Die Wände alter Fachwerkhäuser schloss man früher häufig mit einem Gemisch aus Lehm, Sand und Stroh. Im Freilandmuseum Lehde kann man einige Gebäude bestaunen, die auf diese Weise gebaut wurden. Welche Eigenschaften, Vor- und Nachteile der Naturbaustoff Lehm hat und worauf es ankommt, damit er nicht wieder aus der Wand fällt, kann man am Samstag, 18. Juni 2016 in einem Handwerksworkshop erlernen. Dirk Ehrhardt, Museumspädagoge und Hausforscher, facht gemeinsam mit den Teilnehmern eine kleine Wand an einem Nebengebäude im Museum mit Strohlehm aus.
Der Kurs wird von 10 bis 15 Uhr (inkl. 1 Stunde Mittagspause) stattfinden. Wer mitmachen möchte, meldet sich bitte direkt bei Herrn Erhardt unter Telefon 03542/871508 oder per E-Mail [email protected] an.
Historische Handwerkstechniken, die im Spreewald seit Jahrhunderten heimisch sind, stehen im Zentrum der diesjährigen Workshopreihe in den Museen des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Die Veranstaltungsreihe findet im Rahmen des Themenjahres von Kulturland Brandenburg 2016 „Handwerk zwischen gestern & übermorgen“ statt. Seit der Steinzeit bekannt, war das Bauen mit Lehm und Stroh besonders im Mittelalter weit verbreitet. In der Region findet man die Lehmbautechnik am Fachwerk vor allem im Spreewaldrandgebiet. Heute erfährt der Umgang mit natürlichen Baumaterialen wie Holz, Lehm und Stroh wegen ihrer besonderen Eigenschaften wieder eine Renaissance. Museumspädagoge Dirk Erhardt gibt in dem Kurs einen Einblick in die Geschichte des Baustoffes und beantwortet die Fragen zur praktischen Anwendung zuhause.
Hinweis: Die Teilnahme am Workshop kostet 25 € pro Person (inkl. Museumseintritt). Teilnehmer sollten Arbeitskleidung und festes Schuhwerk mitbringen.
Foto: Rasche
Quelle: Landkreis Oberspreewald-Lausitz