Zwischen dem 7.7. und 8.7.2018 haben auf der DEKRA-Teststrecke am Lausitzring geheime Reichweiten-Rekord-Fahrten mit drei Tesla Fahrzeugen stattgefunden. Zwei Tesla Model 3 und ein Tesla Model S 100D waren an der Hypermiling-Fahrt über zwei Tage beteiligt. Dabei konnten zwei Reichweiten-Rekorde sowie ein weiterer Rekord der besonderen Art aufgestellt werden.
Am Lausitzring in Klettwitz ist ein Tesla Model 3 über 28 Stunden unbemannt, autonom im „Autopilot-Modus“ gefahren und hat dabei mit einer Ladung eine Reichweite von 1.001 Kilometern zurückgelegt. „Gelenkt“ wurde das weiße Tesla Model 3 von Maskottchen Spacy, dem kleinen Bruder von Teslas Starman, der im Tesla Roadster durch das Weltall fliegt. Das unbemannte Elektroauto mit einem 75-kWh-Akkupack (Model 3 Long Range) schaffte 23 Kilometer mehr Reichweite als ein zeitgleich auf die Strecke geschicktes, identisches Model 3 mit wechselnden menschlichen Fahrern. Durchgeführt hat diese Reichweitenfahrt der Elektroautovermieter nextmove aus Leipzig.
Aus Sicherheitsgründen nutzten sie das DEKRA-Testgelände am Lausitzring für die riskante Aktion. „Natürlich bietet eine Teststrecke mit eindeutigen Markierungen, langen Geraden sowie ausgedehnten Kurven und wenigen überraschenden Einflüssen nahezu ideale Bedingungen für den Tesla-Autopilot“, sagte nextmove-Geschäftsführer Stefan Moeller. „Allerdings wussten wir vorher nicht, ob der Autopilot wirklich die gesamte Distanz, auch in der Nacht, fehlerfrei durchhalten würde.“ Am Sonntagnachmittag schließlich war klar: Die Maschine erledigte ihre Aufgabe wie ein Uhrwerk mit großer Präzision. Das Fahrzeug konnte schließlich rechtzeitig wieder „eingefangen“ und zum Nachladen auf dem Gelände angeschlossen werden.
Um dem Autopilot zu suggerieren, dass eine Person am Steuer sitzt, wurde ideenreich getrickst: Moeller startete das Auto und positionierte die Hilfsmittel zur Vortäuschung eines Fahrers im Tesla Model 3. Anschließend stieg er bei einem kurzen Stopp über das Seitenfenster aus: So wurde sichergestellt, jederzeit wieder ins Fahrzeug hereinkommen zu können. Um nicht zu viel Aerodynamik zu verlieren, verklebte Moeller das Seitenfester entsprechend. Spacy saß auf dem Fahrersitz – wurde aber für die Fahrt in den Nachtstunden auf einer Matratze auf der umgeklappten Rückbank schlafen gelegt.
Ein zweites Model 3 mit identischer Ausstattung (Long Range, 18-Zoll-Räder, Sommerreifen) startete zeitgleich mit wechselnden Fahrern ins Rennen. Am Ende schaffte das bemannte Fahrzeug mit Tempomat sowie zeitweiligem Autopilot-Einsatz 978 Kilometer. Damit überbot auch dieses Fahrzeug den bisherigen Reichweitenrekord für ein Model 3 mit Fahrer. Der frühere, öffentlich bekannte Rekord lag bei 975 Kilometer, aufgestellt von einem Team aus den USA. Dennoch mussten sich die Fahrer der Effizienz des unbemannten Fahrzeugs geschlagen geben: Maschine schlug Mensch.
Der mit dem Tesla Model 3 geschaffte Verbrauch von ca. 7 kWh/100 km entspricht ca. 0,7 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Dieser mit E-Autos erreichbare Verbrauch zeigt die Überlegenheit des Elektroantriebs gegenüber Verbrennungsmotoren. Bei den Testfahrzeugen handelt es sich um importierte US-Versionen des Tesla Model 3. In Deutschland soll das Elektrofahrzeug im ersten Halbjahr 2019 ausgeliefert werden.
Neuer Reichweiten-Weltrekord mit Tesla Model S
Zeitgleich zum Model 3 Test wurde eine Reichweiten-Rekordfahrt über 31 Stunden mit einem Tesla Model S durchgeführt. Das Fahrerteam schaffte mit dem Auto eine Distanz von 1.128 Kilometern mit einer Ladung. Der zuvor bekannte Rekord lag bei 1.078 Kilometern. Die Aktion mit wechselnden Fahrern dauerte mehr als 30 Stunden – bei konstanter Geschwindigkeit von 38 km/h.
