Die Ansiedlung des deutsch-kanadischen Unternehmens Rock Tech Lithium in Guben (Spree-Neiße) hat eine weitere formelle Hürde genommen. Für den europaweit ersten Lithiumhydroxid-Konverter, der in der Neißestadt entstehen soll, wurde nun der symbolische Genehmigungsbescheid überreicht. Mit dem Konverter zur Herstellung von jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid sollen auch rund 160 Arbeitsplätze entstehen. Nach der Millionen-Absage vom Bund laufen die Gespräche zur Förderung der Finanzierung indes weiter auf Hochtouren.
Die Stadt Guben teilte dazu mit:
Umweltminister Axel Vogel und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach haben bei ihrem heutigen Treffen in der Staatskanzlei mit dem Vorstandsvorsitzenden des deutsch-kanadischen Unternehmens Rock Tech Lithium, Dirk Harbecke, und Gubens Bürgermeister Fred Mahro symbolisch den Genehmigungsbescheid für einen Lithiumhydroxid-Konverter an das Unternehmen übergeben. Sie begrüßten den erfolgreichen Abschluss des Genehmigungsverfahrens als weiteren Schritt für den Ausbau der Batterieproduktion und Elektromobilität in Guben. Bei Rock Tech entstehen mit dem Betrieb des europaweit ersten Konverters zur Produktion von Lithiumhydroxid rund 160 Arbeitsplätze. Jährlich sollen 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid hergestellt werden. Lithiumhydroxid wird als Grundstoff für die Batterieproduktion für E-Autos und Energiespeicher benötigt.
Das Landesumweltamt konnte in einem effizienten immissionsschutzrechtlichen Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung innerhalb von zwei Jahren die Genehmigung erteilen. Rock Tech hat die gesetzliche Möglichkeit der Zulassung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns genutzt. Dadurch war es möglich, bereits vor der Erteilung der abschließenden Genehmigung das Baufeld vorzubereiten. Die Stadtverwaltung Guben begleitet das Vorhaben eng.
Vogel hob hervor: „Mit der abschließenden Genehmigung für Rock Tech kann Brandenburg seine führende Rolle bei der Herstellung von Batterien für den Ausbau der E-Mobilität und Stromspeicher ausbauen. Ich danke den Kolleginnen und Kollegen in unserem Landesumweltamt, die das Genehmigungsverfahren zügig, effizient und versiert durchgeführt haben. Wir stellen damit erneut unter Beweis, dass Brandenburg ein attraktiver Standort für die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist.
Nach der 2022 vom Landesumweltamt erteilten Genehmigung für die Produktion der Jack Link’s LSI-Germany, ist nun auch der Weg für die Umsetzung der zweiten Großinvestitionen eines international agierenden Unternehmens in der Stadt Guben frei.“
Steinbach sagte: „Ich freue mich, dass nunmehr der Genehmigungsbescheid übergeben wurde und sich damit das Bauvorhaben von Rock Tech weiter konkretisiert. Die künftige Produktion für Lithiumhydroxid in Guben stellt einen weiteren Baustein in der Wertschöpfungskette im Bereich der Elektromobilität dar, die sich derzeit in Brandenburg aufbaut. Die Landesregierung unterstützt das Unternehmen Rock Tech Guben soweit wie möglich und hat ihrerseits alle möglichen Schritte eingeleitet.“
Dirk Harbecke, CEO und Chairman Rock Tech Lithium: „Die Bau- und Betriebsgenehmigung für unsere Lithium Raffinerie ist ein starkes Zeichen für Rock Tech und für Deutschland. Die Unterstützung der Landesregierung, der Stadt Guben und der mit unserem Vorhaben bislang betrauten Akteure ist außergewöhnlich ermutigend und ein starkes Signal auch für den Standort Deutschland. Mit dem Erhalt der Genehmigung schaffen wir nicht nur eine wichtige Grundlage für die Finanzierung in Guben, sondern können künftig auch den Konverter als Blaupause für unsere weiteren Raffinerieprojekte weltweit nutzen.“
Zur Investition in Guben teilte Bürgermeister Fred Mahro mit: „Ein derartig umfassendes Genehmigungsverfahren, auch unter Beteiligung der polnischen Behörden, hat es in Guben noch nicht gegeben. Die jetzt vorliegende Genehmigung zeigt einmal mehr, dass wir, in kooperativer Zusammenarbeit der Ebenen Land, Landkreis und Stadt Guben in der Lage sind, die Anforderungen auch großer Investoren zu erfüllen.“
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Red. / Presseinformation