Drei kommunale Kitas neben 6 Betriebskindergärten gab es 1967 bereits in Lauchhammer. Diese waren ausgelastet, daher musste eine neue Kindertagesstätte her. Der „Bummi“ war geboren. „Wir hatten vier Gruppen mit 25 anstelle von normalerweise 18 Kindern mit jeweilig einem Erzieher und einer Helferin“, erklärt Helgard Leier, erste Leiterin der Einrichtung „Öko- Kinderhaus Bummi“ während der Festveranstaltung mit Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Gästen und ehemaligen Mitarbeitern, Eltern und Vereinsmitgliedern.
Besonders die charakteristische Giraffe, die bis heute auf dem Grundstück des Kinderhauses steht gibt der Einrichtung ihren Charme. Über die Jahre hinweg haben sich das Haus und vor allem der Garten immer wieder verändert, so zum Beispiel von einer ehemaligen Bummi-Eisenbahn bis zum Verkehrsgarten oder dem bei den Kindern bis heute besonders beliebten Fußballplatz. „Ohne die Unterstützung von Sponsoren, Förderungen, engagierten Eltern, der Stadt, vielen Überstunden der Erzieherinnen und auch den Kindern selbst wäre keine Einzige dieser Änderungen möglich gewesen“, erklärt Kita-Leiterin Cordula Rother. Die Kinder allerdings haben schon wieder neue Ideen, so zum Beispiel der Wunsch auf „ein echtes Baumhaus, mit einem echten Dach“, oder „einen Teich mit Unterwasser-Kamera“, deshalb ist auch in Zukunft keine geringere Energie im Öko-Kinderhaus gefragt. Einen Anfang macht der Bürgermeister Roland Pohlenz: „Um diese gemeinschaftlich zielorientierte Initiative zu unterstützen, möchte ich eine Null zur Fünfzig hinzufügen, um einen kleinen finanziellen Beitrag dafür zu leisten. Genau dieses Engagement ist der Grund für viele Eltern, ihre Kinder in diese Einrichtung zu schicken. „Besonders die Außenanlage und die Betreuung haben uns Überzeugt unsere Kinder in diesen Kindergarten zu schicken“, sagt Familie Gleditzsch. Carolin Poensgen schließt sich an: „Besonders das Öko-Konzept und der Einfluss der Eltern auf den Trägerverein hat sie überzeugt, ihre beiden Töchter Jette und Jule in den Bummi-Kindergarten zu bringen.“
Bestimmte Traditionen sind aber auch über die Zeit erhalten geblieben, berichtet Kita-Leiterin Cordula Rother. So gibt es das „Weihnachtsmann-Abholen“ im nahe gelegenen Wald, das Zuckertütenfest für die künftigen Schulanfänger, der Bummi-Geburtstag, die Oma-Opa-Tage und vieles mehr, seit Jahrzehnten im Kindergarten. Heute ist die Einrichtung mit 87 Kindern, elf Erziehern und drei technischen Kräften ausgelastet. Cordula Rother sagt noch einmal Danke an alle Kinder, die das Haus besuchen und besucht haben, an die vielen Helfer, die über die Jahrzehnte „ihren“ Kindergarten mit neuen Ideen und Tatkraft unterstützten.
Die Kinder jedenfalls freuen sich ganz besonders über die „50“ ihres Öko-Kinderhauses. Denn sie erhielten einen neuen Sandkasten mit Kletterturm, Sandschütten und Flaschenzug, den sie nun im beginnenden Frühjahr richtig nutzen werden. Der Höhepunkt der diesjährigen Feierlichkeiten wird am 17 Juni ein großes Sommerfest als Abschluss des Jubiläumsjahres sein. Dann gibt es einen großen Festnachmittag für die ganze Familie mit Zaubershow und Starkstromkids. „Dazu laden wir alle Freunde des Hauses, alle Kinder und ihre Eltern herzlich ein“, so Cordula Rother.
pm/red