Beim Hypermiling kommt es nicht auf eine realistische Fahrweise an – sondern auf eine besonders Effiziente. Die ersten Kilometer nutzte das Team, um unterschiedliche Geschwindigkeiten und Fahrweisen zu testen und das Tempo für den niedrigsten Verbrauch herauszufinden. Mit 38 km/h lag der Verbrauch bei 88 Wattstunden je Kilometer. Während der 31-stündigen Fahrt wechselten sich fünf Fahrer je nach körperlicher Fitness alle ein bis vier Stunden ab.
„Als Elektroauto-Vermietung kennen wir viele Modelle sehr gut aus der täglichen Praxis“, so Geschäftsführer Stefan Moeller. „Daher hatten wir ein gutes Gespür dafür, wie lange wir die Fahrt am Ende hinauszögern konnten, ohne liegen zu bleiben. Es gelang uns, das Model S komplett leer zu fahren und am Ende im Basislager direkt an einer Lademöglichkeit zum Stehen zu kommen.“
Um die größtmögliche Reichweite zu erreichen, verzichtete das Team auf Klimaanlage, Lüftung und Radio. Aufgrund der Außentemperaturen nahe der 30-Grad-Marke und nur kurzzeitig geöffneter Fenster zum Lüften war das mehrstündige Fahren auf der ovalen Strecke ein durchaus schweißtreibendes Unterfangen. Die Fahrer setzten zeitweilig den Tesla-Autopilot ein, um das Fahrzeug zu lenken, übernahmen das Steuer aber die meiste Zeit selbst. Zur Geschwindigkeitskontrolle wurde der Tempomat verwendet. „Unser Antrieb für diese anstrengende Aktion waren sportlicher Ehrgeiz und der Wille, die Stärke der Elektromobilität zu demonstrieren“, so Stefan Moeller weiter. „Am Ende sind wir umso glücklicher, diesen Kraftakt sicher und souverän bewältigt zu haben. Dank idealer Rahmenbedingungen, intensiver Vorbereitung und günstiger Wetterlage konnte unser Team dieses Ziel erreichen und eine neue Bestmarke aufstellen. Auch wenn Hypermiling-Rekorde für Alltagsfahrten irrelevant sind, so zeigen sie doch eindrucksvoll, was an Reichweite mit Elektroautos möglich ist.“
Zwischen dem 7.7. und 8.7.2018 haben auf der DEKRA-Teststrecke am Lausitzring geheime Reichweiten-Rekord-Fahrten mit drei Tesla Fahrzeugen stattgefunden. Zwei Tesla Model 3 und ein Tesla Model S 100D waren an der Hypermiling-Fahrt über zwei Tage beteiligt. Dabei konnten zwei Reichweiten-Rekorde sowie ein weiterer Rekord der besonderen Art aufgestellt werden.
Am Lausitzring in Klettwitz ist ein Tesla Model 3 über 28 Stunden unbemannt, autonom im „Autopilot-Modus“ gefahren und hat dabei mit einer Ladung eine Reichweite von 1.001 Kilometern zurückgelegt. „Gelenkt“ wurde das weiße Tesla Model 3 von Maskottchen Spacy, dem kleinen Bruder von Teslas Starman, der im Tesla Roadster durch das Weltall fliegt. Das unbemannte Elektroauto mit einem 75-kWh-Akkupack (Model 3 Long Range) schaffte 23 Kilometer mehr Reichweite als ein zeitgleich auf die Strecke geschicktes, identisches Model 3 mit wechselnden menschlichen Fahrern. Durchgeführt hat diese Reichweitenfahrt der Elektroautovermieter nextmove aus Leipzig.
Aus Sicherheitsgründen nutzten sie das DEKRA-Testgelände am Lausitzring für die riskante Aktion. „Natürlich bietet eine Teststrecke mit eindeutigen Markierungen, langen Geraden sowie ausgedehnten Kurven und wenigen überraschenden Einflüssen nahezu ideale Bedingungen für den Tesla-Autopilot“, sagte nextmove-Geschäftsführer Stefan Moeller. „Allerdings wussten wir vorher nicht, ob der Autopilot wirklich die gesamte Distanz, auch in der Nacht, fehlerfrei durchhalten würde.“ Am Sonntagnachmittag schließlich war klar: Die Maschine erledigte ihre Aufgabe wie ein Uhrwerk mit großer Präzision. Das Fahrzeug konnte schließlich rechtzeitig wieder „eingefangen“ und zum Nachladen auf dem Gelände angeschlossen werden.
