Ein etwas anderes Bild zeigte heute sich am ersten Tag rund um die Dernystrecke, auch Hölle von Forst genannt.
Die begeisterten und zahlreichen Zuschauer rund um die Kirche erscheinen heute nicht wie gewohnt in halbnackter kurzer und luftiger Bekleidung wie in den letzten Jahren, als unsägliche 35 Grad alles zum fließen brachte – nein, heute sah man weit und breit gut bedeckte Ärmel. Auch die Forster Rosenkönigin Stephanie die Erste trug ein wärmendes Cape. Nun, die 13 Rennfahrer- Teams werden über diesen Temperatursturz nicht böse gewesen sein. Bei frischen 15 Grad gab es 33 Runden rund um beide Rathäuser auf dem gefürchteten Kopfsteinpflaster zu absolvieren. Beide Rennen wurden Unfallfrei gefahren-so das sich die Rennfahrer Morgen best vorbereitet ins Radrennoval begeben können, um dort ihre Runden um den großen Pfingstpreis drehen können.
Randzuschauer war heute die Forster Rennfahrerin und Olympiahoffnung Romy Kasper, die unlängst einen schweren Radunfall bei einem Rennen in den Niederlanden hatte. Nachdem sie jetzt nach ihrer Aussage optimal von ihrem Ärzte- und Physioteam betreut wurde und wird , ist sie für alle weiteren Aktivitäten zuversichtlich. Wir drücken die Daumen.
Die Kinder eröffneten mit Fette-Reifen Rennen das Renngeschehen. Die 5-11 Jährigen zeigten in unterschiedlichen Läufen dem Publikum das auch sie dem Radport verfallen sind. Egal ob auf Laufrad oder Fahrrad.
Es gab auch ungewöhnliche Zuschauer – hinter der Feuerwehr gab es einen weißen Papagei an der Strecke zu sehen und auch in luftiger Höhe waren die Forster Zuschauer zu finden.
Zurück zum Derny-Geschehen. International war das 13-Köpfige Fahrerlager heute wieder vertreten. Neben den 7 deutschen Fahrern Marcel Barth, Franz Schiewer, Stefan Schäfer, Daniel Harnisch, Robert Retschke, Thomas Steger und Sascha Damrow vertrat Guiseppe Atzeni die Schweiz, Patrick Kos die Niederlande, Emilien Clere und Antoine Gaudillat Frankreich, Richard Faltus Tschechien- und der am weitesten angereiste Zak Kovalczik die USA.
Dieser hatte wie in der Vergangenheit auch gleich wieder seine eigene Fangemeinde mit schwenkender Fahne mitgebracht. Alles in allem sehr sympathische Jungs die sich heute ein faires Rennen geliefert haben.
Ein strahlender Mario Barth durfte heute auf dem beliebtesten Treppchen stehen und sein Pflasterstein herzen, zweiter wurde Franz Schiewer, der dritte Platz ging an Emilien Clere. Irgendwie kam, sah und siegte er heute auf dieser gefürchteten Strecke.
Glückwunsch an Alle – und Dank für die wundervolle Unterhaltung. Klärchen fand es übrigens auch toll-und zeigte sich pünktlich zur Siegeseinfahrt.
Es ist sicher auf dieser kurzen Stecke nicht einfach, so richtig in Fahrt zu kommen, naht die nächste strohgeschützte Kurve doch schon wieder. Dies erfordert Gechicklichkeit aber auch Rücksichtnahme auf die anderen Fahrer. Aber dies sind die Forster auch so gewohnt, nicht umsonst ist dieser Sport in dieser radsportverrückten Stadt so beliebt – und man bekommt ihn irgendwie auch schon mit der Muttermilch vererbt.Anders kann man sich diese euphorische Stimmung wenn es um Derny- oder Steherrennen geht, einfach nicht erklären. Wenn dann noch echte Forster Jungs im Rennen sind – nun dann gibt es kein Zurückhalten mehr. Dann muß man hin- an die Strecke oder ins Rennoval. Eine Sucht der ganz anderen Art.
Wollen Sie mal probieren ? Dann am heutigen Sonntag 15.05.2016 auf zur Forster Radrennbahn zu einem weiteren aufregenden Steherrennen.
[iframe width=”480″ height=”360″ src=”https://www.youtube.com/embed/hRvaovb6hJ0″ frameborder=”0″ allowfullscreen ]