Potsdam/Eisenhüttenstadt. In seiner Sitzung am 7. November hat der Zulassungsausschuss einem jungen Facharzt für Allgemeinmedizin die Zulassung als Hausarzt in Eisenhüttenstadt erteilt. Der Hausarzt beabsichtigt, seine Praxistätigkeit Anfang Januar aufzunehmen. Die Voraussetzung dafür ist, dass er schnellstmöglich geeignete Praxisräume und medizinisches Praxispersonal findet.
„Das ist eine gute Nachricht für Eisenhüttenstadt“, erläutert Dipl.-Med. Andreas Schwark, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB). „Gemeinsam mit den Krankenkassen haben wir den Mittelbereich Eisenhüttenstadt als Förderregion ausgewiesen. Hausärzte, die sich hier niederlassen, können bei Übernahme einer Praxis eine Förderung von bis zu 55.000 Euro erhalten. Dieser Anreiz hat hier funktioniert.“
Seit Jahren ist die Nachwuchsgewinnung / Praxisnachfolge eine der zentralen Aufgaben der KVBB. Die finanzielle Förderung ist dabei nur ein Baustein, um junge Mediziner für eine ambulante Tätigkeit im Flächenland Brandenburg zu begeistern, weiß Dipl.-Med. Andreas Schwark: „Die beruflichen und die privaten Rahmenbedingungen müssen stimmen: Ist die Praxis betriebswirtschaftlich erfolgreich? Gibt es Jobmöglichkeiten für den Partner? Gibt es gute Schul- und Freizeitmöglichkeiten für die Kinder?“ Die KVBB suche daher den intensiven Dialog mit den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung vor Ort, so der KVBB-Vorstand weiter. „Schon im Mai, als sich erste Versorgungsschwierigkeiten abzeichneten, saßen wir mit dem Bürgermeister sowie den Kolleginnen und Kollegen in Eisenhüttenstadt an einem Tisch, und haben gemeinsam tragfähige Lösungen entwickelt. Dafür danke ich den Beteiligten.“
pm/red