Ab dem Jahr 2025 soll in der Lausitz Wasserstoff aus erneuerbaren Energien produziert werden. Im Industriepark Schwarze Pumpe wird dazu das Referenzkraftwerk Lausitz entstehen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat dafür am 22. Februar mehr als 28 Millionen Euro im Gepäck gehabt und vor Ort übergeben. Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Wasserstoffspeicherkraftwerk, das durch Nutzung erneuerbarer Energien, wie Wind- und Sonnenkraft, die Möglichkeiten der Sektorenkopplung aufzeigen, aber auch wirtschaftlich arbeiten soll. So wird Wasserstoff für weitere Anwendungen bspw. im Verkehr oder Industrie angeboten. Durch den Forschungspart kann das RefLau neben Wasserstoff und Wärme auch Systemdienstleistungen, wie Primär- und Sekundärregelenergie, eines konventionellen Kraftwerkes bereitstellen – So bspw. die Stromproduktion für die sonnen- und windschwache Zeit. Die Produktion soll Ende 2025 starten. Partner in Forschung und Entwicklung für das Verbundvorhaben „Reallabor: Referenzkraftwerk Lausitz“ sind Fraunhofer IEG, die BTU Cottbus- Senftenberg und die Technische Universität Dresden. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Von den Projektpartnern heißt es zum Vorhaben:
Das Projekt „Referenzkraftwerk Lausitz“ (RefLau) hatte sich 2019 beim bundesweiten Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“ des Bundeswirtschaftsministeriums durchgesetzt und eine Förderzusage erhalten. Strategisches Ziel ist es, die künftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger und Wasserstoff einschließlich der Speicherung und Rückverstromung des Wasserstoffs am Industriestandort Schwarze Pumpe abzubilden. Abnahmepotenziale für Wasserstoff in der Region zu identifizieren, ist ein Ziel des RefLau. Bis zur Inbetriebnahme der Anlage im Ende 2025 sollen erste Kunden gesichert und Synergien bei der Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft nutzbar gemacht werden. Am Standort im Industriepark Schwarze Pumpe soll das neuartige Kraftwerkskonzept unter ausschließlicher Nutzung erneuerbarer Energien, wie Wind- und Sonnenkraft, die Möglichkeiten der Sektorenkopplung aufzeigen. Durch die Erzeugung von grünem Wasserstoff wird die Nutzung von erneuerbar erzeugter Energie in den Sektoren Verkehr, Industrie und Wärme ermöglicht und damit ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gegangen. Durch den Forschungspart kann das RefLau neben Wasserstoff und Wärme auch alle Systemdienstleistungen, wie Primär- und Sekundärregelenergie, eines konventionellen Kraftwerkes bereitstellen. Zudem wird das Projekt der Partner Energiequelle, ENERTRAG und dem Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe (ZV ISP) neue Wertschöpfungspotenziale für die Region erschließen. Es soll als Referenz für die Umstellung von konventionellen Kraftwerksstandorten auf erneuerbare Energieerzeugung dienen. Die Skalierung des Projekts am Standort in der Lausitz ist geplant. Partner in Forschung und Entwicklung für das Verbundvorhaben „Reallabor: Referenzkraftwerk Lausitz“ sind Fraunhofer IEG, die BTU Cottbus- Senftenberg und die Technische Universität Dresden. Das Projekt wird von der ASG Spremberg GmbH, der Wirtschaftsförderung von Spremberg und Spreetal, unterstützt.
Habeck: “Wichtiges Reallabor”
Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz:
„Mit dem Referenzkraftwerk Lausitz fördert das BMWK ein wichtiges Reallabor, welches in der Transformation von einem Braunkohlerevier hin zu einem Energiewende-Revier einen Meilenstein markiert. Gemeinsam mit den Ländern Brandenburg und Sachsen gehen wir heute hier in der Lausitz einen Schritt in die Zukunft, einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität. Und ebenso wird damit die Wettbewerbsfähigkeit des länderübergreifenden Wirtschaftsstandorts gestärkt. Das Reallabor ist ein Projekt aus der Region für die Region. Ich danke allen Beteiligten, die an das Projekt geglaubt haben und es jetzt Wirklichkeit werden lassen“.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach: “Meilenstein für die Energiewende”
„Der offizielle Startschuss für das Referenzkraftwerk ist ein Meilenstein für die Energiewende in Brandenburg, an der wir hier seit mehr als einem Jahrzehnt in allen Bereichen – also Strom, Wärme, Verkehr und Industrie – arbeiten. Das RefLau wird innovative Maßstäbe setzen, indem es ausschließlich erneuerbare Energie nutzen und alle Systemdienstleistungen eines konventionellen Kraftwerks bereitstellen wird. Zudem wird es eine breite Sektorenkopplung ermöglichen – und gerade die Sektorenkopplung ist unerlässlich für den Erfolg der Energiewende und mehr Klimaschutz. Ich bin überzeugt: Das RefLau wird die Blaupause für die Kraftwerke der Zukunft sein.“
Geschäftsführung RefLau Dr. Ben Schüppel, Geschäftsführer RefLau GmbH:
„Das RefLau ist ein herausragendes und ambitioniertes Projekt, da es nicht nur eine Elektrolyse mit Rückverstromung errichten, sondern vielmehr zeigen will, dass das Wirtschaften mit erneuerbaren Energien nachhaltig und uneingeschränkt möglich ist.”
Christine Herntier Bürgermeisterin der Stadt Spremberg, Mitglied der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Industriepark Schwarze Pumpe:
„Das Referenzkraftwerk Lausitz ist unverzichtbarer Bestandteil im Transformationsprozess des Industrieparks Schwarze Pumpe/Carna Plumpa von einem ehemaligen Monostandort der Kohleverstromung und Veredlung hin zu einem grünen Industriepark. Unverzichtbar auf diesem Weg ist die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft und Industrie, hier vor Ort im Industriepark.“
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