Junge Künstler servieren im Mai und Juni „Konzerthäppchen“ zur Einstimmung
Am 5. September 2015 feiern die Brandenburgischen Sommerkonzerte ihre große Abschlussveranstaltung Open-Air im Lübbenauer Schlossensemble. Das Konzert vor der Kulisse des Lübbenauer Schlossparks rundet das Jubiläumsjahr des imposanten Musikfestivals im 25. Jahr seines Bestehens ab. Über 500 Konzerte an mehr als 200 verschiedenen Spielstätten wurden in dieser Zeit in Brandenburg veranstaltet.
Zum Abschluss der Konzertveranstaltung in Lübbenau werden nun die türkischenPianistinnen und Zwillingsschwestern Güher und Süher Pekinel zu Gast sein, die schon seit Jahren als außergewöhnliches Klavierduo bekannt sind. Zu hören sein wird Wolfgang Amadeus Mozarts Ouverture aus “Le Nozze de Figaro” und sein Konzert für zwei Klaviere und Orchester sowie Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92. Die beiden Künstlerinnen musizieren bei ihrem Auftritt zusammen mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Howard Griffiths, mit dem sie eine jahrzehntelange musikalische Freundschaft verbindet. „Das sind ideale Voraussetzungen für ein wunderbares Konzerterlebnis. Bereits ab 13 Uhr laden Erlebnisse rund um die Brandenburgischen Sommerkonzerte wie Kahnfahrten, Führungen, ein Kaffeegarten und vieles mehr zum Verweilen ein, bevor dann am Abend um 18 Uhr die Künstler die große Bühne betreten. Für uns geht damit ein Traum in Erfüllung. Lübbenau erlebt nicht nur dieses einmalige Festival, sondern darf Gastgeber der großen Abschlussveranstaltung sein. Ein besonderer Höhepunkt, bei dem Historie, Natur und Kultur zu einem Gesamterlebnis im Spreewald verbunden werden“, so Birgit Tanner, Hotelleiterin von Schloss Lübbenau. Die Veranstaltung können Interessierte als Konzert ‚pur‘ in verschiedenen Kategorien oder als Konzert ‚Exklusiv‘ mit vorreservierten Plätzen, Aperitif und Häppchen vor dem Konzert und einem 3-Gänge-Menü nach dem Konzert erleben. „So wie es unsere Gäste gewohnt sind, kann jeder nach Gusto wählen, wie er die Brandenburgischen Sommerkonzerte erleben möchte. Für Übernachtungsgäste bieten wir das Konzert außerdem im Arrangement an“, erklärt Birgit Tanner.
Bevor es jedoch im ältesten Stadtteil Lübbenaus zum feierlichen Abschlusskonzert kommt, stehen noch zwei „Konzerthäppchen“ in der Orangerie an. Die kleinen musikalischen Kostproben werden im Mai und im Juni mit jungen Talenten auf die großen Künstler im September einstimmen. „Da uns, genau wie den Brandenburgischen Sommerkonzerten, die Nachwuchsförderung und die Einbindung regionaler Künstler am Herzen liegen, entstand die Idee der ‚Musikalischen Konzerthäppchen‘. Wir geben damit Nachwuchskünstlern aus der Region die Möglichkeit, sich vor kleinem Publikum im Schlossensemble zu präsentieren“, erklärt Birgit Tanner. Die beiden „Konzerthäppchen“ werden von den Musikschulen „priMus“ aus Zeuthen und „Fröhlich“ aus Lübbenau serviert.
Den Auftakt macht am Sonntag, den 31. Mai die Musikschule „priMus“. Seit 13 Jahren bietet sie Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine fundierte Gesangs- und Instrumentalausbildung durch professionelle Musiker. Darüber hinaus betreiben die Zeuthener Musiktheater-Projekte, bei denen gemeinsam mit den Kindern regelmäßig Stücke erarbeitet und aufgeführt werden. Ein zentrales Anliegen der Musikschule „priMus“ ist es außerdem, den Schülern Möglichkeiten zum gemeinsamen Musizieren zu bieten. So gibt es ein Streichorchester, ein Saxophon-Ensemble und mehrere Bands, zu vielen Gelegenheiten werden auch Projekt-Orchester in unterschiedlichen Besetzungen gebildet. Die Idee der „Konzerthäppchen“ wurde von den Verantwortlichen begeistert aufgenommen. „Uns gefällt die Idee sehr gut! Die Bezeichnung ‚Konzerthäppchen‘ weist auf eine kleinere Form hin, die nicht nur ‚schwere Kost‘ beinhaltet. Für uns als kleinere Musikschule ist das angenehm. Wir können dann auch Angebote jenseits des Üblichen machen – zum Beispiel unser kleines Musiktheaterstück oder ein Cello-Ensemble“, sagt Markus Wolff, Leiter der Musikschule.
