Nach den trüben und teils gar verregneten Vortagen zeigte sich das Wetter am Tag der 150.Turnower Fastnacht von seiner besten Seite. Sonne und am Sonntag 20 Grad erfreuten die 152 Paare ebenso, wie die vielen Zaungäste. Diese hatten sich schon vor dem Ausmarsch am „Goldenen Krug“ im Osten des Dorfes eingefunden hatten. Nicht etwa nur die Einheimischen stellten sich schon bald am Rand der Strecke auf, die hinüber zum „Kastanienhof“ führte, wo das Gruppenfoto geschossen wurde.
Eindrücke gibt es im Titelvideo.
Dieses Foto der 150.Fastnacht wird mit großer Sicherheit in die Chronik all der Fotos aus den vergangenen Jahren Eingang finden, die vor dem Fest Fritz Schwella und Joachim Kärgel erstellt wurde und am Festtag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. So konnte sich Markus Mucha am Foto von 1995 daran erfreuen, dass er auf diesem seine Eltern Diana Kärgel und Jörg Mucha wiederfand. „Die Fastnacht war in unserer Familie schon immer ein Thema, deshalb ist es kein Wunder, dass ich heute als Neuling erstmals dabei bin. Aber ich habe keine Sorge, dass mich hier die Langeweile packt. Neben unseren Turnowern sehe ich viele Bekannte aus Peitz, Guben, Drachhausen und sogar aus Cottbus, die an unserem Fest teilhaben wollen.
Dieses Fest begann bereits am Samstagabend, als die beliebte Gruppe „nAund“ im „Goldenen Krug“ zum Tanz aufspielte. Mit dabei waren Martin Hanke und Yvonne Langner, die sich am Sonntagmittag darüber freuten, zwei Mitglieder der Band in ihrer Mitte zu begrüßen. So wurde mit dem Beleuchter Bernhard Beyer und Gitarrist Tino Schulz gleich mal angestoßen. „Eine tolle Musik habt ihr gestern für uns gemacht, ein irrer Abend war das. Wir sind um zwei Uhr ins Bett, aber viele von uns sind viel länger geblieben. Wir aber wollten den großen Festumzug nicht aufs Spiel setzen“, erzählt Yvonne, die mit ihrem Martin inzwischen in Peitz lebt.
Zeit für einen Plausch vor dem Ausmarsch haben sich auch Mandy Rädisch und Marco Wondrack genommen. Während Marco sich als „eingeborenen Turnower“ bezeichnet, kam Mandy erst vor drei Jahren hier her. „Gleich habe ich als Zugezogene nicht recht Anschluss gefunden, aber speziell über die wendischen Bräuche, die ich für unbedingt erhaltenswert finde, hat es funktioniert. Und genau deshalb werden wir unsere Kinder schon bald mit diesem Thema vertraut machen und in unserer Familie die Tradition weiterführen“, sagt die aus Cottbus stammende Frau.
Text und Fotos: Georg Zielonkowski