Voller Erfolg in der Debütsaison: Mit zwei weiteren Rennsiegen hat sich der Schipkauer Rennfahrer Henry Clausnitzer im niederländischen Assen vorzeitig den Titel in der BOSS GP Super Lights gesichert. Trotz technischer Probleme mit der Hydraulik seines Tatuus Formel Renault V6 dominierte der 35-Jährige beide Rennen vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse von über 90.000 Menschen. Die Vizemeisterschaft sowie weiteren Platzierungen werden bei den noch ausstehenden Läufen in Italien ermittelt, Ende September geht es auf die legendäre Strecke in Monza.
WF Racing teilte dazu mit:
Mit der Hoffnung, bereits bei dieser Veranstaltung die sehr erfolgreich verlaufende Saison mit dem Titelgewinn versüßen zu können, fuhr Henry Clausnitzer (35) mit seinem Team WF Racing aus dem südlichen Brandenburg und Sachsen bereits in die Niederlande zum Jack’s Racing Day. Dem Rennfahrer aus Schipkau gelang in seiner Debütsaison mit seinem Tatuus Formel Renault V6 der Titelgewinn in der BOSS GP SUPER LIGHTS Kategorie 2023. Im niederländischen Assen fuhr er vor einer Rekordkulisse von über 90.000 Zuschauern beim Jack’s Racing Day die Saisonsiege Nummer sieben und acht ein. Der Titel in der überwiegend mit sechszylinder Formel Renault V6, World Series und achtzylinder Formel Nippon und Formel 3000 Fahrzeugen besetzten Klasse ist ihm von seinen Verfolgern nun nicht mehr zu nehmen.
Aufgrund von Lautstärkebeschränkungen fanden die Trainings diesmal nicht bereits am Freitag statt, sondern erst gemeinsam mit dem Qualifying am Samstag. Beide Rennen wurden auf den Sonntag geplant. Auf- und abseits der Strecke gab es ein erwähnenswertes Rahmenprogramm mit Formel-1-Doppelsitzer-Fahrten, Demonstrationsrunden vom ehemaligen Alpha-Tauri-Formel-1-Piloten Nyck de Vries in einem World Series V8 Boliden, einer spektakulären Flugshow mit Start auf der Zielgeraden, dem Superkart Grand Prix und Motorrad- sowie nationalen und internationalen Tourenwagenrennen wie dem Porsche Carrera Cup Benelux.
Am Samstag hatte das Wetter typisch niederländisch Sonne, Regen und immer etwas Wind zu bieten. Das erste freie Training der Big Open Single Seater (BOSS) ging noch im Trockenen über die Bühne, während das zweite Training im Regen stattfand. Zur Qualifikation am späteren Samstag Nachmittag zeigte sich das Wetter wieder von seiner schönsten Seite.
Die Pole Position und gleichzeitig schnellste Runde des gesamten Feldes sicherte sich der österreichische Toro Rosso-F1-Pilot Ingo Gerstl mit seinem Team Top Speed. Direkt dahinter durfte der Brasilianer Antonio Pizzonia seinen Platz einnehmen, welcher gleichzeitig auf Platz eins in der OPEN-Kategorie fuhr. Der schnellste Pilot im FORMULA-Feld, welches von GP2 Fahrzeugen mit V8 Motoren dominiert wird, war erneut der Italiener Simone Colombo. In der SUPER LIGHTS-Klasse ging Henry Clausnitzer wieder auf Platz eins aus der Zeitenjagd hervor.
Das erste Rennen über eine Distanz von 20 Minuten war direkt zu Beginn von einer Safety-Car-Phase geprägt. Zwei GP2-Fahrer hatten in der ersten Runde einen Unfall. Ein Fahrzeug musste aus dem Kiesbett geborgen werden. Brisant an diesem Umstand – es handelte sich um ein Vater- und Sohn-Duell – Simon Jackermeier und Thomas Jackermeier.
Clausnitzer konnte konstant seine Runden drehen und sah den Erfolg zu keiner Zeit des Rennens in Gefahr. Im Rennverlauf zeigten sich jedoch erste Anzeichen von Problemen an der Hydraulik, welche u. a. die Schaltvorgänge am Fahrzeug regelt und den dritten Gang einige Male kurzzeitig aussetzen lies. Der siebte Saisonsieg wurde dennoch gerettet. Die Platzierungen des Qualifyings waren trotz Zwischenfällen in identischer Besetzung auf den ersten Plätzen. Gerstl trug sich zusätzlich mit einem neuen Rundenrekord, der schnellsten Zeit die jemals auf dem TT Circuit Assen gefahren wurde, in die Bücher ein. Er toppte mit seinem über 900 PS starken Formel 1 seinen eigenen vorherigen Rekord.
Zwischen den Rennen war schnelles Handeln von Clausnitzers Team WF Racing zur Problembehebung in der Hydraulik gefragt, damit ein Start im zweiten Rennen realistisch schien. Pünktlich, jedoch ohne weitere Testmöglichkeit, ging es in die Outlap und in die anschließende Formationsrunde. Die Technik hielt und Clausnitzer sicherte sich den zweiten Sieg des Wochenendes. Auch gegen Rennende abbauende Pirelli F1-Reifen führten nicht zur Abgabe der Position und Clausnitzer sah vor einigen stärkeren GP2 Fahrzeugen der FORMULA-Kategorie die Zielflagge.
Aufgrund des Punktevorsprungs nach acht Saisonsiegen und zwei zweiten Plätzen steht Clausnitzer bereits zwei Veranstaltungen vor Saisonende als Champion der SUPER LIGHTS-Klasse fest. Die Vizemeisterschaft sowie weiteren Platzierungen werden bei den noch ausstehenden Läufen in Italien ermittelt.
Die nächsten beiden Läufe mit Punktevergabe zur BOSS GP-Meisterschaft 2023 finden vom 22. bis 24. September auf der geschichtsträchtigen italienischen Rennstrecke in Monza statt.
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Red. / Presseinformation
Bilder: WF Racing