Am Wochenende endete in Spremberg ein Gedenkmarsch, der an die Evakuierung von Kriegsgefangenen im Winter 1944/45 erinnert. Rund 250 Teilnehmer, darunter Soldaten der US-Army, der polnischen Armee, Bundeswehrveteranen und Mitglieder der Royal Air Force, legten die historische Strecke vom polnischen Żagań bis zur Bregenzer Straße zurück. Dort fand eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung statt, an der etwa 150 Spremberger teilnahmen. Der Marsch führt jährlich auf der historischen Route der Gefangenen, die damals aus dem Stammlager Luft III über Spremberg weiter nach Norddeutschland transportiert wurden.
Blaulichtreport Lausitz teilte dazu mit:
Der bereits am Freitag im polnischen Żagań begonnene Marsch endete wie in jedem Jahr im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs in der Bregenzer Straße, wo auch diesmal wieder ein Gedenkappell der Teilnehmer stattfand. Am Marsch nahmen etwa 250 Soldaten der US-Army, der polnischen Armee und Veteranen der Bundeswehr sowie einige Mitglieder der Royal Air Force teil.
Aus Richtung Graustein kommend wurden die Marschteilnehmer im Spremberger Stadtgebiet auf der historischen Marschroute von 1944/45 entlang der Muskauer Straße, Schloßstraße, Marktplatz, Bahnhofstraße und Grazer Straße bereits von einigen Spremberginnen und Sprembergern begrüßt. Nach der Gedenkveranstaltung, bei der auch Blumen am ehemaligen Standort des Güterbahnhofes niedergelegt wurden, war Gelegenheit mit den etwa 150 anwesenden Sprembergern ins Gespräch zu kommen.
Mit ihrem regelmäßigen Marsch erinnern die Teilnehmer an die Evakuierung von mehreren Tausend Kriegsgefangenen, die in den Wintermonaten 1944/45 vom Stammlager Luft III (Stalagluft III) in Sagan (heute Polen) auf dem Weg über Halbau, Leippa, Priebus, Lugnitz, Muskau, Kromlau, Schleife, Graustein nach Spremberg geschickt worden, von wo aus der Weitertransport mit der Bahn über Luckau nach Norddeutschland erfolgte. Im damaligen Sagan befand sich das mit über 10.000 Inhaftierten größte Kriegsgefangenlager für Angehörige von US-amerikanischen, britischen, kanadischen und neuseeländischen Luftwaffeneinheiten, Piloten und Flugzeugbesatzungen.
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Red. / Presseinformation