Rund 215 Millionen Euro Investitions- und Forschungsmittel gibt Vattenfall aktuell für die Entwicklung der klimafreundlichen Stromerzeugung aus Braunkohle aus. Als Innovationsführer entwickelt das Unternehmen damit die CO2-Abscheidung im Kraftwerksprozess als wichtiges Element der CCS-Technik (CCS: Carbon Capture and Storage). Darüber hinaus gilt es, potenzielle Speicherstätten für das abgeschiedene Kohlendioxid zu erkunden und zu erschließen. Vattenfall will die CCS-Technik bis 2020 zur Serienreife bringen und die gesamte Prozesskette von Abscheidung über Transport bis hin zur langzeitsicheren unterirdischen Speicherung abbilden.
„Vattenfall hat das klare Ziel, bis 2050 klimaneutral Strom und Wärme zu erzeugen. Gleichzeitig tragen wir Verantwortung für eine verlässliche Energieversorgung von Haushalten und Industrie aber auch für die regionale Wertschöpfung. Beides erreichen wir, indem wir die Strom- und Wärmeerzeugung aus fossilen Energieträgern wie der Braunkohle weitestgehend von der CO2-Emission in die Atmosphäre befreien. Wir sind uns sicher: In CCS investiertes Geld ist Kapital für unsere Zukunft“, so der Vorstandsvorsitzende von Vattenfall Europe Mining & Generation, Reinhardt Hassa.
Jänschwalder Demonstrations-Anlage für 2015 geplant
Rund 70 Millionen Euro der Gesamtsumme wurden in den vergangenen drei Jahren in den Bau der weltweit ersten Oxyfuel-Pilotanlage auf Braunkohlenbasis am Standort Schwarze Pumpe investiert. Der voraussichtlich fünfjährige Forschungsbetrieb wird nochmals etwa 40 Millionen Euro kosten. Im September vergangenen Jahres offiziell in Betrieb genommen, arbeiten die Vattenfall-Ingenieure vor Ort daran, die einzelnen Komponenten des Oxyfuel-Verfahrens optimal aufeinander abzustimmen. Im Rahmen des Versuchsbetriebs wurden in der Anlage mit ihrer Kesselleistung von 30 Megawatt (MW) bereits mehrere Hundert Tonnen CO2 abgeschieden.
Mit weiteren 50 Millionen Euro an Planungsmitteln entwickeln die Vattenfall-Ingenieure aktuell die nächste Phase des CCS-Projekts. Am Standort Jänschwalde soll spätestens von 2015 an in einem Demonstrations-Kraftwerk die großtechnische Anwendbarkeit der CCS-Technik nachgewiesen werden. Gleich zwei Verfahren sind geplant: Einerseits soll ein bestehender Kessel mit einer Rauchgaswäsche (Post Combustion-Verfahren) nachgerüstet werden. Andererseits gilt es, einen konventionellen Kessel komplett durch einen Dampferzeuger mit Oxyfuel-Technik zu ersetzen.
Klimafreundlicher Strom für rund 750.000 Haushalte
Die Demonstrationsanlage mit einer derzeit geplanten elektrischen Nettoleistung von ca. 375 Megawatt der neuen Technik könnte so rund 750.000 Haushalte – einen durchschnittlichen Haushaltsverbrauch von jährlich 3.500 Kilowattstunden angenommen – mit klimafreundlichem Braunkohlenstrom versorgen. Die CO2-Reduktion im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung am Standort beträgt damit rund 2,7 Millionen Tonnen pro Jahr.
Insgesamt veranschlagt das Unternehmen die Kosten für die Installation dieser Demonstrationsanlagen auf etwa eine Milliarde Euro und bewirbt sich mit diesem Innovationsprojekt auch um Mittel aus Brüssel. Im Dezember hat die Europäische Union ein Programm aufgelegt, in dem europaweit der Bau von zwölf CCS-Demo-Kraftwerken gefördert werden soll.
Erkundung möglicher Speicherorte ist nächster konsequenter Schritt
Über die Abscheidung hinaus gilt es, die komplette CCS-Kette spätestens für die Demonstrationsphase zu schließen: Deshalb stellt Vattenfall weitere 55 Millionen Euro für die Erkundung möglicher Kohlendioxidspeicher bereit. Dazu eignen sich spezielle geologische Formationen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um poröse Sandsteinschichten, die mindestens 800 Meter unter der Erdoberfläche liegen und von gasundurchlässigen Deckschichten wie Salz- oder Tonstein nach oben abgeschlossen sind. In solchen Strukturen lagert seit Jahrmillionen Erdgas, daher bieten ausgeförderte natürliche Erdgasfelder entsprechende Möglichkeiten. Ein großes Potenzial für die langzeitsichere Kohlendioxid-Speicherung liegt außerdem in so genannten „salinen Aquiferen“. Statt Erdgas führen diese Sandsteinformationen Salzwasser. Solche „salinen Aquifere“ sind in der norddeutschen Tiefebene weiträumig vorhanden.
