Für das neue Forster Industriemuseum hat die Stadt heute einen Förderbescheid in Höhe von 53.500 Euro überreicht bekommen. Das Geld kommt aus dem Museumsstrukturprogramm des Landes Brandenburg und soll den Umbau und die Neustrukturierung (wie berichtet) mit unterstützen. Erst in der vergangenen Woche fand die feierliche Grundsteinlegung statt, die Wiedereröffnung ist für den Oktober 2025 vorgesehen, so die Stadt.
Die Stadt Forst teilte dazu mit:
Kulturministerin Manja Schüle hat heute das Brandenburgische Textilmuseum in Forst (Lausitz) am Rande der Kabinett-vor-Ort-Sitzung im Landkreis Spree-Neiße besucht und einen Förderbescheid in Höhe von 53.500 Euro aus dem Museumsstrukturprogramm des Landes an die Bürgermeisterin Simone Taubenek sowie an den Teamleiter des Brandenburgischen Textilmuseums in Forst, Jörn Brunotte, übergeben.
Mit den Mitteln wird die konzeptionelle Arbeit bei der Neugestaltung des Museums unterstützt. Bereits 2021 und 2022 hat das Land dafür insgesamt rund 96.400 Euro bereitgestellt. Ministerin Manja Schüle: „Forst war im 19. Jahrhundert ein Zentrum der europäischen Textilindustrie, die ‘Forster Tuche‘ Weltklasse – die Stadt galt nicht umsonst als ‘das deutsche Manchester‘.
Und auch in der DDR war Forst Textilspitzenstandort – und exportierte sogar in die Bundesrepublik. Diese Geschichte erzählt das Brandenburgische Textilmuseum ab 2025 neu. Dafür wird es gerade umgebaut: Die Hülle finanziert der Bund, den neuen Inhalt unterstützen wir. Im neuen Museum wird es nicht nur um Stoffproduktion und Webstühle gehen – es wird auch um Industrialisierung, Industriekultur und Strukturwandel gehen, um Beziehungen in der deutsch-polnischen Grenzregion und die Kultur der Sorben/Wenden. Es werden Zeitzeugen zu Wort kommen, es wird Projekte für Kinder und inklusive Angebote geben, der Innenhof des Museums wird für Veranstaltungen und Begegnungen geöffnet. Aus einem Museum zum Anschauen wird ein Kulturzentrum zum Mitmachen – für die Menschen in Forst und der Lausitz, in Brandenburg, Sachsen und Polen. Kurz: Kultur von, für und mit allen.“
Simone Taubenek, Bürgermeisterin von Forst: „Als Stadt Forst (Lausitz) freuen wir uns und sind natürlich auch besonders stolz auf die große Unterstützung, die unser neues Museum erfährt. Das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Forschung des Landes Brandenburg ist ein verlässlicher Partner für uns. Schon seit zwei Jahren in Folge hat unser Textilmuseum eine bedeutende Förderung des Ministeriums erhalten, wodurch es sich nun auch weiterhin professionell entwickeln kann.“
Jörn Brunotte, Teamleiter des Brandenburgischen Textilmuseums in Forst: „Dank der Mittel, die unser Haus von Frau Ministerin Schüle zur Verfügung gestellt bekommt, konnten wir verschiedene Expertinnen und Experten der zukünftigen Themenbereiche der neuen Dauerausstellung gewinnen. Als museale Einrichtung gehen wir unserem Forschungsauftrag nach, daher ist uns auch besonders wichtig, unsere neue Ausstellung auf ein wissenschaftliches Fundament zu gründen. Unser Museum kann so auch dauerhaft wissenschaftlich begleitet werden.“
Das Brandenburgische Textilmuseum Forst wurde 1995 in einer stillgelegten Tuchfabrik eröffnet. In dem denkmalgeschützten Fabrikgebäude von 1892 setzt sich das Textilmuseum mit der für die Stadt identitätsbildenden Geschichte der Textilindustrie auseinander. Das Tuchmacherhandwerk war seit dem 15. Jahrhundert die Haupterwerbsquelle der Einwohner der Stadt Forst. Im Jahr 1925 arbeiteten in der Stadt 288 Tuchfabriken. Nach 1989/90 erfolgte die fast vollständige Abwicklung dieses Industriezweiges. Das Museum befindet sich seit 2021 im Umbau und in der Neukonzeptionierung.
Am 23. März 2023 fand die Grundsteinlegung statt. Der Umbau wird im Rahmen des Bundesprogramms ‘Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus‘ mit rund 7,4 Millionen Euro gefördert. Die Wiedereröffnung ist für Oktober 2025 geplant.
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Red. / Presseinformation