Das Energieunternehmen LEAG hat sich mit seinen beiden Gasturbinenkraftwerken (GTKW) Thyrow und Ahrensfelde erfolgreich an der Ausschreibung für die deutsche Kapazitätsreserve beteiligt. Beide Standorte werden ab dem 1. Oktober 2020 zusammen 270 MW gesicherte Kraftwerksleistung zur Verfügung stellen. Für zunächst zwei Jahre werden die beiden Brandenburger Gasturbinenkraftwerke ab dem 01. Oktober 2020 ausschließlich auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz Transmission eingesetzt, um die Stabilität des Stromnetzes jederzeit sicher zu stellen.
„Der Zubau von Erzeugungskapazität mit erneuerbaren Energien wird weitergehen während gesicherte Erzeugungsleistung aus Kernenergie- und Kohlekraftwerken reduziert wird. Diese Entwicklungen werden weiterhin Auswirkungen auf die Strommärkte und Stromnetze haben“, sagt der Leiter Energiewirtschaft bei LEAG, Dr.-Ing. Thomas Woldt. „Um die Stromversorgung auch in kritischen Situationen sicherstellen zu können, hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr den Aufbau einer Kapazitätsreserve veranlasst. Wir werden nun bis zum Oktober beide Gasturbinen-Standorte für die Anforderungen der Kapazitätsreserve ertüchtigen, damit wir im Bedarfsfall die zugesicherte Leistung erbringen können.“
Das Gasturbinenkraftwerk Thyrow südlich von Berlin ging Ende der 1980iger Jahre in Betrieb. Es wird sich mit fünf Gasturbinen, die jeweils 30 MW Leistung zur Verfügung stellen, beteiligen. Das Gasturbinenkraftwerk Ahrensfelde nordöstlich von Berlin ging zu Beginn der 1990iger Jahre erstmalig in Betrieb. Seine vier Gasturbinen werden ebenfalls mit jeweils 30 MW an der Kapazitätsreserve teilnehmen. Die Fernüberwachung der beiden Gasturbinenkraftwerke erfolgt aus dem LEAG-Kraftwerk Schwarze Pumpe, die Bedienung vor Ort wird durch die Betreibermannschaft der LEAG-Tochter GMB abgesichert.
pm/red