Gefährdungspotentiale in der Trinkwasserversorgung gibt es überall, so auch bei der Reinigung von Druck- oder auch Trinkwasserbehältern. Die letzte planmäßige Überprüfung und Reinigung eines solchen in der Druckerhöhungsstation Senftenberg nutzte die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (WAL-Betrieb), ein Tochterunternehmen der REMONDIS Aqua GmbH & Co.KG Lünen, um gemeinsam mit der Feuerwehr Senftenberg die Bergung eines Verletzten zu üben. Ziel war es, im hoffentlich nie eintretenden Ernstfall für eine schnelle Personenrettung und Hilfeleistung gewappnet zu sein. Im engen Zusammenwirken zwischen der Einsatzleitung vom WAL-Betrieb und der Senftenberger Feuerwehr wurde die Bergung aus einem 5.000 Kubikmeter Trinkwasser fassenden Erdbehälter über eine steile ca. 10 Meter nach unten führende Steigleiter geprobt. Schlechte Lichtverhältnisse und enge Zugänge stellten dabei für die routinierten Feuerwehrleute keine einfach zu beherrschenden Bedingungen dar. „Zum Glück benötigt der Bergungstrupp keinen speziellen Atemschutz, die Atemluft ist in Ordnung. Denn Atemschutzgeräte erschweren den gesamten Rettungseinsatz bei solch engen Räumlichkeiten“, so Frank Albin, Wehrführer der Feuerwehr Senftenberg.
Mit einer maritimen Rettungstrage wurde ein Mitarbeiter vom WAL-Betrieb mit vereinter Zugkraft aus der Tiefe geborgen und hätte dann im Ernstfall weiter medizinisch versorgt werden können. Das Resümee des Wehrführers fällt äußerst positiv aus. „Unsere Kameraden haben sich mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht, den Einsatz der Bergungstechnik geübt und sind auch für derartige Einsätze bestens vorbereitet.“ Aus Sicht des Senftenberger Wasserdienstleisters ist die enge Kooperation mit den Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zwingender Bestandteil der Arbeitssicherheit. „Mit dieser Übung wollen wir auch etwaige Schwachstellen aufdecken und Gewissheit haben, dass in jeder denkbaren Notsituation schnelle und professionelle Hilfe zur Stelle ist. Ähnliche Einsatzübungen haben wir auch schon erfolgreich auf der Kläranlage Brieske/Senftenberg durchgeführt“, fasst Christoph Maschek, Geschäftsführer vom WAL-Betrieb, den erfolgreichen Verlauf zusammen.
Fotos: WAL-Betrieb
Ein Mitarbeiter wird mittels maritimer Rettungstrage geborgen