Seit mittlerweile acht Jahren arbeitet der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst „Pusteblume“ der Johanniter in Südbrandenburg. Seit dem steigt die Nachfrage nach einem stationären Kinderhospiz, so dass der Bau eines solchen Hauses geplant wird. Derzeit wird intensiv an der Projektrealisierung gearbeitet. Im Spätsommer 2017 soll der Grundstein für den Neubau gelegt werden. Die Eröffnung ist Ende 2018 geplant. Die Investitionskosten liegen bei circa 6 Millionen Euro. Das in der Natur gelegene Grundstück in Burg (Spreewald) ist bereits erworben.
Das Konzept des Johanniter-Kinderhauses „Pusteblume“ beruht auf zwei Säulen. Einerseits sind für den Kinder- und Jugendhospizbereich 12 Plätze mit zugehörigen Zimmern für Angehörige geplant. Andererseits ist eine ambulant betreute Wohngruppe mit 10 Plätzen vorgesehen. Durch diese ganzheitliche Kombination wird ein breites Leistungsspektrum für regionale und überregionale, palliative und kurative Bedarfe bereitgestellt. Das Leistungsangebot richtet sich grundsätzlich an Kinder und Jugendliche im Alter von 0 – 18 Jahren mit einer Pflegestufe bzw. einem Pflegegrad sowie behandlungsmedizinischen, palliativ-medizinischen und pflegerischen Bedürfnissen. Im Bereich des Kinderhospizes wird es außerdem die Möglichkeit geben, Angehörige unterzubringen, damit die Familien ihre Kinder begleiten können. Die geplante Kombination des Kinderhospizes und der Wohngruppe ist in dieser Form in Deutschland wohl einmalig.
Anders als bei einem Erwachsenenhospiz beschränkt sich die palliative Versorgung beim Kinderhospiz nicht auf die finale Phase und den Sterbeprozess, sondern ist auf die gesamte Zeit der lebensverkürzenden Erkrankung bezogen. In der Wohngruppe sollen insbesondere schwerstkranke und mehrfachbehinderte Kinder betreut werden. Mindestens vier Wohnmöglichkeiten sind für die Überbrückung der Phase zwischen Krankenhausentlassung und häuslicher ambulanter Versorgung orgesehen. Für mindestens vier weitere Kinder ist die längerfristige Unterbringung geplant, wenn sie nicht mehr zu Hause leben können, hinzu sollen zwei Notfallbetten kommen.
“Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Südbrandenburg ist neben der Regelfinanzierung auf Spenden und auf Förderung zur nachhaltigen Finanzierung der Errichtung des Johanniter-Kinderhauses „Pusteblume“ und dessen nicht kostendeckenden Betriebes angewiesen.” sagt der Projektverantwortliche Roland Hauke abschließend. Er rechnet mit einer jährlichen Unterdeckung der Betriebskosten in Höhe von einer Million Euro.
Das Spendenkonto der Johanniter:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
IBAN: DE96350601901084651016
BIC: GENODED1DKD
Bank für Kirche und Diakonie
Titelgrafik: Entwurf des Johanniter Kinderhauses in Burg; Grafik: Planungsgruppe Professor Sommer