Die Altech-Gruppe plant, am zukünftigen Standort im Lausitzer Industriepark Schwarze Pumpe ein Produktionswerk für Festkörperbatterien mit einer Kapazität von 100 MWh zu bauen. Dazu wurde mit dem Fraunhofer Institut für keramische Technologien und Systeme eine Vereinbarung geschlossen. Ziel soll es sein, eine Natrium-Aluminiumoxid-Festkörperbatterie ganz ohne Materialien wie Lithium oder Kobald zu produzieren und zu vertreiben. Die Planung des Werks soll bis Mitte 2023 abgeschlossen werden.
Standortplanung Schwarze Pumpe um Batteriewerk erweitert
Die Altech-Gruppe hat zusammen mit dem Fraunhofer Institut für keramische Technologien und Systeme (IKTS), dem führenden Batterieinstitut in Deutschland, eine Joint-Venture-Vereinbarung geschlossen. Ziel der Altech Batteries GmbH ist es, eine Natrium-Aluminiumoxid-Festkörperbatterie (Sodium Alumina Solid State; SAS) unter dem Produktnamen Cerenergy® zu produzieren und zu vertreiben. Es ist beabsichtigt, ein entsprechendes Werk am zukünftigen Altech-Standort im Industriepark Schwarze Pumpe (Sachsen/Brandenburg) errichten. Das Werk soll zu Beginn eine jährliche Produktionskapazität von 100-MWh haben, dies entspricht einer ersten Produktions-Linie.
IKTS entwickelte die Technologie über acht Jahre. Nun ist sie bereit für die Kommerzialisierung. Die Cerenergy®-Batterien weisen deutliche Vorteile gegenüber Lithium-Ionen-Batterien auf – sie sind umweltfreundlich, sicher und verfügen über eine extrem lange Lebensdauer. Zudem sind sie temperaturresistent und ihre robuste Bauweise sogt für breites Anwendungsspektrum.
Die heutigen Lithium-Ionen-Batterien haben einige wesentliche Nachteile – Stolpersteine, die im Mittelpunkt der internationalen Diskussion stehen. Die Batterien können durch thermisches Durchgehen überhitzen, was zu verheerenden Bränden und Explosionen führen kann. Sie funktionieren am besten in einem relativ engen Temperaturbereich und die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien ist auf 7 bis 10 Jahre begrenzt. Darüber hinaus sind die Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien sowohl von Angebot als auch Preis von einer Reihe kritischer Metalle abhängig. Aber es gibt eine Alternative. Sie ist feuer- und explosionssicher, hat eine Lebensdauer von mehr als 15 Jahren und funktioniert in extrem kalten und wüstenartigen Klimazonen. Diese Batterietechnologie ist lithium-, kobalt-, graphit- und kupferfrei, was die Anfälligkeit für kritische Metallpreissteigerungen und Probleme in der Lieferkette verringert. Sie verwendet gewöhnliches Kochsalz. Einige glauben, dass Natrium-Aluminiumoxid-Festkörperbatterien die Netzbatterien der Zukunft sind.
Batteriehersteller SVOLT schafft neue Zukunft und Jobs in Lauchhammer
Das Unternehmen SVOLT übernimmt das ehemalige VESTAS-Gelände in Lauchhammer und baut eine Fabrik für Batteriezellen für E-Autos auf (wie berichtet). Der Windradhersteller hatte das Werk mit 460 Mitarbeitern am 30.06.2022 geschlossen. (Bericht von Niederlausitz aktuell). Zu weiteren Ansiedlungen in der Region gehören die RockTech Lithiumraffinerie in Guben (Niederlausitz aktuell berichtete), die Altech Anodenfabrik im Industriepark Schwarze Pumpe (Niederlausitz aktuell berichtete), das BASF-Bauvorhaben für eine Batterieteilefabrik (Bericht) und eine Batterierecyclinganlage (NLaktuell berichtete) in Schwarzheide und Tesla in Grünheide (Niederlausitz aktuell berichtete).
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Red. / Presseinfo
Bild: Steffen Rasche