Am Donnerstagnachmittag, 22.11.2018, wurde der Polizei in Königs Wusterhausen eine Sexualstraftat angezeigt. Demnach soll ein 15-jähriges Mädchen bereits Dienstagnachmittag durch zwei Männer in einer öffentlichen Toilette am Weidenufer zu sexuellen Handlungen genötigt worden sein. Im Ergebnis der umgehend eingeleiteten kriminalpolizeilichen Ermittlungen und der Vernehmung des Mädchens, die am Donnerstag und Freitag durchgeführt wurden, konnte ein 21-Jähriger als Tatverdächtiger identifiziert werden.
Der aus Afghanistan stammende Asylbewerber wurde Freitagabend in seiner Unterkunft festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Richter am Amtsgericht Königs Wusterhausen am Samstag Haftbefehl gegen den Mann. Die Ermittlungen zur Ergreifung des zweiten Tatverdächtigen und zum genauen Tathergang dauern gegenwärtig an.
Reaktionen:
Bündnisgrüne Ortsgruppe Königs Wusterhausen: „Wir verurteilen die mutmaßliche Vergewaltigung einer jungen Frau am vergangenen Dienstag aufs Schärfste. Ihr gilt unser ganzes Mitgefühl. Umfassend und schnellstmöglich muss, diese entsetzliche Tat aufgeklärt und die Fahndung nach dem zweiten Tatverdächtigen abgeschlossen werden. Gewalt und sexueller Missbrauch sind durch nichts und in keiner Situation zu rechtfertigen.
Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen. Die Zahl der Fälle von Gewalt gegen Frauen ist auch in Brandenburg nach wie vor erschreckend hoch. Im vergangenen Jahr wurden 4.254 Fälle von Gewalt gegen Frauen erfasst, wobei die Dunkelziffer sehr viel höher ist.
Wir begrüßen umso mehr die schnelle Verhaftung eines der mutmaßlichen Täter und hoffen, dass dies auch im Falle seines vermeintlichen Helfers zeitnah gelingt, damit sie sich vor Gericht für die schreckliche Tat verantworten. Der Fall zeigt aber auch, dass der Rechtsstaat schnell, konsequent und wirkungsvoll handelt und dies unabhängig von Herkunft oder anderen Merkmalen. Wir erwarten von allen gesellschaftlichen Akteuren einen besonnen Umgang in der aktuellen Situation.“
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