Quelle: Vattenfall Europe AG
Fotos: CCS-Technik Testanlage in Schwarze Pumpe, Archivbilder
Rund 215 Millionen Euro Investitions- und Forschungsmittel gibt Vattenfall aktuell für die Entwicklung der klimafreundlichen Stromerzeugung aus Braunkohle aus. Als Innovationsführer entwickelt das Unternehmen damit die CO2-Abscheidung im Kraftwerksprozess als wichtiges Element der CCS-Technik (CCS: Carbon Capture and Storage). Darüber hinaus gilt es, potenzielle Speicherstätten für das abgeschiedene Kohlendioxid zu erkunden und zu erschließen. Vattenfall will die CCS-Technik bis 2020 zur Serienreife bringen und die gesamte Prozesskette von Abscheidung über Transport bis hin zur langzeitsicheren unterirdischen Speicherung abbilden.
„Vattenfall hat das klare Ziel, bis 2050 klimaneutral Strom und Wärme zu erzeugen. Gleichzeitig tragen wir Verantwortung für eine verlässliche Energieversorgung von Haushalten und Industrie aber auch für die regionale Wertschöpfung. Beides erreichen wir, indem wir die Strom- und Wärmeerzeugung aus fossilen Energieträgern wie der Braunkohle weitestgehend von der CO2-Emission in die Atmosphäre befreien. Wir sind uns sicher: In CCS investiertes Geld ist Kapital für unsere Zukunft“, so der Vorstandsvorsitzende von Vattenfall Europe Mining & Generation, Reinhardt Hassa.
Jänschwalder Demonstrations-Anlage für 2015 geplant
Rund 70 Millionen Euro der Gesamtsumme wurden in den vergangenen drei Jahren in den Bau der weltweit ersten Oxyfuel-Pilotanlage auf Braunkohlenbasis am Standort Schwarze Pumpe investiert. Der voraussichtlich fünfjährige Forschungsbetrieb wird nochmals etwa 40 Millionen Euro kosten. Im September vergangenen Jahres offiziell in Betrieb genommen, arbeiten die Vattenfall-Ingenieure vor Ort daran, die einzelnen Komponenten des Oxyfuel-Verfahrens optimal aufeinander abzustimmen. Im Rahmen des Versuchsbetriebs wurden in der Anlage mit ihrer Kesselleistung von 30 Megawatt (MW) bereits mehrere Hundert Tonnen CO2 abgeschieden.
Mit weiteren 50 Millionen Euro an Planungsmitteln entwickeln die Vattenfall-Ingenieure aktuell die nächste Phase des CCS-Projekts. Am Standort Jänschwalde soll spätestens von 2015 an in einem Demonstrations-Kraftwerk die großtechnische Anwendbarkeit der CCS-Technik nachgewiesen werden. Gleich zwei Verfahren sind geplant: Einerseits soll ein bestehender Kessel mit einer Rauchgaswäsche (Post Combustion-Verfahren) nachgerüstet werden. Andererseits gilt es, einen konventionellen Kessel komplett durch einen Dampferzeuger mit Oxyfuel-Technik zu ersetzen.
Klimafreundlicher Strom für rund 750.000 Haushalte
Die Demonstrationsanlage mit einer derzeit geplanten elektrischen Nettoleistung von ca. 375 Megawatt der neuen Technik könnte so rund 750.000 Haushalte – einen durchschnittlichen Haushaltsverbrauch von jährlich 3.500 Kilowattstunden angenommen – mit klimafreundlichem Braunkohlenstrom versorgen. Die CO2-Reduktion im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung am Standort beträgt damit rund 2,7 Millionen Tonnen pro Jahr.
Insgesamt veranschlagt das Unternehmen die Kosten für die Installation dieser Demonstrationsanlagen auf etwa eine Milliarde Euro und bewirbt sich mit diesem Innovationsprojekt auch um Mittel aus Brüssel. Im Dezember hat die Europäische Union ein Programm aufgelegt, in dem europaweit der Bau von zwölf CCS-Demo-Kraftwerken gefördert werden soll.
Erkundung möglicher Speicherorte ist nächster konsequenter Schritt
Über die Abscheidung hinaus gilt es, die komplette CCS-Kette spätestens für die Demonstrationsphase zu schließen: Deshalb stellt Vattenfall weitere 55 Millionen Euro für die Erkundung möglicher Kohlendioxidspeicher bereit. Dazu eignen sich spezielle geologische Formationen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um poröse Sandsteinschichten, die mindestens 800 Meter unter der Erdoberfläche liegen und von gasundurchlässigen Deckschichten wie Salz- oder Tonstein nach oben abgeschlossen sind. In solchen Strukturen lagert seit Jahrmillionen Erdgas, daher bieten ausgeförderte natürliche Erdgasfelder entsprechende Möglichkeiten. Ein großes Potenzial für die langzeitsichere Kohlendioxid-Speicherung liegt außerdem in so genannten „salinen Aquiferen“. Statt Erdgas führen diese Sandsteinformationen Salzwasser. Solche „salinen Aquifere“ sind in der norddeutschen Tiefebene weiträumig vorhanden.
Quelle: Vattenfall Europe AG
Fotos: CCS-Technik Testanlage in Schwarze Pumpe, Archivbilder