Die SG Eintracht Peitz hat sich über 100 Sitze aus dem traditionsreichen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin gesichert. Teammanager René Bielke erfuhr im März bei einem Auswärtsspiel von der Möglichkeit, die ausrangierten Sitze zu übernehmen. Nach einer erfolgreichen Bewerbung erhielt der Verein am 21. September grünes Licht. Zwei Tage später machten sich die Peitzer mit einem großen Anhänger auf den Weg nach Berlin. Dort bauten sie zunächst eigenhändig 100 Sitze ab – mehr passten nicht auf den Anhänger – und transportierten sie nach Peitz. Der Abriss des historischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks soll noch in dieser Woche beginnen, das Land Berlin plant, an dem Standort einen “zukunftsorientierten Inklusionspark für Sport” zu errichten.
Die SG Eintracht Peitz teilte dazu mit:
Im März 2024 trat die Eintracht Peitz mal wieder eine beschwerliche Auswärtsfahrt an. In der Nähe von Berlin konnte unser Teammanager der ersten Mannschaft, René Bielke, bei einem interessanten Sportplatzgespräch einen Mitarbeiter des Berliner Sportstättenbetriebes kennenlernen. Der Mitarbeiter erzählte von der nachhaltigen Idee die Sitze im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zu retten. Besonders Vereine sollen davon profitieren. Im heimischen Peitz angekommen, machte sich unser Teammanager direkt an den PC und bewarb sich für “100 Sitze zu 100 Jahre Eintracht Peitz”. Die Eintracht Peitz, gegründet 1924, feiert 2024 ihr 100-jähriges Jubiläum. Jedoch wurde man erstmal vertröstet, da vorher in Berlin noch viele Dinge geklärt werden mussten.
Schlussendlich kam am 21.09.2024 dann doch das schnelle “Go”. Die Peitzer zögerten nicht lange und fuhren direkt am 23.09. nach Berlin. Unterstützt mit einem großen Hänger des “Hotel zum Goldenen Löwen” ergatterte man genau 100 Sitze. Mehr passten auch gar nicht auf den Hänger. Der Schwierigkeitsgrad bestand auch darin, selbst die Sitze ausbauen zu müssen. Für die ganzen Handwerker im Team aber kein Problem. Ziel des Ganzen war weiterhin an seiner klimaneutralen Strategie festzuhalten. Nachhaltiger Konsum heißt weniger Emissionen, heißt weniger Umweltbelastung. Im Jahr 2026 will der Verein in Gänze klimaneutral sein. Dies will man nicht aus grünen Ideologien heraus erreichen, sondern einfach aus Kostengründen. Der Verein trägt im Gegensatz zu den meisten anderen Vereinen 100% seiner Betriebskosten selbst. Das sind im Jahr schnell mal über 15.000 €.
Die waren sind von der Idee und von den Sitzen so angetan, dass es direkt nochmals am 02.10.2024 nach Berlin ging den nächsten Schub Sitze abbauen und nach Peitz holen. Neben dem nachhaltigen Konsum hat man natürlich auch neue Sitzmöglichkeiten und vor allem ein Stück Berliner Sportgeschichte in Peitz.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsüberblick
Mehr Infos und News aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region sowie Videos und Social-Media-Content von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red. / Presseinformation