Die Zimmerei „Gebrüder Noack“ aus Spremberg-Sellessen feiert ihr 100-jähriges Jubiläum. Seit 1925 steht das Unternehmen für nachhaltigen Holzbau, regionale Verbundenheit und Innovation – heute in vierter Generation geführt.
Vom Gattersägewerk zur modernen Holzbaufirma
Seit dem 1. April 1925 ist der Familienbetrieb „Gebrüder Noack“ in Sellessen ein fester Bestandteil des Spremberger Wirtschaftslebens. Was einst mit einer hölzernen Gattersäge begann, hat sich in den letzten 100 Jahren zu einem breit aufgestellten Handwerksunternehmen entwickelt. Anlässlich des runden Jubiläums würdigte auch die Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, Corina Reifenstein, sowie die Geschäftsführerin der Handwerkskammer Cottbus, Manja Bonin die Leistung der Firma im Rahmen ihrer Tour „Das bewegt. Handwerker im Gespräch“.
Zum Jubiläum kamen ebenfalls die Spremberger Bürgermeisterin Christine Herntier und eine Gruppe der Kita “Hummelnest” in Sellessen, die den Unternehmern einen Blumentopf überreichten und ein Geburtstagsständchen sangen.
Gegründet wurde der Betrieb vom Zimmerer Richard Noack, der mit handwerklicher Leidenschaft und Weitblick in seinem Heimatort ein Sägewerk errichtete. Über vier Generationen hinweg trotzte das Unternehmen politischen Umbrüchen, wirtschaftlichen Herausforderungen und einem sich wandelnden Markt – stets mit Innovationskraft und familiärem Zusammenhalt.
Heute führen Heiko Noack (Dipl.-Ing., 50) und sein Bruder Andre Noack (Zimmerermeister, 47) den Handwerksbetrieb mit 17 Mitarbeitern, zwei Lehrlingen sowie einem sechsköpfigen Team im Holzfachmarkt. Das Unternehmen fertigt Dachstühle, Carports und Holzfassaden und baut schlüsselfertige Holzhäuser in verschiedenen Bauweisen – von Blockbohlen- über Holzrahmen- bis zum Fachwerkbau.
Nachhaltigkeit als Unternehmensgrundsatz
Besonderes Augenmerk legt die Firma auf Nachhaltigkeit. Das verarbeitete Holz stammt überwiegend aus Brandenburg und Sachsen. Zudem deckt das Unternehmen rund 70 Prozent seines Energiebedarfs durch ein eigenes Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Stromverbrauch durch die leistungsstarken Maschinen hoch – mit monatlichen Kosten im mittleren vierstelligen Bereich.
Die hohe Eigenleistung, das breite Leistungsspektrum und die regionale Verwurzelung haben der Firma in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geholfen. „Wären wir nur auf Eigenheimbau spezialisiert gewesen, gäbe es uns vielleicht nicht mehr“, so Heiko Noack. Besonders der mehrgeschossige Holzbau und die thermische Fassadensanierung bieten laut Andre Noack weiteres Potenzial für die Zukunft.
Regional verwurzelt – national gefragt
Die Firma „Gebrüder Noack“ ist nicht nur ein Handwerksbetrieb, sondern auch ein lokaler Ankerpunkt in Sellessen. Enge Verbindungen zu örtlichen Vereinen und Traditionen, aber auch überregionale Projekte bis nach Berlin und Dresden prägen das Unternehmen. Das 100-jährige Jubiläum wird mit Partnern, Kunden und den Mitarbeitenden gefeiert – denn sie seien es, so die Brüder Noack, die maßgeblich zum Bestehen des Betriebs beigetragen haben.

Mit dem Jubiläum blickt der Betrieb nicht nur stolz zurück, sondern auch zuversichtlich nach vorn. „Wir sind bereit für die nächsten Jahrzehnte – mit Erfahrung, Technik und einem großartigen Team“, so das Fazit der Firmenleitung.
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