Auf den Herbsttagungen der Kreissynoden der Kirchenkreise Cottbus, Niederlausitz und Senftenberg-Spremberg machten die Synodalen den Weg frei für Verhandlungen zu einer Neuordnung der drei Kirchenkreise. Konkret geht es dabei um das Aufgliedern des Kirchenkreises Senftenberg-Spremberg auf die beiden Nachbarkirchenkreise.
Darüber informierten Hans-Christoph Schütt, Pfarrer im Pfarrsprengel Welzow für den Kirchenkreis Senftenberg-Spremberg, Superintendentin Ulrike Menzel (Kirchenkreis Cottbus) und Superintendent Thomas Köhler (Kirchenkreis Niederlausitz) bei einem Pressegespräch in Drebkau. Vorausgegangen war die Aufforderung der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, über eine Neuordnung nachzudenken. Drei mögliche Varianten wurden vorgeschlagen: die Zusammenführung aller drei Kirchenkreise, das Eingliedern des Kirchenkreises Senftenberg-Spremberg in den Kirchenkreis Cottbus sowie eine Neugliederung entlang der Landkreisgrenzen. Hintergrund sind die geringe Gemeindegliederzahl von etwa 10.000 im Kirchenkreis Senftenberg-Spremberg sowie das reguläre Ende der zehnjährigen Dienstzeit aller drei Superintendenten innerhalb der kommenden zwei Jahre. Die mit der Aufgabe befasste Arbeitsgruppe entschied sich für die letztgenannte Möglichkeit.
Mit der geplanten Aufgliederung zum 1. Januar 2020 entlang der Grenze zwischen den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße entstünden zwei kompakte Kirchenkreise mit jeweils etwa 31.000 Gemeindegliedern, deren Strukturen zukunftsfähig seien, sagten Menzel, Schütt und Köhler. „Eine Neuordnung zum jetzigen Zeitpunkt bietet sich außerdem an, da im Frühjahr 2020 die Kreissynoden und Kreiskirchenräte neu gewählt werden,“ ergänzte Superintendentin Ulrike Menzel. Bis März 2019, wenn man den Synoden die Details der Neugliederung vorlegen will, gebe es nun noch viel zu tun. „Wichtig ist dabei eins: Es werden keine Stellen gestrichen oder personelle Veränderungen vorgenommen. Die Kirchgänger werden die Veränderung nicht spüren“, sagte Superintendent Thomas Köhler. Hans-Christoph Schütt betont: „Wichtig ist, dass ein Kirchenkreis in zweifacher Hinsicht erfahrbar ist. Die Fahrwege müssen für die ehrenamtlichen Leitungsmitglieder zumutbar sein und es muss ihnen möglich sein, die Gegebenheiten vor Ort zu kennen.“ Zugleich verspricht man sich mit der Neugliederung entlang der politischen Grenzen eine bessere Zusammenarbeit mit den Landkreisen. Die endgültige Entscheidung trifft die Leitung der Landeskirche.
Foto, Franziska Dorn: (v.l.) Pfarrer Hans-Christoph Schütt, Superintendentin Ulrike Menzel und Superintendent Thomas Köhler stellten in Drebkau die Pläne für die Neugliederung der Kirchenkreise in der Lausitz vor.