Minister Gerber morgen beim Tag der offenen Tür im Industriepark in der Lausitz
„Die Entwicklung von Schwarze Pumpe seit 1990 ist ein beeindruckendes Stück Industriegeschichte. Und sie ist ein Beleg dafür, dass der Strukturwandel in der Lausitz längst im Gange ist und sehr viel Gutes hervorgebracht hat.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber im Vorfeld seines Besuches des Industrieparks im Spremberger Stadtteil Schwarze Pumpe. Anlässlich des ersten Spatenstichs für das Industriegebiet vor 60 Jahren haben die ansässigen Unternehmen für den morgigen Sonnabend zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Dazu haben sich auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung angesagt.
Schwarze Pumpe zählt zu den größten Industriearealen in den neuen Bundesländern. Auf dem 720 Hektar großen Areal, das bis auf sächsisches Gebiet reicht, sind 110 Unternehmen mit rund 4.500 Beschäftigten angesiedelt. Die Palette reicht von Betrieben der Energieerzeugung über den Stahlbau bis zur Papierherstellung. Zudem sind Baustoff- und Entsorgungsfirmen, Logistiker, Unternehmen der Kunststoff- und Chemieindustrie sowie Firmen verschiedener weiterer Branchen im Industriepark ansässig.
Das Land Brandenburg hat die Revitalisierung des Standortes und die Ertüchtigung der Infrastruktur seit 1990 mit mehr als 56 Millionen Euro unterstützt. Im Bereich der gewerblichen Infrastruktur hat das Land Unternehmensinvestitionen von mehr als einer halben Milliarde Euro mit Fördermitteln in Höhe von über 65 Millionen Euro flankiert. Dadurch wurden nahezu 670 Arbeitsplätze neu geschaffen und rund 1.500 gesichert.
Schwarze Pumpe stehe beispielhaft für eine gute Kooperation zwischen Brandenburg und Sachsen, hob Minister Gerber hervor und verwies auf die Zusammenarbeit der Länder sowohl bei der Umsetzung von Förderentscheidungen im Industrieareal als auch bei dessen Abwasserentsorgung. „Diesen gemeinsamen Weg müssen wir weiter voranschreiten, denn die Lausitz ist heute mehr denn je auf eine enge Abstimmung zwischen Brandenburg und Sachsen angewiesen“, sagte Gerber mit Blick auf die Zukunft der Braunkohle. „Brandenburg und Sachsen haben gemeinsam mit den Gewerkschaften gegen den von der Bundesregierung geplanten Strafbeitrag für Braunkohlekraftwerke gekämpft. Ich bin sehr froh, dass es uns im engen Schulterschluss gelungen ist, dieses Szenario abzuwenden, das für die Lausitz sozialen Kahlschlag bedeutet hätte.“
Zur Information:
Ursprünglich war Schwarze Pumpe ein Energie- und Kohleveredelungsstandort. 1955 wurde mit dem Bau eines Braunkohlenveredelungswerks begonnen. 1958 entstand das Kombinat Schwarze Pumpe, das mit seiner Gasproduktion etwa drei Viertel des gesamten Stadtgasbedarfs in der DDR deckte. Seit 1990 hat sich Schwarze Pumpe zu einem multifunktionalen Industriepark gewandelt.
Foto: Wiki CC 3.0 SPBer
Quelle: Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg