Dreizehn israelische Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren weilen für 10 Tage in Deutschland – einen Tag davon erlebten sie im Spreewald. Die Mädchen und Jungen kommen aus einem kleinen Ort ca. 20 km von Tel Aviv (Oranit). Im Rahmen eines Jugendaustausches verbringen sie auf Initiative des Bundes Deutscher PfadfinderInnen (BDP) Berlin gemeinsam mit 9 deutschen Jugendlichen ein paar erlebnisreiche gemeinsame Tage. Am Dienstag fuhren sie von Lehde aus per Paddelboot nach Burg, wo sie im Schullandheim übernachteten. Das angenehme Wetter genossen besonders die
israelischen Gäste sehr, denn in der Heimat Israel sind derzeit fast 30 Grad.
Im April dieses Jahres waren die deutschen Mädchen und Jungen in Israel zu Gast, wo sie von den Familien herzlich aufgenommen wurden und viele Sehenswürdigkeiten besichtigten. Victoire Sondermann aus Berlin war im Frühjahr dabei und besonders von den Begegnungen mit den Menschen sehr beeindruckt: „Es war für mich vor allem interessant, wie die Leute dort leben. Stets wollten sie wissen, ob ich mich gut fühle. Ich habe eine neue Freundin gewonnen, über whatsapp´ standen wir jetzt stets in Kontakt und haben uns auf das Wiedersehen sehr gefreut.“
Die 16jährige Liras aus Israel fühlt sich in Deutschland wohl: „Wir haben schon viel in Berlin gesehen und die Landschaft hier ist auch wunderschön. Das Miteinander in der Gruppe gefällt mir besonders.“ Der Kontakt zu den Familien in der Heimat wird täglich über das Internet und per Telefon gehalten, denn bei allen schönen Erlebnissen und Gesp rächen ist natürlich der momentane Nahostkonflikt dennoch stets präsent.
Der deutsche Teamleiter Joscha Jelitzki lebte zwei Jahre in Israel und übersetzt vom Hebräische ins Deutsche, aber die Verständigung zwischen den Jugendlichen funktioniert in der Regel völlig reibungslos über Englisch. Der 24jährige Deutsche bestätigt, dass die jungen Menschen sehr aufgeschlossen sind, viele Themen diskutieren und er sich nur als Moderator sieht. Die Interessen seien trotz unterschiedlichster Lebensverhältnisse gar nicht so verschieden – Mode, Musik, Shoppen… alle hätten viel Spaß bei ihren gemeinsamen Tagen.
Thomas Leiberg, GF Bund Deutscher PfadfinderInnen in Berlin, meint: „Uns ist es wichtig, dass die jungen Menschen sich durch eigene Erfahrungen ein Bild von den Ländern, vom Leben dort und hier
machen.“ Er wählte den Spreewald bewusst aus, weil diese Landschaft so einzigartig in Deutschland ist.
Quelle: Landkreis Spree-Neiße
Victoire aus Berlin (li.) und Liras aus Israel sind Freundinnen geworden und genießen die gemeinsame Zeit Foto: Carola Kollosche