In den frühen Morgenstunden des Sonntags (28.07.2024) wurde die Feuerwehr zu mehreren Bränden in der Gubener Innenstadt gerufen. Gegen 04:20 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle die Polizei über die Vorfälle in der Gaststraße, Frankfurter Straße und Kirschstraße. Während die Brände in der Frankfurter Straße und der Kirschstraße schnell unter Kontrolle gebracht werden konnten, entwickelte sich die Situation in der Gaststraße dramatischer. Eine 65-jährige Bewohnerin konnte gerettet werden. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung und hat zwei Verdächtige festgenommen.
Brandentwicklung und Evakuierungsmaßnahmen
In der Frankfurter Straße brannte eine Mülltonne, und in der Kirschstraße fing ein Altkleidercontainer Feuer. Diese Brände konnten von den Einsatzkräften rasch gelöscht werden. Anders verlief die Lage in der Gaststraße. Hier griff das Feuer von einer Mülltonne auf das Gebäude Nummer 19 über. Eine 65-jährige Bewohnerin des Hauses konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, bevor das Feuer das Wohn- und Geschäftsgebäude vollständig erfasste.
Die Feuerwehr musste das Dach des Nachbargebäudes Nummer 18 öffnen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Trotz intensiver Bemühungen stand das Gebäude Nummer 19 bald in Vollbrand. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden an. Durch die starke Rauchentwicklung wurden die Anwohner der umliegenden Häuser mit Lautsprecheransagen dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Statement des Bürgermeisters Fred Mahro
Bürgermeister Fred Mahro äußerte sich in einer Stellungnahme zu dem Brand: „Hallo Guben! Zu einem Großbrand in unserer Altstadt mussten heute Morgen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Guben, aber auch der umliegenden Gemeinden, ausrücken. Die wichtigste Nachricht vorweg: Personen kamen bisher nicht zu Schaden!
An zwei unterschiedlichen Stellen haben Mülltonnen in der Altstadt gebrannt. In einem Fall hat der Brand der Mülltonne auch auf danebenliegende Gebäude übergegriffen. Vollständig niedergebrannt ist dabei das uns allen bekannte Gebäude, in dem ‘Foto Hentzschel’ Dienstleistungen angeboten hat. Inwieweit weitere Gebäude unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen worden sind, lässt sich gegenwärtig noch nicht abschließend feststellen. Das Großaufgebot der Feuerwehr konnte allerdings einen Übergriff der Flammen auf weitere benachbarte Gebäude verhindern. An dieser Stelle deshalb der Dank an die Einsatzkräfte der Feuerwehr, aber auch vom Rettungsdienst, dem DRK, dem Katastrophenschutz und der Bundespolizei.
In mindestens zwei Fällen ist die Wohnung nicht mehr bewohnbar. In einem Fall konnte durch die GWG eine Notunterkunft zur Verfügung gestellt werden (vielen Dank an Thomas Gerstmeier). Nach den mir vorliegenden Erkenntnissen gab es in diesem Zusammenhang auch Festnahmen durch die Polizei. Ich habe den unmittelbar Betroffenen die Unterstützung der Stadtverwaltung vor Ort zugesichert.“
Ermittlungen und Festnahmen
Die Polizei nahm unmittelbar vor Ort die Ermittlungen auf. Erste Schadensschätzungen gehen von etwa 500.000 Euro aus. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass es sich um eine schwere Brandstiftung handelt. Im Zuge der ersten Fahndungsmaßnahmen wurden zwei Tatverdächtige im Alter von 33 und 42 Jahren vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen sind noch am Anfang und werden intensiv weitergeführt.
Auswirkungen und Maßnahmen
Der Brand verursachte nicht nur erhebliche Sachschäden, sondern stellte auch eine große Gefahr für die Anwohner dar. Die schnelle Reaktion der Feuerwehr und die rechtzeitige Evakuierung der Bewohnerin haben Schlimmeres verhindert. Die Polizei arbeitet nun daran, die genauen Hintergründe der mutmaßlichen Brandstiftung zu klären.
Die Bürger sind aufgerufen, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten sofort der Polizei zu melden. Die Feuerwehr und die Polizei bedanken sich bei den Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Kooperation während des Einsatzes.
Weitere Polizeimeldungen aus Spree-Neiße
Burg: Eine aufmerksame Zeugin konnte einen PKW Mercedes beobachten, welcher in Burg einen Verkehrsunfall verursachte, und sich unerlaubt vom Unfallort entfernte. Die später angetroffene Fahrzeugführerin hatte einen Atemalkoholwert von knapp 2 Promille. Mehrere Strafverfahren wurden eingeleitet.
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Red.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Guben