Das kartographische Meisterwerk von 1758 zeigt den Grundbesitz des Klosters Neuzelle in colorierten Kupferstichen. Das Werk ist von großer regionaler und kulturgeschichtlicher Bedeutung und belegt die land- und forstwirtschaftlichen Flächen, die Dörfer und Wirtschaftsbetriebe, Mühlen und Forsthäuser, die in der Mitte des 18. Jahrhundert zum Kloster Neuzelle gehörten. Grundlage für den Atlas bilden die Vermessungen während der Amtszeit der Äbte Martinus (1727-1741 und Gabriel (1742-1775). Für seine Zeit bietet der Atlas bereits eine ausgezeichnete Messgenauigkeit. Ein Exemplar des originalen Atlasses befindet sich in der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz.
Die Stiftung Stift Neuzelle veranlasste anlässlich des 750. Klosterjubiläums eine Reproduktion des Stiftsatlasses, die ab sofort im Buchhandel sowie an den Museumstresen und in der Tourismusinformation in Neuzelle erhältlich. Die Reproduktion ist im Verlag für Berlin-Brandenburg erschienen und kostet 19,90 Euro. Der Band hat 104 Seiten und enthält Übersichtskarten, Klosteransichten und Flurkarten aller Klosterdörfer (91 Abbildungen). Ab 7. Oktober 2018 wird das Original des Stiftsatlasses für drei Wochen in Neuzelle zu sehen sein.
Im Jubiläumsjahr 2018 lädt das Kloster Neuzelle unter dem Motto „Dem Himmel nahe“ zu einem hochkarätigen und vielfältigen Kulturprogramm ein, das den Besuchern eindrucksvoll in Erinne-rung bleiben wird. Das „Barockwunder Brandenburgs“ zählt zu den bedeutendsten Kunstschätzen des Landes. Als eine der wenigen noch vollständig erhaltenen Klosteranlagen Europas bietet das Zisterzienserkloster südlich von Frankfurt (Oder) mit seinen zwei Kirchen, zwei Museen und dem Klostergarten eine einmalige Mischung aus sakraler Architektur, Kultur und (Garten-) Kunst.
Tickets und alle Infos auf www.750jahre-klosterneuzelle.de
Foto: Staatsbibliothek zu Berlin