Nachdem in Groß Köris und Klettwitz im vergangenen Jahr Geldautomaten gesprengt wurden, ist der Polizei nun ein Schlag gegen eine Bande von Tatverdächtigen gelungen. In den Niederlanden wurden dazu Ende Januar insgesamt neun Haftbefehle vollstreckt und 16 Objekte durchsucht. Brandenburg war 2022 von gleich neun Fällen von Geldautomaten-Sprengungen betroffen. Auch die Sprengungen in Groß Köris und Klettwitz lassen sich nach Angaben des Polizeipräsidiums der Täterbande zuordnen.
Das Polizeipräsidium Land Brandenburg teilte dazu mit:
Im Jahr 2022 war das Land Brandenburg in insgesamt neun Fällen von Geldautomaten-Sprengungen betroffen. Insbesondere im Herbst/Winter 2022 war eine Häufung von allein sechs Fällen zu verzeichnen. Die Art der Tatbegehung ließ schon frühzeitig auf niederländische Tatverdächtige in diesen Fällen schließen. Die Brandenburger Polizei reagierte darauf mit verstärkten Fahndungsmaßnahmen, Schutzmaßnahmen für einzelne Objekte, aber auch einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit betroffenen Kreditinstituten. Parallel dazu erfolgte ein regelmäßiger bundesweiter Informationsaustausch mit anderen Ermittlungsbehörden. Daraus zeichneten sich Verbindungen zu Erkenntnissen des Landeskriminalamtes Bayern und der niederländischen Polizei ab.
Am 30. Januar 2023 gelang den Landeskriminalämtern Bayern und Baden-Württemberg gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Bamberg ein herausragender Ermittlungserfolg gegen Geldautomatensprenger in den Niederlanden. Bei der Vollstreckung von neun Haftbefehlen und der Durchsuchung von 16 Objekten handelte es sich hierbei um eine der größten Aktionen gegen Geldautomatensprenger in den Niederlanden.
In Brandenburg traten die vermutlich gleichen Täter letztmalig am 12.01.2023 im Bereich der Bundesautobahn 11, Anschlussstelle Werbellin, mit ihrem Audi RS 6 in Erscheinung. Die intensiven Fahndungsmaßnahmen führten zu einer Verdrängung und somit zur Verhinderung einer Geldautomatensprengung. Danach erfolgten die offensichtlich letzten Taten dieser Tätergruppierung am 16.01.2023 in Zarrentin (Mecklenburg-Vorpommern) und am 19.01.2023 in Erkheim (Bayern).
Aufgrund der vorliegenden Ermittlungsergebnisse des Landeskriminalamtes Brandenburg und der feststehenden Tatzusammenhänge wurden daher in Absprache mit der StA Bamberg die Geldautomatensprengungen vom
- 09.2022 der Commerzbank in Dallgow-Döberitz
- 09.2022 der Berliner Volksbank in Oberkrämer, OT Vehlefanz
- 10.2022 der Berliner Volksbank in Rüdersdorf
- 11.2022 der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Groß Köris
- 12.2022 der Berliner Volksbank in Wustermark, OT Elstal
- 12.2022 der Sparkasse Oberspreewald-Lausitz in Schipkau, OT Klettwitz
zum dortigen Sammelverfahren abgegeben und können Gegenstand der Anklage werden.
Dirk Volkland, Leiter LKA Brandenburg: „Dass diese sechs Verfahren einer konkreten Täterbande zugeordnet werden können ist ein Zeichen dafür, dass der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Bundesländern, aber auch über internationale Grenzen hinweg, erfolgreich ist.“
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Red. / Presseinformation