Die neue Wartungshalle für Kohlezüge, das Kernstück der zentralen Schienenfahrzeug-Instandhaltung der Vattenfall Europe Mining AG im Industriepark Schwarze Pumpe, ist seit Anfang November in Betrieb. Der im März 2014 begonnene Bau konnte unfallfrei im vorgegebenen Zeitraum fertiggestellt werden und hat einen vierwöchigen Probelauf im Oktober erfolgreich absolviert. Damit bietet die 225 Meter lange, 25 Meter breite und 15 Meter hohe Halle Platz für zwei komplette Züge mit je 16 Waggons. Mit modernster Technik ausgestattet trägt die Halle dazu bei, die Standzeiten der Kohle- und Entsorgungszüge zu Wartungs- und Reparaturzwecken von vormals 34 Stunden auf acht Stunden zu verringern. Inspektionen und Prüfprozesse können jetzt witterungsunabhängig durchgeführt werden.
Vor Aufnahme des regulären Betriebes hatten die zuständigen Behörden ihre Freigabe erteilt. So gaben die Prüfer der Landeseisenbahnaufsicht für die Gleise, Signale und Fahrleitungen grünes Licht. Eine Genehmigung gaben auch das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg sowie die untere Bauaufsicht. Drei verschiedene technische Aufgabenbereiche können jetzt zentral unter einem Dach bearbeitet werden: die regelmäßigen Hauptuntersuchungen, die laufende Instandhaltung einschließlich Reparaturen und der Waggonaufbau. Eine auf zwei Ebenen arbeitende Brückenkrananlage reduziert den Rangieraufwand und sorgt für eine erhöhte Verfügbarkeit des Wagenbestandes. Im Außenbereich wurde zudem ein drittes Gleis angelegt.
Bislang war die Schienenfahrzeug-Instandhaltung über mehrere Außenstandorte im Revier verteilt. Mit der Zentralisierung im Industriepark Schwarze Pumpe soll die Verfügbarkeit der Züge auf über 95 Prozent erhöht werden. Mit dem Industriepark wurde ein Standort gewählt, der wegen des direkten Anschlusses an die Hauptwerkstatt beste Voraussetzungen für Synergien und effiziente Prozesse bietet. Die Investitionssumme für die neue Halle belief sich auf 12 Millionen Euro.
Foto: Blick in die neue Wartungshalle; Vattenfall