In Spremberg wurde heute Nachmittag eine neue Blühwiese in der Fritz-Schulz-Straße eingeweiht. Auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern, wo zuvor verfallene Garagen standen, wurde eine Wildblumenmischung ausgesät. Das teilte die Stadt heute mit. Das Projekt soll darauf abzielen, natürliche Lebensräume für Insekten, Vögel und Fledermäuse zu schaffen und die Nachhaltigkeitsziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu fördern.
Die Stadt Spremberg teilte dazu mit:
Scheinbar kleiner Anlass – mit großem Nutzen: Heute Nachmittag wurde im Beisein von Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier in der Fritz-Schulz-Straße eine Blühwiese ihrer Bestimmung übergeben. Damit beteiligt sich Spremberg/Grodk erneut aktiv an der Erhöhung der Biodiversität, insbesondere der Insekten. Ziel war die Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktion, die Entstehung naturnaher biodiversitätsfördernder Grünflächen sowie Lebens-, Nahrungs- und Erholungsräume für lokal vorkommende Tier- und Pflanzenarten, einhergehend mit dem Nachhaltigkeitsziel der Reduzierung des Flächenverbrauchs.
Bürgermeisterin Christine Herntier: „So, wie Kleingärtner aufgefordert sind, mit naturbelassenen Ecken, dem Aufstellen von Insektenhotels oder einheimischer Blütenpracht auf dem Balkon etwas zur Gesundung unserer Umwelt beizutragen, so beteiligen wir uns als Stadt immer dort, wo das möglich ist, auf unseren Flächen.“
Es handelt sich in diesem Fall um zwei Flächen, auf denen zuletzt nicht mehr genutzte bzw. halb verfallene Garagen standen. In Schwarze Pumpe/Carna Plumpa wurden in der Fritz-Schulz-Straße insgesamt 37 Einheiten zurückgebaut, im Bergmannsweg 67 Garagen. Auf einer Gesamtfläche von circa 4000 Quadratmetern wurde dann in diesem Frühjahr der Boden bearbeitet und eine an die Standortbedingungen angepasste Wildblumenmischung ausgesät. Der „NABU Spremberg e.V.“ wirkte als Kooperationspartner in diesem Projekt mit.
Die entstehende Wildblumenwiese soll Insekten das notwendige Futter-, Bau- und Nistangebot bieten und so zu einer Erhöhung ihrer Anzahl und Vielfalt führen, was folglich das Nahrungsangebot für verschiedenste Vogelarten sowie Fledermäuse erhöht.
Die Maßnahme leistet einen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Für die Umsetzung der Maßnahme wurden Fördermittel aus dem BMUV Förderprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) bewilligt. Weitere Informationen sind abrufbar unter: https://spremberg.de/link/katalog/102319.
Spremberg/Grodk verfügt inzwischen über viele weitere Blühwiesen. Einige sind bereits mit Blühwiesenschildern gekennzeichnet: auf der Sellessener Dorfaue, Grünfläche zwischen Bräsinchener Straße und Muckrower Straße, Dorfaue Hornow/Lěšće, Türkendorfer Dorfaue, Schönheider Dorfanger, Cantdorfer Friedhof, Dorfanger und Festplatz in Terpe/Terpje, zwischen der Dresdener Chaussee und An der Heide in Schwarze Pumpe/Carna Plumpa, Weskower Friedhof, Wiesen um den Schwanenteich, Park der Erinnerungen in Haidemühl/ Gózdź.
Der städtische Betriebshof stellt dazu seit einigen Jahren sein Mähkonzept um. Derzeit plant die Stadt ein gesamtstädtisches Pflegekonzept, das eine Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebshofes im Bereich der naturnahen Grünflächenpflege beinhaltet.
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Red. / Presseinfo
Bilder: Konstanze Schirmer / Stadtverwaltung Spremberg