Eine Dichterin begegnet einer Dichterin, Yana Arlt und Mina Witkojc
Die neue Veranstaltungsreihe „Autoren im Gedankenaustausch mit Autoren“, die von der „Lausitzer Literatursammlung“ präsentiert wird, startet am 20. November 2015 zweisprachig.
Es ist die Sprache einer Minderheit, die die Kinderjahre der Mina Witkojc in Burg/ Spreewald prägte.
Ab 19:00 Uhr sind sorbische und deutsche Texte der Dichterin und Publizistin in Tenglers Buchhandlung in Senftenberg zu hören. Yana Arlt stellte aus Anlass des 40. Todestages Biographisches und Lyrisches zusammen, das aus der Feder von Mina Witkojc stammt.
Im Programm sind ebenfalls eigene Verse enthalten. Die beiden Dichterinnen trieben und treiben ähnliche Themen um – Nachtigall, Sturm und Blumen; Weggefährten; Lebenswege und -entscheidungen.
Die 1893 Geborene blieb Zeit ihres Lebens engagiert und streitbar, nicht jeder war Mina Witkojc wohlgesonnen. 1942 flüchtete sie nach Erfurt, da ihr ein Aufenthalt in ihrem Heimatort Burg untersagt, gar verboten wurde. Erst 1954 kann sie in den Spreewald zurückkehren und findet Zerstörung und Zerfall vor.
Die Poesie von Mina Witkojc ist zeitlos, auch 40 Jahre nach ihrem Tod gilt der Vers, der auf ihrem Grabstein zu lesen ist: „UND NACH UNS GEH / WO WIR GEGANGEN / EINE MAIGRÜNE BLÜTENSPUR“.
Günter Paulisch von der Domowina-Ortsgruppe Senftenberg wird zur Unterstützung an diesem Abend die sorbischen Texte zum Klingen bringen.
Quelle & Bildquelle: Nachwuchs-Literatur-Zentrum “Ich schreibe!”