Der diesjährige Pinguin-Nachwuchs im Spreewelten Bad wird langsam flügge. Das muss er auch. Noch in diesem Jahr sollen voraussichtlich sieben der acht Frackträger ein neues Zuhause bekommen.
Damit sie sich dort auch zurecht finden, wurden sie kürzlich auf die Handfütterung umgestellt. „Dafür haben wir die ersten fünf Pinguinkinder vorübergehend in unserem Winterquartier untergebracht und ihnen den Fisch zu jeder Mahlzeit persönlich vor den Schnabel gehalten“, erzählt Tierpflegerin Sabine Lowka. Sie und ihre Kollegin Laura Schäfer sind für die derzeit 26 Humboldt-Pinguine verantwortlich, die in der Anlage im Spreewelten Bad leben. Hinzu kommen zwei patagonische Schopfenten.
Die Umstellung auf die Handfütterung dauert rund drei bis vier Wochen und bedeutet für die Tierpflegerinnen vor allem geduldig zu sein. „Es braucht etwas Zeit, bis die Jungtiere Vertrauen zu uns aufgebaut haben“, berichtet Sabine Lowka. Zuvor haben diese ihren Hering vorverdaut von ihren Eltern erhalten. Inzwischen fressen alle fünf jungen Frackträger aus Menschenhand und tummeln sich inmitten der Erwachsenen in der Anlage. „Nun sind sie selbstständig“, freut sich Laura Schäfer. Als Jungtiere zu erkennen sind die Pinguin-Kinder dennoch. Obgleich sie ihr Küken-Federkleid verloren haben, fehlen ihnen sowohl der schwarze Ring am Bauch sowie der weiße Streifen über den Augen. „Damit stehen sie bei den Erwachsenen noch unter einer Art Welpenschutz“, erklärt die gelernte Zootierpflegerin mit einem Augenzwinkern.
Sieben der acht Jungtiere in den Spreewelten wurden bereits mit einem Erkennungschip versehen sowie auf ihr Geschlecht getestet. Fünf Männchen und zwei Weibchen brachte das Ergebnis hervor. Beim Nesthäkchen von Pinguin-Paar Polly und Papageno steht die Bestimmung noch aus. „Das Küken ist ja erst im Juli geschlüpft, drei Monate später als die ersten fünf“, begründet Sabine Lowka.
Lediglich ein Weibchen des Nachwuchses 2017 wird in den Spreewelten bleiben. „Wir hoffen, dass sie sich mit Vito anfreundet“, schmunzeln die Pinguin-Betreuerinnen. Die anderen Jungvögel werden nicht primär aus Platzgründen abgegeben, sondern „um keine Inzucht zuzulassen.“
Foto: Spreewelten GmbH
pm/red