Anlässlich des heutigen Besuches von Ministerpräsident Matthias Platzeck in Welzow fordert der Umweltverband GRÜNE LIGA, den Beschluß des Stadtparlamentes zu respektieren, der sich vehement gegen die Abbaggerung des Ortsteiles Proschim durch Vattenfall ausspricht.
“Platzeck sollte die demokratische Entscheidung des Welzower Stadtparlamentes respektieren. Welzow hat nur eine Zukunft, wenn das Teilfeld II des Tagebaues nicht beschlossen wird.”
sagt René Schuster, Mitglied des Braunkohlenausschusses des Landes.
“Die geplante Umsiedung der Menschen innerhalb von Welzow ist eine Farce. Sie sollen auf einer Halbinsel Welzow von einer Grubenkante an die andere ziehen, umgeben von Bergbauflächen, die möglicherweise nicht rutschungssicher sind. Kommt der neue Tagebau, wird Welzow als Stadt sterben. Bisher verfolgen Vattenfall und Landesregierung eine Verschleierungstaktik und wollen diese Wahrheit erst nach Beschluß des Braunkohlenplanes aussprechen.”
Nach dem Ortsbeirat von Proschim hat im Juni auch das Stadtparlament Welzow beschlossen
“alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen, um die Abbaggerung des Ortsteiles Proschim zu verhindern. Sie beauftragen die Bürgermeisterin sowohl im Braunkohlenausschuß als auch bei der Landesregierung gegen die Umsiedlung des Ortsteiles Proschim zu intervenieren und diese nach Möglichkeit zu verhindern.”
Das Land hat auf Antrag des Vattenfall-Konzerns ein Planverfahren zum neuen Tagebau Welzow II begonnen und angekündigt, den Entwurf des Braunkohlenplanes in diesem Herbst öffentlich auszulegen. Im März führte Vattenfall im von der Umsiedlung bedrohten Wohnbezirk V eine Befragung der Einwohner durch. Lediglich 64 von 245 Haushalten gaben an, dass sie im Falle des neuen Tagebaues in Welzow bleiben wollen. Das ist ein Viertel der Haushalte, ein weiteres Drittel beteiligte sich gar nicht erst an der Befragung. Ob sich die Bewohner für oder gegen diesen Tagebau aussprechen, wurde nach den dem Braunkohlenausschuß vorgelegten Ergebnissen offensichtlich gar nicht gefragt. Der ebenfalls bedrohte Ortsteil Proschim lehnt eine solche Befragung ab.
Das Kraftwerk Schwarze Pumpe kann aus dem in Betrieb befindlichen Tagebau Welzow-Süd I bis 2040 mit Braunkohle versorgt werden, wenn diese nicht im Kraftwerk Jänschwalde verschwendet wird. Mehr als 800 Welzower Bürger sollen also für die Kohlelieferungen in eines der klimaschädlichsten Kraftwerke Europas umgesiedelt werden. Der Ministerpräsident sollte sich bei seinem Besuch nicht vor diesen Karren spannen, wenn das Planverfahren ergebnisoffen ablaufen soll.
Quelle: GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus
Anlässlich des heutigen Besuches von Ministerpräsident Matthias Platzeck in Welzow fordert der Umweltverband GRÜNE LIGA, den Beschluß des Stadtparlamentes zu respektieren, der sich vehement gegen die Abbaggerung des Ortsteiles Proschim durch Vattenfall ausspricht.
“Platzeck sollte die demokratische Entscheidung des Welzower Stadtparlamentes respektieren. Welzow hat nur eine Zukunft, wenn das Teilfeld II des Tagebaues nicht beschlossen wird.”
sagt René Schuster, Mitglied des Braunkohlenausschusses des Landes.
“Die geplante Umsiedung der Menschen innerhalb von Welzow ist eine Farce. Sie sollen auf einer Halbinsel Welzow von einer Grubenkante an die andere ziehen, umgeben von Bergbauflächen, die möglicherweise nicht rutschungssicher sind. Kommt der neue Tagebau, wird Welzow als Stadt sterben. Bisher verfolgen Vattenfall und Landesregierung eine Verschleierungstaktik und wollen diese Wahrheit erst nach Beschluß des Braunkohlenplanes aussprechen.”
Nach dem Ortsbeirat von Proschim hat im Juni auch das Stadtparlament Welzow beschlossen
“alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen, um die Abbaggerung des Ortsteiles Proschim zu verhindern. Sie beauftragen die Bürgermeisterin sowohl im Braunkohlenausschuß als auch bei der Landesregierung gegen die Umsiedlung des Ortsteiles Proschim zu intervenieren und diese nach Möglichkeit zu verhindern.”
Das Land hat auf Antrag des Vattenfall-Konzerns ein Planverfahren zum neuen Tagebau Welzow II begonnen und angekündigt, den Entwurf des Braunkohlenplanes in diesem Herbst öffentlich auszulegen. Im März führte Vattenfall im von der Umsiedlung bedrohten Wohnbezirk V eine Befragung der Einwohner durch. Lediglich 64 von 245 Haushalten gaben an, dass sie im Falle des neuen Tagebaues in Welzow bleiben wollen. Das ist ein Viertel der Haushalte, ein weiteres Drittel beteiligte sich gar nicht erst an der Befragung. Ob sich die Bewohner für oder gegen diesen Tagebau aussprechen, wurde nach den dem Braunkohlenausschuß vorgelegten Ergebnissen offensichtlich gar nicht gefragt. Der ebenfalls bedrohte Ortsteil Proschim lehnt eine solche Befragung ab.
Das Kraftwerk Schwarze Pumpe kann aus dem in Betrieb befindlichen Tagebau Welzow-Süd I bis 2040 mit Braunkohle versorgt werden, wenn diese nicht im Kraftwerk Jänschwalde verschwendet wird. Mehr als 800 Welzower Bürger sollen also für die Kohlelieferungen in eines der klimaschädlichsten Kraftwerke Europas umgesiedelt werden. Der Ministerpräsident sollte sich bei seinem Besuch nicht vor diesen Karren spannen, wenn das Planverfahren ergebnisoffen ablaufen soll.
Quelle: GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus