernis ist für uns allerdings die steigende bürokratische Belastung infolge der Bankenregulierung. Die Meldepflichten und sonstigen Anforderungen haben 2018 weiter zugenommen, weil die Bankenregulierer zu wenig zwischen risikoarmen Regionalbanken wie uns und den systemrelevanten Großbanken differenzieren. Hier brauchen wir dringend spürbare Erleichterungen.“
Vorstand Frank Baer pflichtet den ausgezeichneten Ergebnissen der Bank bei: „… diese können immer nur ein Ausfluss aus dem Vertrauen unserer Mitglieder und Kunden gegenüber der Volksbank, der täglichen hervorragenden Arbeit aller Mitarbeiter und natürlich unserer Unternehmensphilosophie sowie strategischen Ausrichtung sein.“ Die Weichen wurden bereits frühzeitig in Richtung absoluter Qualitätsführerschaft gestellt. „Unsere genossenschaftliche Beratung stellt unsere Kunden in den Mittelpunkt“, so Frank Baer weiter. Dabei bedeutet Qualität für die Volksbank Spree-Neiße eG keine abstrakte Vision, sondern Qualität ist die Zufriedenheit ihrer Kunden. „Wir sind überzeugt davon, dass wir mit dieser Ausrichtung auch weiterhin deutlich erfolgreicher sein werden als unsere teils deutlich größeren Mitbewerber. Und unseren Kunden und Mitgliedern als der Finanzdienstleister für qualifizierte Dienstleistungen erhalten bleiben werden.“, verspricht Baer den Mitgliedern auf der Versammlung. Dass es sich hierbei nicht nur um Worte sondern Taten handelt, spüren die Kunden der Volksbank Spree-Neiße eG seit November 2018. Mit dem Aufbau eines bankeigenen Kunden-Service-Centers ist der Bank ein „Quantensprung im Kundenservice“ erfolgreich gelungen. Auch außerhalb der Schalteröffnungszeiten können Kunden die Volksbank „quasi immer erreichen“.
Weiterhin ging Vorstand Frank Baer zudem auf die von der Volksbank Spree-Neiße eG unterstützten Projekte „Sterne des Sports“ für Sportvereine im Breitensportbereich sowie den Internationalen Jugendwettbewerb „jugend creativ“
ein. Bei „jugend creativ“ wurde eine Schülerin aus Weißwasser im Bundesfinale prämiert und gewann damit eine ereignisreiche Woche beim Workshop während der Sommerferien in Scheersberg. Aktuelle Themen wie die Einführung der digitalen Karten und weitere Vorteile für Mitglieder wurden während der Versammlung aufgegriffen.
Dass auch die Mitglieder mit diesen Erfolgszahlen zufrieden waren, machten sie in ihrem Abstimmungsverhalten deutlich. Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet. Zudem folgte die Versammlung dem vorgestellten
Gewinnverwendungsvorschlag. Die 5.670 Anteilseigner der Genossenschaftsbank erhalten als Gewinnbeteiligung eine Dividende in Höhe von 3,0 Prozent auf ihre gezeichneten Geschäftsanteile. Die Rücklagen der Bank werden weiter gestärkt. Das bilanzielle Eigenkapital erhöht sich damit auf 28,5 Millionen Euro. Im Prüfungsbericht gab es keinerlei Anlass zu Beanstandungen. Zur Wahl in den Aufsichtsrat stellte sich Anneliese Dunkel.
Foto: H.Mattiaschk/Volksbank Spree-Neiße eG
pm/red