Nach einem Jahr und acht Monaten Bauzeit wird am Freitag, den 1. Mai 2020 in Burg im Spreewald das erste stationäre Kinderhospiz Brandenburgs eröffnet. Die Einweihung kann aufgrund der Corona-Pandemie nur digital erfolgen. Dennoch haben es sich Dr. Götz Brodermann, Geschäftsführer des Cottbuser Carl-Thiem-Klinikums und Dr. Simone Stolz, Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin nicht nehmen lassen, schon vor der Eröffnung Einweihungsgeschenke zu übergeben, pädagogisch hochwertige Spielwaren im Wert von knapp 750 Euro.
„Wir begrüßen die Eröffnung des Kinderhauses. Gerade die Kollegen unserer Kinderklinik wissen, wie wichtig eine „Atempause“ für Familien von schwerkranken Kindern ist. Das Spielzeug soll helfen, die Sinneswahrnehmung der kranken Kinder zu fördern, aber natürlich auch bei den Geschwisterkindern für Abwechslung sorgen.“ so der CTK-Chef.
Hausleiterin Daniela Konzack hat das Spielzeug entgegengenommen. „Wir freuen uns sehr! Unser Vorhaben ist spendenfinanziert – insofern sind wir für jede Art der Unterstützung dankbar. Die Kinder, die zu uns kommen werden, werden an den Spielsachen viel Freude haben. Die Stapelsteine können wir zum Yoga oder zur Meditation nutzen, somit werden die kognitiven Fähigkeiten der Kinder optimal gefördert.“
Das Kinderhaus Pusteblume bietet eine stationäre Betreuung mit zwölf Plätzen und eine ambulant betreute Wohngruppe mit acht Plätzen an.
„Das Kinderhaus wird auch für viele Familien aus Südbrandenburg eine Möglichkeit für dringend benötigte Entlastung schaffen. Wir betreuen im Carl-Thiem-Klinikum Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen, z.B. mit onkologischen oder mit Stoffwechselerkrankungen. Werden die Kinder in die Häuslichkeit entlassen, bedeutet das für die gesamte Familie eine Ausnahmesituation, oft physisch wie psychisch. Wir wissen, wie wichtig es für Angehörige ist, auch mal Zeit für sich zu haben, für eine Kahnfahrt oder einen Spaziergang beispielsweise und das schwerkranke Kind währenddessen gut versorgt zu wissen.“ sagt Dr. Simone Stolz. „Dadurch können die Eltern Kraft schöpfen für die anspruchsvolle Pflege ihres Kindes.“, betont die erfahrene Kinderärztin.