Rund 500 Vorschulkinder aus Guben, Neuzelle und Gubin verwandelten das Naëmi-Wilke-Stift Guben vom 9. bis 11. April in ein ganz besonderes Krankenhaus: die Teddy-Klinik. Dort ließen sie ihre kranken Stofftiere behandeln – durchliefen spielerisch Aufnahme, Diagnose, Röntgen und Therapie. Unterstützt von engagierten Klinikmitarbeitern, Schülern und dem DRK lernten die Kinder ganz nebenbei, wie wichtig gesunde Ernährung, Schlaf und Zuwendung für die Heilung sind – und dass ein Klinikbesuch nichts Beängstigendes sein muss.
Das Naemi-Wilke-Stift teilte dazu mit:
500 geheilte Patienten an drei Tagen, damit dürfte die Teddy-Klinik zu den erfolgreichsten „Krankenhäusern“ weit und breit zählen. Vom 9. bis 11. April besuchten rund 500 Vorschul-Kinder aus der Region Guben, Neuzelle und aus Gubin die eigens eingerichteten „Behandlungsräume“ im Naëmi-Wilke-Stift Guben. Sie brachten ihre kranken Plüschtiere mit, um sie erfolgreich behandeln zu lassen. Ein großes Team engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von der Hausärztin bis zum Hausmeister, sowie ehrenamtlich tätige Schülerinnen und Schüler der Gymnasien Neuzelle und Guben beteiligten sich an der Aktion, die einen ernsten Hintergrund hat.
Die Kinder durchliefen als Eltern ihrer Plüschtiere sämtliche Stationen, wie sie auch im echten Leben bei einem Krankenhausaufenthalt vorkommen – Patientenaufnahme, Erstuntersuchung, Diagnose, Röntgen, Behandlung und Entlassung mit einem Rezept für die Teddy-Apotheke. Die Teddy-Eltern erfuhren dabei, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist und dass viel Schlaf und Zuwendung zur Genesung beitragen. Außerdem konnten sie dank der Unterstützung des DRKs und des polnischen Rettungsdienstes einen Krankenwagen besichtigen und sogar Probeliegen, ein Highlight war mit Sicherheit auch die Übung an der Reanimationspuppe.

Dr. Sabine Mogwitz, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, brachte das Konzept der Teddy-Klinik, die nun schon das dritte Mal durchgeführt wurde, nach Guben. Sie erläutert den wissenschaftlichen Hintergrund des Projektes: „Die Kinder werden in der Außenperspektive als begleitende Teddyeltern im realistischen Umfeld Krankenhaus vertraut mit den Lebensbereichen Ärzte, Krankenhaus und Krankenwagen. Somit verlieren sie hoffentlich ihre manchmal bereits vorhandenen Ängste und Hemmungen vor einem Arzt- oder Klinikbesuch. Im eigenen Ernstfall erinnern sie sich dann etwas weniger gestresst im Sinne: Ich war mit meinem Teddy schon einmal in einem Krankenhaus und das war gar nicht so schlimm. Und bei manchem Kind erwacht vielleicht auch bereits jetzt der Wunsch, selbst einmal im medizinischen Bereich tätig zu werden.“
Gefördert wird diese Aktion im Rahmen des aktuellen EU-Projektes „Das Lächeln des Kindes – deutsch-polnische Kitakinderbegegnungen“, entsprechend ist alles zweisprachig ausgerichtet. Wir danken außerdem sehr herzlich unseren regionalen Sponsoren.

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Red. / Presseinformation