Eine Woche lang waren hunderte Kräfte und freiwillige Helfer unermüdlich im Einsatz gegen den Großwaldbrand in Falkenberg. Heute konnte die Großschadenslage endlich beendet werden. Das teilte der Landkreis Elbe-Elster am Morgen mit. Damit wird die Zuständigkeit wieder an die Verbandsgemeinde Liebenwerda übergeben. Das betroffene Gebiet wird auch in den nächsten Tagen durch Einsatzkräfte beobachtet und bestreift. Die B183 ist seit heute Morgen wieder zwischen Kötten und Marxdorf befahrbar. Am Wochenende waren die Kräfte damit beschäftigt, vor allem das Aufflammen von Glutnestern zu verhindern. Mit Panzern, Baggern und schwerem Gerät wurden zudem Schneisen und Wege angelegt. Eine Spezialeinheit hatte zusätzlich Vegetation gezielt abgebrannt, um ein mögliches Übergreifen von Flammen zu verhindern. Seit dem vergangenen Montag waren hunderte Kräfte der Feuerwehren, der Polizei, der Bundeswehr, des THW, des DRK, der Johanniter sowie viele freiwillige Helfer im Einsatz, um die Ausbreitung des in diesem Jahr bisher größten Waldbrandes in Brandenburg zu bekämpfen. Am ersten Tag mussten mehrere Ortschaften mit rund 700 Einwohnern vorsichtshalber evakuiert werden. Mehrere Einsatzkräfte wurden verletzt, Löschtechnik beschädigt und Tiere in einer brennenden Schweinemastanlage fielen den Flammen zum Opfer. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski dankte zum Abschluss allen Helfern „Mein persönlicher Dank gilt allen, die Anteil an dieser beispiellosen Mannschaftsleistung haben. Bei diesem Kraftakt konnten wir uns vor allem auf die Unterstützung vieler freiwilliger und hauptamtlicher Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und Kreiswehren aus dem ganzen Land Brandenburg Tag und Nacht verlassen. Bei ihnen lag der Hauptteil der Arbeit bei der Brandbekämpfung und dem Schutz der gefährdeten Ortschaften.”
Der Landkreis teilte zum Abschluss mit:
In seiner letzten Zusammenkunft heute Morgen (1. August) hat der Verwaltungsstab des Landkreises zusammen mit der Technischen Einsatzleitung vor Ort und in Abstimmung mit der Verbandsgemeinde Liebenwerda entschieden, die Großschadenslage Kölsa-Rehfeld zu beenden. Der Landkreis Elbe-Elster schätzt die Lage des Großbrandes in der Stadt Falkenberg/Elster als stabil ein. Die Situation vor Ort hat sich eine Woche nach Brandausbruch kontinuierlich entspannt, so dass die Zuständigkeit für die weitere Brandbekämpfung und -beobachtung jetzt zurück an die Verbandsgemeinde Liebenwerda fällt. Auch nach Übergabe der Zuständigkeit wird das Gebiet sorgfältig im Auge behalten und weiter engmaschig mit Einsatzkräften bestreift, und bei Bedarf werden Maßnahmen ergriffen. Gegen eine große und unkontrollierbare Ausbreitungsgefahr wurde alles getan, indem Flächen gezielt abgebrannt und Zuwegungen im Gelände gebaut wurden.
B183 wieder frei
Die Sperrung der B183 zwischen Kötten und Marxdorf wurde heute (1. August) am Morgen aufgehoben. Das Gewerbegebiet Lönnewitz ist bereits zur gleichen Zeit wieder zugänglich. Die Löscharbeiten des jüngsten und flächenmäßig größten Brandereignisses im Land Brandenburg in diesem Jahr hatten seit vergangenem Montag (25. Juli) die Einsatzkräfte herausgefordert. Die Brandbekämpfung wurde durch wechselnde Winde mit Böen und eingeschränkte Zuwegung aufgrund von Munitionsfunden und hohen Sommertemperaturen erheblich erschwert. Der Verwaltungsstab weist darauf hin, dass das Einsatzgebiet Kölsa-Rehfeld in den nächsten Tagen weiter für die Allgemeinheit gesperrt bleibt, um die Kontrolltätigkeiten nicht zu behindern und weil noch Gefahr von umstürzenden Bäumen ausgeht. Waldbesitzer und Windkraftanlagenbetreiber sind davon ausgenommen.
Landrat Christian Heinrich-Jaschinski dankte zum Abschluss:
„Mein persönlicher Dank gilt allen, die Anteil an dieser beispiellosen Mannschaftsleistung haben. Bei diesem Kraftakt konnten wir uns vor allem auf die Unterstützung vieler freiwilliger und hauptamtlicher Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren und Kreiswehren aus dem ganzen Land Brandenburg Tag und Nacht verlassen. Bei ihnen lag der Hauptteil der Arbeit bei der Brandbekämpfung und dem Schutz der gefährdeten Ortschaften. Die Arbeit vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer, insbesondere der umliegenden Ortschaften und Firmen sowie weiterer Hilfsdienste, wie das Technische Hilfswerk, die Johanniter, @fire, das DRK, Blaulicht Report Elbe-Elster, die Notfallseelsorge und die örtliche Land- und Forstwirtschaft haben mit ihrem Handeln zum Erfolg entscheidend beigetragen. Großer Dank gilt auch den Landes- und Bundeseinrichtungen, der Landes- und Bundespolizei sowie der Bundeswehr und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst für ihre intensive Unterstützung zu Land und in der Luft.“ Ebenso bedankte er sich für die konstruktive Zusammenarbeit bei den beteiligten sächsischen Feuerwehren. Für Fragen der Bevölkerung bleibt das Bürgertelefon heute noch bis zur Aufhebung der Großschadenslage um 14 Uhr geschaltet. Es ist unter 03535 46-4004 zu erreichen.
Große Dankbarkeit in der Bevölkerung
Ob auf unseren Social-Media-Kanälen oder direkt vor Ort, die Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz der vielen Helfer und Kräften in den letzten Tagen ist groß. So haben wir in der Ortslage Kölsa beispielsweise einen Anwohner getroffen, der durch kleine Gesten wie ein Schild am Grundstückszaun oder Trinkwasser für die Kräfte seine Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Zudem war er am Montag von der Evakuierung betroffen. Seine Eindrücke schilderte er uns kurz im Videotalk:
Verletzte Einsatzkräfte, Schweinemastanlage in Flammen
Der Waldbrand wütet seit Montagnachmittag und hat bereits erheblichen Schaden angerichtet. Sieben Einsatzkräfte wurden verletzt. Zudem griff das Feuer auf eine Schweinmastanlage über, in der unzählige Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Am Montag kam es zu Evakuierungen dreier Ortschaft
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Red. / Pressinfo
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