Die Ortsteile von Drebkau/Drowk können nun in einem Merkspiel erfahren werden. Ein bezauberndes Memory-Spiel, welches durch Kinder gestaltet wurde, stellte der Verein Umwelt- und Begegnungszentrum Gräbendorfer See e.V. am Donnerstag vor. Am Vormittag des 28.04.2022 lud der Verein zu einer kleinen Feier anlässlich des Projektabschlusses “Markowanka” ein. Im Rahmen der Feier konnten die 11 Schüler und Schülerinnen der Klasse 5 a der Drebkauer Grundschule allen Beteiligten (Förderern, Sponsoren und Unterstützern) stolz ihre Werke präsentieren.
Die Begeisterung war groß. Der Bürgermeister der Stadt Drebkau Paul Köhne sowie der Landrat Herr Altekrüger freuten sich über dieses gelungene Projekt und beglückwünschten Verein und Schule für diese gute Zusammenarbeit.
Im Sommer 2021 hatte der Verein im Zuge des Lusatia-Festivals mit anderen Institutionen, Vereinen, Akteuren Netzwerke aufbauen können, so unter anderem auch mit dem Lausitzer-Institut. Mitbegründer Daniel Häfner zeigte damals das Spiel „Mudra głowka“ (Schlaues Köpfchen) – ein niedersorbisch-deutsches Merkspiel aus dem Spreewald. Wir waren von dem Spiel sehr begeistert und so war die Idee geboren, ebenfalls ein deutsch-sorbisches Merkspiel zu entwickeln und zu produzieren.
Zweisprachiges Memo-Spiel
Der Verein „Umwelt- und Begegnungszentrum Gräbendorfer See e. V.“ wollte in gemeinsamer Zusammenarbeit mit der Schiebell-Grundschule in Drebkau/Drjowk ein zweisprachiges Memo-Spiel in sorbischer und deutscher Sprache gestalten (bekannt als „Memory“). Geplant waren 24 Motive/Paare in sorbischer und deutscher Sprache, die repräsentativ für die Stadt Drebkau/Drjowk und seine 10 Ortsteile sowie für das sorbische/wendische Brauchtum sind.
Ein Beispiel: das Motiv Osterei (ein Paar mit gleichem Bild-Motiv „Osterei“, Bildunterschrift „Osterei“/ „jatšowne jajo“) – Drebkau/Drjowk ist landesweit bekannt für seine umfangreiche Ostereiersammlung.
Die Schüler*innen definierten zunächst im Sachkundeunterricht verschiedene repräsentative Motive. Anschließend wählten sie eigenständig je ein Motiv aus, welches sie im Rahmen des Kunstunterrichts zeichneten. Die Sorbisch-Schüler*innen unterstützten das Projekt bei der Übersetzung der einzelnen Begriffe. Der Verein begleitete die Schüler*innen in dieser Zeit und koordiniert das Projekt hinsichtlich der Absprachen mit der Grafikerin und der Druckerei.
Eine Auflage von ca. 400 Memo-Spielen im klassischen, quadratischen Spielkarten-Format war geplant. Des Weiteren sollte es auch eine Outdoor-Variante des Spiels mit großen, wetterbeständigen Karten geben. Dieses Spiel sollte am Vereinsgelände stationiert werden und für alle Interessierten nutz- und spielbar sein.
Gesponsort wurde Markowanka, welches auch gekauft werden kann, bspw. durch das Festival Wilde Möhre, die Sparkasse, die Stadt Drebkau und den Landkreis.