Am Sonntag fand in Döbern ein Hoffnungsmarsch für den vermissten Nick Frischke statt, organisiert von der Feuerwehr. Er sollte deutlich machen, dass die Heimat weiter an Nick Frischke glaubt. Ebenso haben die Lausitzer den Bewohnern von Hout Bay ihre Dankbarkeit ausgesprochen für all das, was die Menschen vor Ort bisher bewegt haben. Unter dem Motto “Wir sind hier, weil die Suche nach Nick in Südafrika weitergehen muss” setzten sich die Anwesenden für eine Fortführung der Suchmaßnahmen in Südafrika ein. Mehrere hundert Menschen folgten dem Aufruf am Sonntag und marschierten vom Schulgebäude zur Feuerwehr, wo unter anderem auch der Bürgermeister eine Rede hielt.
Döberner seit einem Monat vermisst
Nick Frischke wird seit fast einem Monat in Südafrika vermisst. Der Döberner war im Urlaub in Kapstadt, wollte eine Wandertour zum Tafelberg-Nationalpark machen und verschwand. Sein Reisegepäck stand in seinem Bed&Breakfast, von dem Lausitzer fehlte jede Spur. Seine Familie informierte die örtliche und deutsche Polizei. Öffentliche Aufrufe folgten, die ihren Weg über Bekannte und Verwandte in die südafrikanische Region fanden.
Vor Ort wurde die Polizei aktiv, Suchaktionen fanden statt und Nick wurde auf einer Überwachungskamera am Karbonkelberg (Teil des Nationalparks Tafelberg) gefilmt. Es ist bisher das einzige Lebenszeichen des Vermissten. Niederlausitz aktuell berichtete
Wenige Tage später wurden mehrere Verdächtige im Zusammenhang mit einer Überfallserie festgenommen. Dabei wurden auch Nicks Wanderrucksack und sein Handy gefunden. Laut südafrikanischer Polizei gestanden die Männer, den Deutschen überfallen zu haben, äußerten sich aber nicht zu seinem weiteren Verbleib.
Suche eingestellt, Gerichtsprozess gegen Verdächtige startet erst im Mai
Nun wurde bekannt, dass von offizieller Seite in Kapstadt die Entscheidung getroffen wurde, die Suche nach dem vermissten Nick Frischke einzustellen und ein weiterer Verhandlungstermin (derzeit stehen fünf Tatverdächtige vor Gericht) erst Anfang Mai stattfinden soll. Dies stieß bei vielen Döberner Bürgern auf Unverständnis, woraufhin der Hoffnungsmarsch am gestrigen Sonntag von der Freiwilligen Feuerwehr, in der Nick aktiv war, organisiert wurde. Diese machte nochmals auf dss Schicksal von Nick aufmerksam mit der Forderung und eine Wiederaufnahme der Suchmaßnahmen zu fordern. (Niederlausitz aktuell berichtete im Vorfeld)
Bilder/Video: Blaulichtreport Lausitz