Die Stadt Spremberg erhielt die traurige Nachricht, dass der Schriftsteller und Journalist Werner Bader am Samstag, 4. Oktober 2014, im Alter von 92 Jahren verstorben ist.
Werner Bader wurde am 4. März 1922 in Haidemühl geboren.
Durch seine zahlreichen literarischen Werke, wie z. B. „Der Teufelsaktuar von Spremberg – Die Abenteuer und Liebe des legendären Räuberhauptmanns Lauermann“ oder „Pionier Klinke – Tat und Legende” hat Werner Bader der Stadt und der Region um Spremberg ein bleibendes Denkmal geschaffen.
Sein Buch „Als Spremberg Mittelpunkt Deutschlands war“ ist zu Lebzeiten des Schriftstellers nicht mehr erschienen.
Am 10. August 2012 wurde Werner Bader in Anerkennung seines besonderen Engagements um das Wohl der Stadt und ihrer Bürger die Ehrenmedaille „Besondere Verdienste für die Stadt Spremberg“ verliehen.
Der Vorschlag dazu wurde 2012 von der CDU-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Spremberg mit folgender Begründung eingebracht:
„Der Vorsitzende des Kulturfördervereins Mark Brandenburg, Werner Bader, wurde am 4. März 2012 90 Jahre alt.
Werner Bader hat eine bewegte, ereignisreiche, interessante Biografie. Er ist ein Zeitzeuge unseres Jahrhunderts: aus Haidemühl stammend, – Internatsschüler mit Stipendium, im Krieg Sturzkampfbomberpilot mit Abstürzen, schon während des Studiums nach dem Krieg als Journalist tätig, Buchautor.
Werner Bader war dreißig Jahre lang Chef des Deutschen Programms der Deutschen Welle in Köln und hatte ein Programm zu verantworten: „Rund um die Uhr, rund um die Welt über fünf Kontinente und sieben Meere:” Er war auf allen Kontinenten. Allein auf dem Zuckerhut in Rio de Janeiro sieben Mal.
Werner Bader ist Erfinder des „Deutschen Birnengartens” in Ribbeck. Dort stehen 16 Birnenbäume von allen Bundesländern gestiftet. Er errichtete das Fontanedenkmal im Bredow-Dorf Görne, wo der Dichter zweimal bei den Bredows war. Zurzeit arbeitet er an seinem großen Projekt, Schaffung der Märkischen Dichterstraße und baut die Bibliothek der Dichterstraße in Görne auf. Die gesamten Strittmatterwerke kann man dort bereits lesen. Dort entsteht auch der Märkische Dichtergarten.
Werner Bader hat acht Bücher und 54 Gedichte veröffentlicht, darunter eines über sein Heimatdorf Haidemühl und zahlreiche weitere Abhandlungen. Sein Buch: ,,Steige hoch, du roter Adler” liegt in vierter Auflage vor. Er ist künstlerischer Nachlassverwalter von Gustav Büchsenschütz, dem Schöpfer der märkischen Hymne. Er hat die Ausstellung über Büchsenschütz und seine Hymne auch in Spremberg gezeigt. Sein Buch ,,Pionier Klinke, Tat und Legende” hat er in Spremberg vorgestellt. Sein fertiges Manuskript, mit zahlreichen ganz seltenen Bildern, liegt vor. Titel: „Als Spremberg Mittelpunkt Deutschlands war.” Es wird ein Buch über Spremberg, dessen Inhalt einmalig ist.
Gleich nach der politischen Wende, als Stadtschreiber von Spremberg, verfasste er zahlreiche Artikel über die Stadt für die Presse, die auch in Westdeutschland erschienen. So auch einen Artikel über den ersten Bürgermeister, Egon Wochatz, Überschrift „Morgens um sieben begann die Demokratie im Rathaus.”
In einer Sendung der Deutsche Welle in der Sendereihe „Stadtbummel” konnte Werner Bader die Stadt Spremberg vorstellen.
Bader ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und des brandenburgischen Landesordens. Außerdem erhielt er unter anderem weitere Auszeichnungen, wie die Bismarckerinnerungsmedaille in Gold, die Goldene Ehrennadel der Landsmannschaft Berlin Mark Brandenburg, als dessen Vorsitzender er 15 Jahre gewirkt hat, die „Goldene Ehrennadel” des Bundes der Vertriebenen, die Silberne Verdienstmedaille für den Deutschsprachigen Chorgesang in der Welt, die er gegründet hat sowie den Ehrenteller seines Heimatdorfes Haidemühl, der bisher nur viermal verliehen worden ist.
Werner Bader ist mit Sicherheit ein bekannter und sehr verdienstvoller Spremberger, der immer seiner Heimat treu geblieben ist, unablässig an der Bekanntmachung von Spremberg mitgewirkt hat und noch mitwirkt.“
Quelle & Foto: Stadt Spremberg