Volle Ränge, tolle Stimmung, sensationeller Faustballsport – eine Traum-WM fand vom 30.07.-02.08.2014 im Ostragehege in Dresden statt. Nachdem Deutschland in der Vorrunde alle Spiele gegen Kolumbien, Italien, Argentinien und Österreich gewinnen konnte, hatte man sich direkt für das Halbfinale am Freitag qualifiziert. Hier wartete mit dem Team der Schweiz eine der vier großen Faustballnationen. Die Forsterin Cindy Ristel wurde von Trainerin Silke Eber im Halbfinale aufgestellt und trug mit tollen Angriffen wesentlich zum 3:1-Erfolg und somit zum Finaleinzug bei. Somit war das erste Ziel geschafft – Finale daheim! Doch wer dieses deutsche Team erlebt hat, dem war klar, dass man sich damit nicht zufrieden geben wollte. In jedem Gesicht konnte man lesen, dass es nur ein Ziel gab: der 4 Stern sollte über Dresden aufgehen.
Im Finale am Samstag kam es erneut zu einem Aufeinandertreffen mit dem großen Favoriten aus Österreich, den man in der Vorrunde bereits überraschend mit 3:1 schlagen konnte. Die Spannung im ausverkauften Dresdener Centercourt war kaum auszuhalten, über 3000 Zuschauer sorgten für Gänsehautstimmung pur.
Trainerin Silke Eber vertraute auf das Erfolgsteam des Vorrundensieges, so dass Cindy diesmal nicht in der Startaufstellung war. Wer am Ende spielt oder nicht, war in diesem Team jedoch nicht entscheidend, der Zusammenhalt und der große Teamgeist war für jeden Zuschauer offensichtlich. Es entwickelte sich ein Spiel auf absolutem Topniveau. Nachdem Deutschland den ersten Satz mit 10:12 abgeben musste, ging auch der 2. Durchgang in die Verlängerung. Hier behielten die Gastgeberinnen die Nerven, gewannen mit 15:14 und verhinderten so einen 0:2 Rückstand. Danach nahm der deutsche Express Fahrt auf und setzte Österreich immer mehr unter Druck. Die Angriffe der österreichischen Top-Angreiferin Magdalena Lindorfer konnten immer wieder entschärft werden. Satz 3 ging mit 11:7 an Deutschland. Im 4. Durchgang entwickelte sich ein dramatisches Finale, viele Wechsel auf Seiten des Gegners, Satzbälle Österreich, Matchbälle Deutschland – auch für Cindy Ristel am Spielfeldrand ein kaum auszuhaltendes Wechselbad der Gefühle. Am Ende war es der 3. Matchball den Angreiferin Sonja Pfrommer verwandelte. Danach gab es nur noch Jubel, Tränen und eine riesige Party!
Auch bei den über 30 mitgereisten Fans aus Cindys Heimat Bademeusel war die Freude übergroß. Ob Familie, Freunde, ehemalige Trainer oder Teamkolleginnen – alle kennen Cindy seit kleinauf, haben viel gemeinsam erlebt und Sie auf Ihrem Weg begleitet und unterstützt, so dass auch hier viele Augen nicht trocken blieben. Für Cindy und Ihr Nationalteam wird es sicher noch eine Weile dauern, bis man diesen größten Erfolg realisieren kann – ein Traum wurde wahr, der 4. Stern ist über Dresden aufgegangen!