Ab sofort werden auch in unserer Region wieder Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet. Auf dem BTU-Campus Senftenberg fiel dafür heute feierlich der Startschuss für den neuen Studiengang Grundschullehramt. Im feierlichen Rahmen wurden die ersten 56 Studierenden begrüßt. Insgesamt hatten sich nach Angaben der BTU mehr als 200 Interessierte für diesen neuen Studiengang beworben. Im weiteren Aufbau sollen insgesamt 120 Studienplätze entstehen und zehn Professorinnen und Professoren berufen werden. BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande sagte dazu: “In einer Rekordzeit von weniger als einem Jahr haben wir einen innovativen Studiengang für das Grundschullehramt aufgebaut […] Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für das Land Brandenburg, stärken den Campus in Senftenberg und schaffen spannende Vernetzungen mit anderen Disziplinen an der BTU”. Vor allem der frühe Praxiseinsatz ab Beginn des Studium scheint die Studi-Anfänger überzeugt zu haben. Wir haben mit Jule und Philipp über ihren Start in Senftenberg kurz gesprochen ->> Hier anschauen.
Das Bildungsministerium und die BTU teilten dazu mit:
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Schüle, Bildungsminister Freiberg und Senftenbergs Bürgermeister Pfeiffer haben heute, 9. Oktober 2023, gemeinsam mit BTU-Präsidentin Prof. Grande den neuen Studiengang „Lehramt Primarstufe“ eröffnet. „Für die BTU und insbesondere unseren Campus in Senftenberg gibt es Grund zum Feiern: In einer Rekordzeit von weniger als einem Jahr haben wir einen innovativen Studiengang für das Grundschullehramt aufgebaut und begrüßen heute hier vor Ort 56 zukünftige Grundschullehrerinnen und -lehrer zu ihrem Studienbeginn in Senftenberg. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für das Land Brandenburg, stärken den Campus in Senftenberg und schaffen spannende Vernetzungen mit anderen Disziplinen an der BTU“, sagte Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) bei dem feierlichen Empfang. Die BTU bietet den Lehramtsstudierenden einen völlig neuen Ansatz, sich ihrem späteren Beruf als Grundschulpädagog*in zu nähern, indem diese von Beginn an in ausgewählten Partnerschulen aktiv sind und den Job im realen Umfeld erlernen – flankiert von theoretischem und pädagogischem Wissen, das ihnen in sogenannten Lernwerkstätten fachgerecht an der BTU vermittelt wird.
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle hieß die Lehramtsstudierenden in Brandenburg willkommen: „Wir wissen: Wir brauchen Lehrkräfte und wir brauchen viele. Sie sind es, die unseren Kindern auch künftig Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen. Aber Schule kann mehr und muss mehr. Sie begleitet Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu kritischen und urteilsfähigen Bürgerinnen und Bürgern. Und hier kommen die Lehrerinnen und Lehrer ins Spiel: Sie können in Kindern die angeborene Lust am Verstehen-wollen und Hinterfragen fördern. Sie können Kinder zu Selbstvertrauen und Mut inspirieren. Sie können Kindern beibringen, wie man Herausforderungen, Fehler und Konflikte souverän löst. Sie können zeigen, wie Miteinander statt Gegeneinander geht. Wir als Land bieten dafür optimale Rahmenbedingungen: Ein neuer Standort, in Rekordzeit aufgebaut. Hohe Praxisanteile. Großartige Schulen in der Region. Und vor allem: Starke Partner mit der BTU, der Universität Potsdam, dem Bildungsministerium und meinem Ministerium, die an einem Strang ziehen. Herzlich willkommen in Brandenburg, liebe Lehramtsstudierende!“
Mit Blick auf den Bedarf an Lehrkräften in Brandenburg sagte Bildungsminister Steffen Freiberg: „Wir unternehmen jede Anstrengung, um genügend Lehrkräfte gewinnen zu können. Höhere Ausbildungskapazitäten an den Universitäten tragen maßgeblich dazu bei, im eigenen Bundesland gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer für unsere Grundschulen zu gewinnen. Der Lehramtsstandort in Senftenberg ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie wir in Brandenburg Aus-, Fort- und Weiterbildung anders denken und gemeinsam mit allen Beteiligten neu gestalten. Ich danke allen für Ihren großen Einsatz. Das Brandenburger System der Lehrerbildung wird qualitativ hochwertig und flexibel an den jeweiligen Bedarfen ausgerichtet und bundesweit wegweisend sein. Gut ausgebildete Lehrkräfte führen zu gutem Unterricht, gute Schulen wiederum machen einen attraktiven Standort aus.“
Für Senftenbergs Bürgermeister Andreas Pfeiffer ist der neue Studiengang ein Segen: „Neue Professor*innen kommen nach Senftenberg, vor allem aber freuen wir uns auf neue und mehr Studierende, die das Senftenberger Stadtbild bereichern und beleben werden. Die jungen Menschen bleiben hoffentlich zu einem großen Teil als gut ausgebildete Fachkräfte in der Region, in der sich so viel Neues entwickelt und die Familien mit Kindern beste Möglichkeiten bietet. Auch deshalb wird die Stadt Senftenberg die BTU bei der Weiterentwicklung des Studiengangs auch in Zukunft nach Kräften unterstützen.“
Robin Löfflath ist einer der mehr als 200 Interessierten, die sich auf die ersten 50 Studienplätze beworben hatten – und der zugelassen wurde. Der 19-Jährige pendelt derzeit von Plessa im Landkreis Elbe-Elster nach Senftenberg und freut sich über die Möglichkeit, in der Lausitz zu studieren: „Ich habe mich bewusst für ein Lehramtsstudium an der BTU entschieden, aufgrund der praxisnahen Studiengestaltung. Gleichzeitig waren mir die Punkte Heimatverbundenheit und Unterstützung der Heimat wichtig. Ich hoffe, mit modernen Lehrmethoden vertraut gemacht zu werden und kann mir gut vorstellen, in der Region zu bleiben.“ Um den Beginn des Lehrbetriebs im Wintersemester 2023/24 ermöglichen zu können, sind für das erste Jahr interimsweise vier Vertretungsprofessor*innen ernannt worden: für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und Erziehungswissenschaft. „Parallel laufen die Ausschreibungen für die regulären Professuren, die nach einem mehrmonatigen Berufungsverfahren ihren Dienst zum Wintersemester 2024/25 antreten werden“, erläutert Prof. Dr. Peer Schmidt, der an der BTU als Vizepräsident den Bereich Studium und Lehre verantwortetund den Aufbau des Studiengangs mit seinem Team erfolgreich koordiniert hat. Insgesamt wird die BTU in den nächsten Jahren eigens für den Studiengang „Lehramt Primarstufe“ zehn Professorinnen und Professoren berufen sowie weiteres Personal für Lehre, Praktikumskoordination, Technik und Assistenz einstellen. Mit der steigenden Zahl an akademischen Lehrkräften wird die Universität dann auch mehr Lehramtsstudienplätze anbieten können – nach aktueller Planung 120.
Im Videotalk: So ist das neue Studium aufgebaut
Informationen zum Studiengang: https://www.b-tu.de/lehramt-primarstufe-bed
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