Um dem Autopilot zu suggerieren, dass eine Person am Steuer sitzt, wurde ideenreich getrickst: Moeller startete das Auto und positionierte die Hilfsmittel zur Vortäuschung eines Fahrers im Tesla Model 3. Anschließend stieg er bei einem kurzen Stopp über das Seitenfenster aus: So wurde sichergestellt, jederzeit wieder ins Fahrzeug hereinkommen zu können. Um nicht zu viel Aerodynamik zu verlieren, verklebte Moeller das Seitenfester entsprechend. Spacy saß auf dem Fahrersitz – wurde aber für die Fahrt in den Nachtstunden auf einer Matratze auf der umgeklappten Rückbank schlafen gelegt.
Ein zweites Model 3 mit identischer Ausstattung (Long Range, 18-Zoll-Räder, Sommerreifen) startete zeitgleich mit wechselnden Fahrern ins Rennen. Am Ende schaffte das bemannte Fahrzeug mit Tempomat sowie zeitweiligem Autopilot-Einsatz 978 Kilometer. Damit überbot auch dieses Fahrzeug den bisherigen Reichweitenrekord für ein Model 3 mit Fahrer. Der frühere, öffentlich bekannte Rekord lag bei 975 Kilometer, aufgestellt von einem Team aus den USA. Dennoch mussten sich die Fahrer der Effizienz des unbemannten Fahrzeugs geschlagen geben: Maschine schlug Mensch.
Der mit dem Tesla Model 3 geschaffte Verbrauch von ca. 7 kWh/100 km entspricht ca. 0,7 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Dieser mit E-Autos erreichbare Verbrauch zeigt die Überlegenheit des Elektroantriebs gegenüber Verbrennungsmotoren. Bei den Testfahrzeugen handelt es sich um importierte US-Versionen des Tesla Model 3. In Deutschland soll das Elektrofahrzeug im ersten Halbjahr 2019 ausgeliefert werden.
Neuer Reichweiten-Weltrekord mit Tesla Model S
Zeitgleich zum Model 3 Test wurde eine Reichweiten-Rekordfahrt über 31 Stunden mit einem Tesla Model S durchgeführt. Das Fahrerteam schaffte mit dem Auto eine Distanz von 1.128 Kilometern mit einer Ladung. Der zuvor bekannte Rekord lag bei 1.078 Kilometern. Die Aktion mit wechselnden Fahrern dauerte mehr als 30 Stunden – bei konstanter Geschwindigkeit von 38 km/h.
Beim Hypermiling kommt es nicht auf eine realistische Fahrweise an – sondern auf eine besonders Effiziente. Die ersten Kilometer nutzte das Team, um unterschiedliche Geschwindigkeiten und Fahrweisen zu testen und das Tempo für den niedrigsten Verbrauch herauszufinden. Mit 38 km/h lag der Verbrauch bei 88 Wattstunden je Kilometer. Während der 31-stündigen Fahrt wechselten sich fünf Fahrer je nach körperlicher Fitness alle ein bis vier Stunden ab.
„Als Elektroauto-Vermietung kennen wir viele Modelle sehr gut aus der täglichen Praxis“, so Geschäftsführer Stefan Moeller. „Daher hatten wir ein gutes Gespür dafür, wie lange wir die Fahrt am Ende hinauszögern konnten, ohne liegen zu bleiben. Es gelang uns, das Model S komplett leer zu fahren und am Ende im Basislager direkt an einer Lademöglichkeit zum Stehen zu kommen.“
Um die größtmögliche Reichweite zu erreichen, verzichtete das Team auf Klimaanlage, Lüftung und Radio. Aufgrund der Außentemperaturen nahe der 30-Grad-Marke und nur kurzzeitig geöffneter Fenster zum Lüften war das mehrstündige Fahren auf der ovalen Strecke ein durchaus schweißtreibendes Unterfangen. Die Fahrer setzten zeitweilig den Tesla-Autopilot ein, um das Fahrzeug zu lenken, übernahmen das Steuer aber die meiste Zeit selbst. Zur Geschwindigkeitskontrolle wurde der Tempomat verwendet. „Unser Antrieb für diese anstrengende Aktion waren sportlicher Ehrgeiz und der Wille, die Stärke der Elektromobilität zu demonstrieren“, so Stefan Moeller weiter. „Am Ende sind wir umso glücklicher, diesen Kraftakt sicher und souverän bewältigt zu haben. Dank idealer Rahmenbedingungen, intensiver Vorbereitung und günstiger Wetterlage konnte unser Team dieses Ziel erreichen und eine neue Bestmarke aufstellen. Auch wenn Hypermiling-Rekorde für Alltagsfahrten irrelevant sind, so zeigen sie doch eindrucksvoll, was an Reichweite mit Elektroautos möglich ist.“