Wie heute Mittag bekannt wurde, wurde auch nach dreitägigen Grabungsarbeiten keine Bombe unter der Autobahn 15 zwischen Roggosen und Forst gefunden. Das teilte Thomas Heyne, Vorstand Betrieb und Verkehr des Landesbetriebs Straßenwesen, nach einer Sitzung in der Autobahnmeisterei Gallinchen mit. Am Freitag war von einer Tunnelbaufirma, die eine Erdgasleitung unter der Autobahn durchführen sollte, gemeldet worden, dass der Tunnelbohrer auf einen Widerstand gestoßen ist und von diesem abgelenkt worden ist. Es wurde eine Bombe vermutet und der Kampfmittelbeseitigungsdienst angefordert. Mit einem Kameraroboter sind Aufnahmen von der vermeintlichen Bombe gemacht worden, das Rohr mit dem der Tunnel voran getrieben wurde war demoliert und der Verdacht, dass der Widerstand eine Weltkriegsbombe sein könnte, könnte nicht ausgeschlossen werden.
So begann eine fünftägige Untersuchung in dem Zuge die A15 zwischen Forst und Roggosen komplett gesperrt werden musste und tausende Pendler ab Freitag Mittag auf den Umleitungsstrecken im Stau standen. Zwei Sprengversuche am Freitagabend schlugen “fehl”, da keine Sprengwirkung der vermeintlichen Bombe festgestellt wurde. Es wurden über das Wochenende Vorbereitungen getroffen, die Fundstelle freizulegen. Dafür wurde das THW OV Cottbus und eine Spezialfirma angefordert, um die Fahrbahn aufzuschneiden, danach trug ein Bagger vorsichtig Erdschicht für Erdschicht ab, bis zur vermuteten Fundstelle. Bis heute morgen konnte jedoch keine Bombe gefunden werden. Was der Widerstand war, der den Tunnelbohrer defomiert und aus seiner Bahn gelenkt hat, bleibt ein Rätsel.
Die Autobahn von Forst in Richtung Cottbus wird in den nächsten zwei Stunden auf einem Fahrstreifen wieder freigegeben. Die Gegenrichtung kann erst nach Wiederherstellung der Fahrbahn und Einsetzen der Leitplanke für den Verkehr geöffnet werden, Thomas Heyne rechnet mit kommenden Montagabend oder Dienstag.
Foto: Am Mittwoch tagten alle Beiteiligten in der Autobahnmeisterei Gallinchen, mit dem Schluss: Es ist keine Bombe zu finden.