Über vierzig Jahre war das wohl populärste Schriftstellerehepaar der DDR, Eva und Erwin Strittmatter, kreativ miteinander verbunden. Als 22-Jährige stellte die Germanistik studierende Eva im Überschwang der Gefühle fest: „Ich will lieber nicht schreiben, ich will dich lieber lieb haben …
Deine Arbeit wird immer der Mittelpunkt unserer Tage und Quelle für unsere Liebe sein.“ In den sechziger Jahren begann sie mit dem Schreiben, vor allem mit Gedichten. Das Werk Erwin Strittmatters stand weiter im Mittelpunkt beider Existenzen, aber als Dichterin schöpfte sie aus den Reibungspunkten und Spannungsfeldern des Alltags für ihr eigenes Werk.
Eva Strittmatter gibt in ihren Gedichten, in dem Interview „Leib und Leben“ mit Irmgard Gutschke und in dem Roman-Essay „Mai in Piest’any“ zum Teil sehr kritisch Auskunft über ihre Gefühlslage.
Erwin Strittmatters Tagebuchsammlungen von 2012 und 2014 vermitteln anderseits seine Zerrissenheit: das große Glück, Eva als Ratgeberin an seiner Seite zu haben und sein Verlangen allein zu sein.
SZENEN EINER EHE haben wir die Lesung aus den oben genannten Werken überschrieben, zu der wir im Rahmen unseres 11. Literaturcafés am Samstag, dem 9. April, um 14 Uhr nach Bohsdorf „Unter Eechen“ recht herzlich einladen.
Quelle: Erwin-Strittmatter-Verein e.V.