Insgesamt 267 neue Lehrverträge im südbrandenburgischen Handwerk wurden für das bald beginnende Ausbildungsjahr bereits eingetragen. Das ist ein Plus gegenüber 2017 von 28 Verträgen (12 Prozent). Demgegenüber stehen aber auch noch mehr als 360 freie Plätze. Wer noch keine Lehrstelle hat, sollte die Ferienzeit nutzen, um Nägel mit Köpfen zu machen.
1, 2, 3: Das sind aktuell die neu eingetragenen Lehrverträge für die Berufe Maurer, Zimmerer und Fleischerei-Fachverkäuferin. Gerade im Bau- und Ausbaugewerbe sowie im Nahrungsmittelgewerbe ist noch Luft nach oben. “So schön der Zuwachs an Lehrstellen insgesamt ist, so große Sorgen machen wir uns bei der Verteilung der Berufe”, sagt Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus (HWK).
Die Maurer haben noch 25 freie Plätze zu vergeben, die Zimmerer elf und das Lebensmittelhandwerk insgesamt noch 33. “Diese Branchen leiden schon seit geraumer Zeit an Bewerbermangel, obwohl zum Beispiel auf dem Bau die höchsten Ausbildungsvergütungen gezahlt werden”, so Knut Deutscher. “Hier brauchen wir dringend Verstärkung. Angesichts der Konjunktur kann ich mit gutem Gewissen jedem raten, jetzt ins Handwerk einzusteigen. Es lohnt sich.”
Mit verschiedenen Aktionen versuchen die Berater und passgenauen Besetzer der Handwerkskammer, die Trendwende in diesen Berufen zu schaffen. So steht das Handwerkermobil im Juli (18. und 31.) am Bahnhof in Königs Wusterhausen, um freie Lehrstellen zu vermitteln. Das Bau-Sommercamp, das Jugendliche in ein einwöchiges Abenteuer entführt und am 16. Juli startet, ist mit 23 Teilnehmern restlos ausgebucht. Vom 23. bis 27. Juli wird eine Ausbildungs-Telefonhotline (0355 7835-244) geschaltet. Darüber hinaus können sich Kurz entschlossene während der gesamten Ferienzeit in der Handwerkskammer beraten lassen.
Alle freien Lehrstellen gibt es im Internet unter www.hwk-cottbus.de/lehrstellen oder bei Facebook/Azubiflash
Hintergrund: Die Top-Berufe bei neuen Lehrverträgen sind Kraftfahrzeugmechatroniker (79), Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (18) und Elektroniker (18).
pm/red