„Kippensand“-Jahrbuch 2015 (III.) erscheint im Oktober
„Es heißt, er wäre ein schöner Mann gewesen. Zwar etwas zu eitel, aber selbstbewusst, wissbegierig, geistreich und redegewand“. So beginnt der Beitrag Sandra Mähl im „Kippensand“-Heimatkalender über jenen Amtmann, der einst auf dem Senftenberger Schlosse residierte, dem König Gold zu machen versprach und dessen Leben auf dem Königstein in der Sächsischen Schweiz ein jähes Ende nahm. Mähl gehört zu jenen 37 Autorinnen und Autoren, die für einen bunten Mix illustrer Geschichten und interessanter Abhandlungen sorgen, die von dem Heimatkalender für das Senftenberger Gebiet von den Lesern erwartet werden können.
Die öffentliche Präsentation des neuen Heimatkalenders erfolgt am 6. Oktober in der Bibliothek von Großräschen im Bürgerhaus am Markt ab 18:30 Uhr.
Texte zu den früheren Dorfschulen in Reppist, Rauno, Großkoschen, Freienhufen und Meuro eröffnen den Reigen der Beiträge. Die Autoren waren einst Schüler dort, geben einen Gesamtüberblick über die Schulentwicklung oder erzählen Einzelepisoden.
Manfred Kuhnke erinnert sich an sein Kinderleben in Senftenberg II während der Zeit des letzten Weltkrieges und Götz Wendt bringt Texte zu den letzten Kriegstagen in Senftenberg.
Drei Autoren schrieben Kirchengeschichte auf: Urkunden berichten, wie es vor 730 Jahren zur Kirche im Dorf Dobristroh (Freienhufen) kam. In Senftenberg gab es wohl weit davor schon eine Kapelle zum Heiligen Kreuz. Für die Kirche in Sauo dagegen blieben nur blieben nur knapp vier Jahrzehnte Zeit bis zur Abbaggerung. An diese Beiträge schließt sich die Geschichte des Glockengusses in Lauchhammer an.
Die Förderbrücken-Giganten spielen im neuen „Kippensand“-Buch ebenso eine Rolle, wie eine Radtour um den künftigen Großräschener See, wie die hundertjährige Stromversorgung der Niederlausitz und es wird erzählt, warum Särchen/Annahütte nicht im Bergbau unterging.
Einen besonderen Platz hat die bildende Kunst bekommen, bereits die Kalenderblätter zeigen „Kunst im öffentlichen Raum“. Autor Bernd Gork, der die Kalenderbildnisse aussuchte, berichtet auch über die Künstlerfreundschaft zwischen Hubert Globisch und dem Senftenberger Maler Otto Wendt. Schauspieler Otmar Richter erzählt, wie er in seiner Senftenberger Zeit Wendt Modell stand und wie er das danach entstandene Bild erst nach Jahren zu sehen bekam.
„Der alte Friedhof in Großräschen“, die „Kleinräschner Straße von Bückgen“, der „Modellpark in Marga“ und die vergessenen Altarme der Schwarzen Elster sind Themen, die man neben einigen weiteren im neuen Heimatkalender finden kann.
Interessenten sind ganz herzlich zur Präsentation eingeladen. Natürlich kann das neue „Kippensand-Jahrbuch“ vor Ort erworben werden. Ansonsten ist es im regionalen Buchhandel und ausgewählten Ladengeschäften zu bekommen oder kann im Direktbezug beim Radochla Verlag bestellt werden.
Quelle: Rolf Radochla