Musiktheaterprojekt “Das Katzenhaus” der Musikschule „priMus“ (Foto: Marina Eggerath)
Das zweite „Konzerthäppchen“ präsentiert am Sonntag, den 21. Juni die Musikschule „Fröhlich“ aus Lübbenau mit einem bunten Mix aus klassischen Melodien, bekannten Schlagern und aktuellen Titeln, gespielt von jungen Akkordeonisten. Die Musikschule „Fröhlich“ bietet Kurse für Kinder und Erwachsene an. „Bei der Musikschule Fröhlich, geht es um Spaß an der Musik und Teamfähigkeit, daher unterrichten wir in kleinen Gruppen. Wir heißt – über 400 Lehrer in ganz Deutschland sind als Franchisenehmer musikalisch engagiert“, so Ulrike Steinki von der Musikschule Fröhlich in Lübbenau. Das Akkordeonorchester „Fröhliche Spreewälder“, ist ein Projekt der Musikschule. Dazu gehören 24 Musiker im Alter zwischen 14 und 31 Jahren, die der Akkordeonmusik mit klassischen Titeln, aber auch mit aktuellen Hits einen frischen Stempel aufdrücken. „Wir finden die Idee super, dass jungen Musikern so eine Möglichkeit geboten wird und freuen uns schon darauf, in der Orangerie zu spielen. Wir legen sehr viel Wert darauf, ein anderes Bild der Akkordeonmusik zu zeigen – das werden wir im Schlossensemble präsentieren“, sagt Ulrike Steinki.
Akkordeonorchester „Fröhliche Spreewälder“ der Musikschule Fröhlich (Foto: Musikschule Fröhlich)
Die „musikalischen Konzerthäppchen“ finden bei freiem Eintritt am 31. Mai und am 21. Juni jeweils um 15.30 Uhr in der Orangerie statt. Um Reservierungen wird gebeten. Informationen und Tickets für das Abschlusskonzert der Brandenburgische Sommerkonzerte sind unter www.schloss-luebbenau.de unter der Rubrik Aktuelles oder direkt im Schloss erhältlich. Weitere Informationen zu den Brandenburgischen Sommerkonzerten sind auf www.brandenburgische-sommerkonzerte.de zu finden.
Hintergrund
Die Idee
Die Brandenburgischen Sommerkonzerte sind ein Musikfestival, das jährlich von Mitte Juni bis Mitte September an historischen Spielstätten im ganzen Land Brandenburg stattfindet. Seit 1990 bietet die Konzertreihe »Klassiker auf Landpartie« über das Konzertereignis hinaus ein Beiprogramm, das zur Erkundung des jeweiligen Konzertortes einlädt. Dabei kann der Konzertbesucher die historischen Sehenswürdigkeiten mit Naturerleben und kulinarischen Genüssen zu einem kulturellen Ausflug und Gesamterlebnis verbinden. Stadtspaziergänge, musikalische Dampferfahrten und Spreewaldkahnfahrten, Schlossführungen und Museumsrundgänge, Besichtigung von Baudenkmälern und historischen Parkanlagen sind inzwischen Klassiker der Beiprogramme. Seit ihrer Gründung haben die Brandenburgischen Sommerkonzerte über 500 Konzerte an mehr als 200 verschiedenen Spielstätten in Brandenburg veranstaltet.
Die Geschichte
Das Musikfestival Brandenburgische Sommerkonzerte wurde im Jahr 1990 von Dr. Werner Martin gegründet. Die Ausgangsidee des Festivals war die Erkundung des Berliner Umlandes sowie des Landes Brandenburg, die den West-Berlinern vor der Wende nur eingeschränkt möglich war, mit einem kulturellen Ereignis zu verbinden. 1991 mit sieben Veranstaltungen begonnen, kommen die Brandenburgischen Sommerkonzerte heute mit ca. 35 Konzerten inklusive der Beiprogramme auf jährlich weit über 130 Veranstaltungen und mehr als 20.000 verkaufte Tickets. Im Jahr 2009 wurden die Brandenburgischen Sommerkonzerte mit dem Tourismuspreis des Landes Brandenburg für ihr Gesamtkonzept, die Auswirkung auf den regionalen Tourismus und die überregionale Ausstrahlung ausgezeichnet.
Das Konzept
Die Konzerte einer Saison verteilen sich auf die Wochenenden von Mitte Juni bis Mitte September. Das künstlerische Programm der Brandenburgischen Sommerkonzerte zeichnet sich durch eine Mischung international bekannter Solisten und Ensembles, die langjährige Kooperation mit brandenburgischen Orchestern sowie der Förderung des künstlerischen Nachwuchses aus. So reicht die Liste der Künstlernamen von Vladimir Ashkenazy, Riccardo Chailly, Barbara Hendricks, Olli Mustonen, Lars Vogt, Sol Gabetta und Trevor Pinnock zu Ensembles und Klangkörpern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, The Academy of St. Martin in the Fields, dem Gewandhausorchester Leipzig, Il Giardino Armonico, der Kremerata Baltica sowie vielen weiteren. Auch die brandenburgischen Orchester sind in großer Zahl vertreten. Vom Solorecital bis zum Sinfoniekonzert sind alle musikalischen Formationen versammelt; die musikalische Vielfalt reicht von der Alten Musik bis zur Moderne. Auch Jazz- oder Tangokonzerte, das Dorfkirchenkarussell und nicht zuletzt die Brandenburgische Orgelreise haben das Profil des Festivals geprägt.
Titielbild: türkischen Pianistinnen Güher und Süher Pekinel (Foto: Tanja Niemann)
Quelle: cucumber media